War in den Ferien in Finnland: Auch der Besuch eines Fussballspiels durfte nicht fehlen. Dazu noch ein von mir im FCB Forum geschriebener Matchbericht für die, dies interessiert:
Von finnischen Freunden aus Valkeakoski wurde ich während meinen Ferien zum Match Haka-Tps eingeladen.
Valkeakoski ist eine finnische Durchschnittsstadt, etwa so wie Olten in der Schweiz, ziemlich zentral in Südfinnland gelegen.
Dadurch nimmt der örtliche Fussballclub in der höchsten Liga für die Bevölkerung eine ganz besondere Stellung ein, vom Status durchaus mit Basel vergleichbar. Überall wurde auf den Verein aufmerksam gemacht. Das hat mich doch erstaunt, da in Finnland bekanntlich andere Sportarten im Vordergrund stehen.
Der FC Haka selbst wurde vom Besitzer einer finnischen Restaurantkette aufgekauft. Und die Spieler sind mehrheitlich jung. Insgesamt wurde der Verein 9 Mal Finnischer Meister und gewann 12 Mal den Cup.
Auch im Europacup konnte man in den 1980er Jahren mit einem Sieg gegen Hammarby für finnische Verhältnisse beachtliche Erfolge erzielen.
Nun zum Spiel selber:
Der FC Haka stand vor dem genannten Spiel auf dem ersten Platz in der Liga, Tps auf Platz drei.
Der Match wurde von vielen Fehlpässen geprägt, das Heimteam rannte vergeblich an und Tps erzielte in der 30. Minute den Führungstreffer. Kurz nach der Pause erhöhten die Gäste auf 2:0. Das 3:0 erfolgte mittels Konter nach einem miserabel ausgeführten Freistoss des FC Haka. Praktisch alle Spieler der Heimmannschaft befanden sich im gegnerischen Strafraum. Dem von halbrechts schiessenden Schützen fiel aber nichts besseres ein als zum nebenanstehenden Kollegen zu passen. Dieser spielte, völlig überrascht von dieser Situation, dem Gegner den Ball direkt in die Füsse wodurch der Konter ausgelöst wurde. Sympthomatisch für das Niveau des Spiels (vielleicht sogar der Liga). Grob gesagt bewegte sich das Niveau zwischen der 1. Liga (Technische Fähigkeiten) und der NLB (Tempo). Besonders aufgefallen ist mir ein Stürmer der turunischen Mannschaft, der eine ähnliche Spielart wie Streller hatte:D Nur noch schlechter:D.
Fanmässig ist wenig geloffen. Beide Vereine hatten eine singbereite Gruppe von ca. 20 jugendlichen am Start. Die Gruppe von Tps nannte sich dementsprechend „Young Boys“. Dadurch konnte ich mich immerhin noch über den Namen amüsieren. Angesichts des Resultats brachten die Tps Fans auch den besseren Support zustande. Allerdings nicht gerade kreativ, denn die meisten Lieder wurden aus der schwedischen Liga übernommen.
Fazit: Nur etwas für hartgesottene Fussballfans!