Und schon geht das alljährliche Gezeter wieder los. Einzelne Spieler werden jetzt schon in der Luft zerrissen. Darf ich in Erinnerung rufen, dass Eishockey (wie vielleicht keine andere Sportart) ein sehr ausgeprägter Mannschaftssport ist. In der Vorsaison und auch noch gegen Bern himmelhochjauchzend, wenn nicht euphorisiert, haben sehr selbsternannte "Experten" sich von den Transfers "blenden" lassen, aber: Geld oder Namen schiesst nun mal keine Tore.
Die Ausländer zu kritisieren ist ja mal wieder am Einfachsten. Metro wird nicht jünger (wie jmd schreibt, er sei wie Wein: je älter je besser -> kommt auf die Qualität des Weines an; es gibt ja auch Kochwein), McLean ist kein Scorer, Heikkinen und Campoli in der Offensive gut, aber in der Defensive keine klare Verstärkung, da wäre mir ein Spielertyp wie einst York lieber. Gute Schweizer (Steiner, Kamber) werden in Lugano ja nicht gebraucht, respektive "nicht weiter verpflichtet". Ambri und Biel sagen sicher Danke. Aber man hat ja so hoffnungsvolle junge Spieler, so künftige Stars wie Jordy, Kostner, Simion usw, die in 5 Jahren in Lugano noch als grosse Talente gelten werden.
Ich mache weder einem Spieler noch dem Trainer Vorwürfe, aber wie schon richtig hier drin gesagt: Fischer ist ein Assistent und kein Chefcoach, Frau Mantegazza! Habisreutinger hat seit er hier in Lugano ist, (noch) keine Struktur reinbringen können. Wie soll sich das weiterentwickeln? - Eine Frage, die ich von der Schlipsetage beantwortet haben will. Es gibt durchaus fähige Manager in der Schweiz, die Lugano auch weiterbringen könnten, aber anscheinend sind ja gewisse Personalentscheide bei Lugano tabu. Da ist es am einfachsten, die Verantwortung dem Rookie Fischer zuzuschieben, und wenn's nicht klappt, gibt's ja noch viele ehemalige Lugano - Spieler, die man dann holen kann: Nummelin, vielleicht Peltonen, oder wie wär's mit LaCouture als kommendem Trainer?
Lugano ist ohne grösseren Kaderschnitt weiterhin im Fahrwasser nach unten. Vielleicht sollte man das Saisonziel mit dem Erreichen der Playoffs umdefinieren.
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Nihil verum nisi mors