Da in den nächsten vier Monaten durchs Impfen eine eher bescheidene Besserung zu erwarten ist, und natürlich den Mutationsdruck nicht vergessen, setzen die Experten auf die Teststrategie. Das Ziel ist, 40% der mobilen Bevölkerung einmal wöchentlich zu testen (ehrlich gesagt, es wäre m.E. sinnvoller regelmässig nach besonderen Daten wie z.B. Ostern zu testen).
Das Virus verbreitet sich vor allem über die sozialen Kontakte, es besteht eine hohe Transmission durch assymptomatische Personen, weniger durch präsymptomatische. Gemäss der Corona Immunitas-Studie ist die Dunkelziffer etwa 4 Mal so hoch wie die aktuell täglich gemeldeten Neuinfektionen. Es spricht also vieles dafür auf "testen, testen, testen" zu setzen.
Ab heute in einer Woche sind die Selbsttests in einigen Apotheken erhältlich. Gestern an der Pressekonferenz wurden die Bürger offiziell durch das BAG gebeten die Apotheken nicht zu stürmen. Pro Person werden monatlich 5 Tests übernommen, wie ich hörte von der Krankenkasse. Da es über die Krankenkasse abgewickelt wird, kläre ich erstmal mit meiner KK, ob die Kosten der Selbsttests erst von der Franchise abgerechnet werden. In dem Fall würde der Versicherte zwischen 300 und 2'500 Franken (je nach Höhe der Franchise) selbst übernehmen, m.E. schon mal unattraktiv. Vorteile des Selbsttests: Einfach durchführbar, günstig, nicht so unangenehm. Nachteile: In der Nase gibt es wenig Viren, und wer positiv ist MUSS dies durch einen PCR-Abstrich bestätigen lassen.
Durchführung des Poolings in den Betrieben (von Kanton zu Kanton unterschiedlich!): Der Betrieb meldet sich beim Kanton, und informiert die Teilnehmenden und meldet diese wiederum namentlich dem Kanton. Der Kanton liefert Testkits an Betrieb, MA können Speichelprobe auch zu Hause entnehmen, am besten nüchtern vor dem Frühstück. Die Speichelproben werden gesammelt und an den Kanton geschickt, der sie an das Labor weiterleitet. Das Resultat ist nach zwei bis drei Tagen bekannt. Ist die Poolprobe positiv, müssen individuelle PCR-Tests durchgeführt werden, um die Infizierten zu identifizieren -> Isolation -> Contact-Tracing. Ob das Pooling international anerkannt wird, ist noch nicht bekannt.
Ab April 2021 werden erste Feldversuche mit Ausatemtests durchgeführt.
Wenn mehr getestet wird, werden mehr Infizierte entdeckt. Es wäre also nicht überraschend, wenn die Teststrategie die laufende Meisterschaft beeinflussen würde. Unter anderem wird der Inzidenz-Wert (der 350 nicht überschreiten darf, sonst gibt's Verschärfungen) zunehmen.
So nebenbei: Am Montag sind in den USA 3.5 Millionen Personen geimpft worden. Das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen...
Ob die Schweiz ihr Ziel re Impfen erreichen wird, ist fraglich, jedenfalls nicht so sicher wie in den Mainstream-Medien berichtet wird. Auf der Seite des BAG fiel mir dieser Satz auf: "Wenn genügend Impfstoffe verfügbar sind, wird auch eine Impfung für Erwachsene möglich sein, die nicht unter die oben erwähnten Zielgruppen 1 - 4 fallen."
Hier der Link dazu:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/kra...cov/impfen.htmlHab' mal gelesen, dass die hierzulande dominierende Britische Mutation mehr Long-Covid verursacht, und sogar tödlicher sein sollte. Verstehe ich nicht ganz, weil das Virus will sich ja ausbreiten, ist also nicht mit einem Selbstmordattentäter vergleichbar, sondern will überleben, und dazu braucht es den Wirt. Für ein Virus ist der Mensch als Wirt äusserst attraktiv. Deshalb denke ich, werden Mutationen (Fehler in der Kopie bei Reproduktion) eher weniger gefährlich...