Sigrist: Nächster Top-Spieler aus Uzwil?

19.4.2017 - Von Fabian Lehner

Der St. Galler Justin Sigrist spielt seit 2011 für die Juniorenorganisation der ZSC Lions. Auch seine Zwillingschwester, Shannon Sigrist, spielt für den ZSC. Er war auch schon Captain der Novizen beim „Zett“ und brachte es in dieser Saison in 41 Spielen für die Elite-Junioren der GCK Lions auf 9 Tore und 31 Punkte. Hockeyfans.ch traf ihn zwischen den Spielen in Poprad.

Justin Sigrist ist nicht der erste Spieler, welcher seine Juniorenkariere bei Uzwil begann. Etwas Lokalpatriotismus schwingt mit als er sagt: „Ja genau, Mathias Seger hat auch in Uzwil angefangen. Nicht zu vergessen: Kevin Fiala!“ Der Ostschweizer wechselte dann aber etwas früher nach Zürich als Seger, im zarten Alter von 12 Jahren. „Der ZSC hat eine gute Juniorenabteilung. Da musste ich nicht lange überlegen, ob ich da mitmachen will“, sagt er. In dieser Saison sammelte er 31 Punkte. „Die Saison beim ZSC hätte besser sein können. Aber es war, sagen wir mal okay“, meint er auf seine eigene Leistung angesprochen. „Ich hatte mir aber auch keine grossen Ziele vor der Saison gesetzt. Ausser dass ich an dieser U18-WM dabei sein und alles dafür tun wollte, um dieses Ziel zu erreichen. Als ich dann zuhause im Wohnzimmer sass und das Aufgebot bekam, war ich natürlich überglücklich!“

Damit haben wir gleich den Übergang zum Turnier gefunden: „Es ist alles neu für mich und dementsprechend spannend. Ich lerne viel hier und neue Dinge zu erfahren ist immer gut. Ich versuche das alles aufzusaugen und zu geniessen. Stichwort geniessen: Wir haben eine super Stimmung hier. Zu Beginn der Zusammenzüge war es oft noch so, dass die Welschen mit den Welschen und die Deutschweizer mit den Deutschweizer sind. Jetzt ist das Ganze aber gut durchmischt und die Romands sitzen auch mit den Deutschweizern am Tisch und umgekehrt. Es gibt also keine Grüppchen mehr.“

Für eine gute Stimmung braucht es auch immer Klassenclowns. Seiner Meinung nach sind das Nico Gross, Tobias Geisser (beide EVZ) und Lucas Matewa (Lugano). „Ich bin zwar nicht oft im Spielzimmer und wir führen auch keine Rangliste, aber unser Playstationgott glaube ich ist Andreas Döpfner. Meistens spielen wir Fifa, um mal gedanklich weg vom Eishockey zu kommen“, sagt er. Solche Dinge seien besonders wichtig an spielfreien Tagen. „Mit meiner Leistung auf dem Eis bin ich bis jetzt zufrieden. Klar, ich hatte keinen super Tag gegen die Finnen, aber ich finde es läuft mir ziemlich gut.“ Seine Punktetotal untermauert seine Aussage. Jetzt nach der Vorunde hatte er bereits 2 Tore und 3 Assits erzielt.

Seine Pläne sind noch nicht klar für die nächste Saison: „Die WM hat jetzt Priorität. Danach setzte ich mich mit meinem Agenten zusammen und wir schauen mal, was für Optionen da sind. Kanada, Schweiz oder Schweden. Wobei Schweden eher die letzte Option für mich ist. Da müsste es schon ein sehr gutes Angebot sein. Ich habe mich auch bei den anderen wie Nico Hischier und Axel Simic auch ausgetauscht. Wie es so ist in Kanada zu spielen. Ich denke mir würde das auch gefallen.“ Wohin es ihn auch immer hin verschlägt, hockeyfans.ch wird sich freuen, ihn weiter tolles Eishockey spielen zusehen.