Israel von IIHF-Wettbewerben ausgeschlossen

Donnerstag, 11. Januar 2024, 19:07 - Martin Merk

Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) schliesst aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres Israel aus den IIHF-Wettbewerben aus. Aus Israel wurde eine Beschwerde angekündigt.

In zwei Wochen hätte die U20-Nationalmannschaft bei der Division III Gruppe A (sechste von sieben Spielklassen) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia spielen sollen, doch an seiner gestrigen Sitzung entschied der IIHF-Vorstand, dass Israel aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres nicht an Turnieren teilnehmen darf solange die Sicherheit aller Teilnehmer und der israelischen Teilnehmer im Speziellen nicht garantiert werden könne.

Der israelische Eishockeyverband akzeptiert den Entscheid nicht und will ihn gemeinsam mit dem israelischen Olympischen Komitee beim Sportschiedsgericht CAS/TAS in Lausanne anfechten. Laut israelischen Medienberichten bezeichnet der israelische Eishockeyverband den Entscheid als antisemitischen Entscheid, der nicht den Standards und Werten des internationalen Sports entspreche und vermutet, dass Druck aus Russland nachgegeben wurde. Die IIHF hat mit ähnlicher Argumentation die Nationalteams aus Russland und Weissrussland ausgeschlossen seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022.

Israels Teilnahme wäre auch bei drei weiteren Turnieren im Frühjahr vorgesehen bei den Männern (Div. IIA in Serbien), Frauen (Div. IIIB in Estland) und Herren U18 (Div. IIB in Spanien).