Keine fünf Monate nach dem WM-Final blickt die Eishockeywelt wieder nach Prag. Diesmal messen sich mit den Buffalo Sabres und den New Jersey Devils zwei NHL-Teams bei der inzwischen zur Tradition gewordenen Global Series in der O2 Arena. Für Jonas Siegenthaler und Nico Hischier bedeutet dies, dass sie das erste Spiel der neuen Saison am gleichen Ort bestreiten, an dem sie die letzte Saison mit dem WM-Final aufgehört haben. «Es ist schon ein bisschen speziell, alles wirkt vertraut und es kommt die eine oder andere Erinnerung hoch», gibt Nico Hischier mit einem Lächeln zu. Viele Gedanken will er dabei aber nicht an den verlorenen WM-Final verschwenden. «Die WM war Ende Mai, nun gilt mein Fokus ganz dem Saisonstart», erklärt der Stürmer.

Man merkt dem Walliser an, dass er den Beginn der neuen NHL-Saison kaum erwarten kann. «Eine gewisse Anspannung ist sicher da, aber natürlich freue ich mich auch auf diesen Season Opener», erklärt Hischier nach dem morgentlichen Warmup. Noch nicht auf die Äste hinaus lassen will sich der ehemalige Visp- und SCB-Junior bei den Saisonzielen. «Wenn wir unser Potenzial abrufen können, liegt sicher viel drin. Die Playoffs sollten möglich sein. Wir wollen aber nicht zu weit vorausblicken und deshalb Spiel für Spiel nehmen», erklärt der Stürmer.

Dass man sich bei den Devils nicht schon mit den Playoffs herumschlägt, ist begreiflich. Schliesslich ist ein Saisonstart auswärts in Europa bereits genug speziell. Gerade für das Teambuilding sei ein solch grosser Roadtrip keine schlechte Sache, hört man immer wieder von den Spielern. «Spiele in Europa sind etwas sehr Spezielles. Ich durfte die Saison bereits einmal in Göteborg eröffnen. Diese Spiele sind mir in Erinnerung geblieben», weiss Hischier. Speziell sind diese Spiele nicht zuletzt, weil die europäischen Spieler bei den Global Series ungemein mehr Beachtung erhalten. «Es ist für meine Verwandten näher, an die Spiele zu kommen. Deshalb sind beispielsweise mein Vater, mein Grossvater und meine Schwester da», freut er sich.

Da mit Timo Meier und Jonas Siegenthaler noch zwei weitere Spieler im Team der New Jersey Devils engagiert sind, dürfte sich das Schweizer Publikum aber nicht nur auf die nahen Verwandten der Spieler reduzieren. Schade also, dass es in diesem Jahr kein Testspiel auf Schweizer Boden gab, wie dies noch in den Jahre 2018 und 2022 der Fall war, als die New Jersey Devils bzw. die Nashville Predators ein Testspiel gegen den SC Bern bestritten.

Auch ohne Testspiele in der Schweiz werden die Spiele in Prag jedoch ein Highlight für alle Beteiligten werden. Dies zeigt sich im Vorfeld sowohl beim medialen Interesse, als auch bei der Tatsache, dass sich einige Zuschauer sogar ins Training verirrten.