Streethockey-WM: Schweiz kämpft um Halbfinaleinzug

Mittwoch, 26. Juni 2024, 21:35 - Medienmitteilung

Nach der Gruppenphase geht die Streethockey-WM in die entscheidende Phase. Mit dem Heimpublikum im Rücken wollen beide Schweizer Teams für einen Exploit sorgen. 

Noch nie schaffte es die Schweiz im modernen Streethockey in einen WM-Halbfinal. Bei der Heim-WM winkt dem Schweizer Herren-Team nun die Chance, Geschichte zu schreiben. “Wir treten mit Selbstvertrauen zum Viertelfinal gegen Griechenland an und sind hungrig auf den Sieg”, meint Verteidiger Mermoud. Die Schweizer Damen ihrerseits legten im Turnierverlauf einen Steigerungslauf hin. Nach der bitteren 0:2 Niederlage gegen ein effizientes Grossbritannien, bleibt der ambitionierte 5. Schlussrang in den Platzierungsspielen in Griffnähe. Die Schweizer Spiele finden wie folgt statt (freier Eintritt):

  • Herren: Schweiz-Griechenland, 27. Juni, 18:00, Lonza-Arena Visp.
  • Damen: Schweiz-”United Nations”, 27. Juni, 10:30, Raiffeisen-Arena Raron.

In der Vorrunde im Herren-Tableau fielen am 6. Spieltag die letzten Entscheidungen. Haiti setzte sich mit 3:0 gegen B-Pool-Sieger Libanon durch und trifft im Viertelfinal auf Favorit Tschechien. Finnland besiegte Portugal klar mit 8:0 und misst sich nun mit dem amtierenden Weltmeister Kanada. Der Viertelfinalgegner der USA ist Serienweltmeister Slowakei. Diese hochklassigen Partien gehen alle in der Lonza-Arena über die Bühne.

Favoritinnen im Titelkampf unter sich

Im Damen-Tableau besiegte Tschechien die Slowakei zum Abschluss der Vorrunde mit 9:0 und gewann die Gruppenphase souverän. Auch beim 7:1 Sieg der USA über das Team “Vereinte Nationen” setzte sich der Favorit durch. Im Halbfinal kommt es am Donnerstagmorgen zum nordamerikanischen Klassiker zwischen Weltmeister Kanada und den USA. Tschechien trifft auf die Slowakei. Diese Partien finden in der Lonza-Arena in Visp statt.

Schweizerinnen mit bitterer Niederlage

Zum Abschluss der Gruppenphase verlor das Schweizer Damen-Team gegen Grossbritannien trotz Überlegenheit mit 0:2. Die Platzierungsrunde bietet die Chance auf Revanche.

Mit einem Sieg winkte den Schweizerinnen der 5. Rang zum Abschluss der Vorrunde. Der Steigerungslauf seit Turnierbeginn konnte sie optimistisch stimmen. Die Britinnen bestritten bereits die zweite Partie des Tages. Sie waren sichtbar gewillt, sich von der hohen Niederlage gegen Kanada zu rehabilitieren.

Unterstützt vom lautstarken Heimpublikum starteten die Helvetinnen mit viel Tatendrang in die Partie und suchten den Führungstreffer. Dabei hatten sie aus dem Übermut früherer Partien gelernt und vernachlässigten die Defensive nicht. Vuille kam nach vier Minuten zu einer guten Gelegenheit. Durch Überzahlspiele kamen die Britinnen allerdings besser ins Spiel. Schweiz-Torhüterin Wallimann hielt ihren Kasten aber dank mehrerer Glanztaten gegen Towns und Taylor rein.

Auch im zweiten Abschnitt deckten die Schweiz die britische Schlussfrau Bolwell mit Schüssen ein und war klar feldüberlegen. Die beste Chance vergaben Janjic, Gahler und Captain Müller aus aussichtsreicher Position. Mit Einsatz machten die jungen Helvetinnen die körperliche Überlegenheit der Britinnen wett. Hinten war auf Wallimann weiter Verlass. Zwei Minuten vor der zweiten Sirene konnte auch sie einen Abpraller nicht verhindern, Culshaw netzte kaltblütig ein.

Nach wenigen Minuten im Schlussabschnitt bot sich Zbinden die grosse Ausgleichschance, im Gegenzug erwischte Culshall die Schweizer Torhüterin in der nahen Ecke zum 2:0. Trotz dem Aufbäumen der Eidgenossinnen in den Schlussminuten sollte dies die Vorentscheidung gewesen sein. Die Britinnen spielten beim Sieg ihre Effizienz aus, für die Schweizerinnen ist es eine bittere Niederlage.