Ein Artikel aus der heutigen Thurgauer Zeitung. Handelt u.a. von der Gütti, ist aus der Sicht vom SC Weinfelden beschrieben:
«Es herrscht Aufbruchstimmung»
Sacha Thür, Präsident und Sportchef des SC Weinfelden, freut sich auf den Einzug in die sanierte Eishalle und über die Rückkehr aus dem Kreuzlinger Exil. Für den Verein gibt es bis zum ersten Spiel aber noch viel zu tun.
Die Umbauarbeiten in der Güttingersreuti sind kurz vor dem Abschluss. Wie gefällt Ihnen die Halle?
Sacha Thür: Sie gefällt mir sehr. Die Dimensionen der Halle wurden gut ausgenutzt, die Infrastruktur ist nutzerfreundlich und zweckmässig. Dabei weiss ich, dass es schwierig ist, bei Umbauten von Eisstadien für alle Bedürfnisse das Optimum herauszuholen. Das wurde hier erreicht.
Und wie empfinden Sie die Atmosphäre in der Halle?
Ich denke, es wird richtig gut werden. Die tolle Atmosphäre war schon immer ein Plus für die Weinfelder Halle. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf unser erstes Heimspiel. Es herrscht Aufbruchstimmung im Verein. Wir möchten auch der Gemeinde und den Weinfelder Steuerzahlern herzlich danken für die neue Halle.
Der SCW musste die Saisonvorbereitung in der Kreuzlinger Bodensee-Arena bestreiten. Jetzt folgt der Umzug zurück nach Weinfelden. Wie schwierig ist so etwas zu organisieren?
So eine Züglete gibt viel Arbeit. Einiges hatten wir aber auch eingelagert in einem Baucontainer vor der Halle in Weinfelden. Ein Eishockeyclub braucht eben sehr viel Material.
Wie läuft der Bezug der Eishalle durch den Hockeyclub ab?
Am nächsten Freitag werden unsere Mitglieder zusammen mit dem HC Thurgau die Halle besichtigen. Dann werden wir die Leute in Gruppen aufteilen und die Arbeiten verteilen. Es gilt die Garderoben und Materialräume einzurichten und dafür die passenden Möbel zu bauen. Ich hoffe, nach zwei Wochen werden wir uns dann eingerichtet haben.
Ihr Verein leistet auch Fronarbeit.
Ja. Insgesamt erledigt der Verein beim Umbau Arbeit für 50 000 Franken. Bis heute haben die Mitglieder 109 Stunden à 40 Franken in der Halle gearbeitet. Wir halfen beim Abbruch des Pubs und bei der Demontage der Sitze und Banden. Wir werden auch die Malerarbeiten an der Stehtribüne und im neuen Pub übernehmen.
Nach dem Rücktritt von Robert Wiesmann sind Sie auch noch Sportchef. Wie funktioniert die Vereinsarbeit?
Wir sind ein tatkräftiges Team, allerdings müssen im Vorstand Vakanzen besetzt werden. Wir suchen einen Sportchef und für die Zukunft jemanden im Bereich Marketing und Sponsoring. Das Ziel muss sein, den Verein breiter abzustützen, zurzeit hängt zu viel an einzelnen Personen.
Und wie sieht es finanziell aus?
Wir sind gesund. Der Verein hat ein Jahresbudget von rund 450 000 Franken, davon sind 170 000 Franken für die erste Mannschaft reserviert. Damit haben wir die billigste 1.-Liga-Mannschaft der Schweiz. Wir suchen noch einige Supporter und versuchen die schwarze Null zu erreichen. In Zukunft übernimmt der SCW das Catering bei den Spielen des HC Thurgau. Leider haben wir nicht mehr die Möglichkeit, in der Halle zu grillieren und einen Fan-Kiosk zu betreiben. Dies muss draussen vor dem Stadion passieren, was schade ist. Ausserdem sind wir für diese Einsätze noch auf der Suche nach Helfern. Für die Thurgau-Spiele brauchen wir noch Grilleure und Verkäufer und auch für unsere Matches benötigen wir noch Staff.
Sportlich ist der SC Weinfelden nach drei Runden das Schlusslicht in der 1. Liga.
Wir hatten das Pech, gleich zu Beginn auf die beiden Favoriten zu treffen. Wir haben aber ansprechende Leistungen gezeigt. Erst die nächsten Spiele werden zeigen, wo wir wirklich stehen.
INTERVIEW: URS BRÜSCHWEILER (ThurgauerZeitung)