PWHL: Minnesota erster Meister

Minnesota ist der erste Meister der PWHL und holte in der Nacht auf heute den Walter Cup mit einem 3:0-Auswärtssieg im Entscheidungsspiel gegen Alina Müllers Boston.

Die Schweizer Nationalstürmerin Alina Müller verhalf Boston zum Entscheidungsspiel mit zwei Siegen bei denen sie jeweils traf, zuletzt gar in der Verlängerung. Vor 6309 Fans im heimischen Tsongas Center gelang Boston jedoch nicht mehr viel. Vor allem nach dem ersten Drittel war Minnesota statistisch überlegen und ging in der 27. Minute durch Liz Schepers in Führung. Michela Cava erhöhte in der 49. Minute auf 2:0 und zwei Minuten vor Schluss erhöhte Kendall Coyne Schofield mit einem Schuss ins leere Tor. Damit gewann das nach der regulären Saison viertgesetzte Minnesota den ersten Meistertitel der neugegründeten Professional Women’s Hockey League.

Müller stand in der Startaufstellung und erhielt mit 21:05 die drittmeiste Eiszeit, hatte einen Torschuss und verliess das Eis mit einer 0:1-Bilanz als sie beim Gegentreffer ins leere Tor auf dem Eis stand. Für die Winterthurerin war es ihre erste Saison als Profi nach einer erfolgreichen Karriere im Collegehockey ebenfalls in Boston. In der regulären Saison war sie mit fünf Toren und elf Assists in 24 Spielen die Topscorerin Bostons, was umso beeindruckender ist da Boston auch andere Weltklassestürmerinnen im Kader hat wie die amerikanischen Nationalspielerinnen Hilary Knight, Megan Keller, Hannah Brandt, die Kanadierin Jamie Lee Rattray oder die Finnin Susanna Tapani. In den Playoffs kam Müller in acht Spielen auf zwei Tore und einen Assist.

Müller war in der ersten Saison die einzige Schweizerin mit PWHL-Vertrag. Für den Draft 2024 haben sich ihre Landsfrauen Nicole Andenmatten (Ambrì) und Alexandra Lehmann (Bern) sowie aus der SWHL auch die Kanadierin Christine Deaudelin (ZSC Lions), die Amerikanerin Theresa Knutson (Ambrì), die Japanerin Aoi Shiga (Lugano) und die Ukrainierin Daria Tsymyrenko (Ambrì) angemeldet. Der Draft findet am 10. Juni in Minnesota statt.