NLA - 1. VF - Samstag, 9. März 2002
Zuschauer
16771 Zuschauer (ausverkauft)
Allmend, Bern
Schiedsrichter
Brent Reiber; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
Marc Weber | 1:0 | 17:47 | ||
I. Rüthemann, M. Reichert | ||||
22:51 | 1:1 | Michel Riesen | ||
B. Christen | ||||
24:49 | 1:2 | Claudio Neff | ||
M. Gianola | ||||
28:10 | 1:3 | Reto von Arx | ||
B. Winkler | ||||
52:25 | 1:4 | Lonny Bohonos [PP2] | ||
R. von Arx, B. Winkler | ||||
Rolf Ziegler | 2:4 | 57:06 | ||
M. Weber | ||||
Strafen
Martin Steinegger | 04:03 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Rolf Ziegler | 07:53 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
25:09 | Michael Kress | |
2 min - Behinderung | ||
Patrik Juhlin | 28:55 | |
2 min - Stockschlag | ||
Rikard Franzén | 34:12 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Rikard Franzén | 34:12 | |
2 min - Halten | ||
34:55 | Benjamin Winkler | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
37:17 | Team Davos | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Sven Leuenberger | 38:17 | |
2 min - Haken | ||
41:10 | Andrea Häller | |
2 min - Behinderung | ||
Thomas Ziegler | 50:30 | |
2 min - Ellbogencheck | ||
Effektive Dauer: 115 Sekunden | ||
Derek Armstrong | 52:04 | |
2 min - Behinderung | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | 1A | |||
1T 2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2' | 1T | |||
1A | ||||
2' | ||||
1T | ||||
2' | 1T | |||
1T 1A | ||||
1A | ||||
1A | ||||
1T 1A | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
4' | ||||
2A 2' |
Der SC Bern am Ende der Kräfte
Davos bezwang den SCB dank eines Zwischenspurts und empfängt im Halbfinal Kloten
Die Szenen nach einer Viertelfinalserie, die vor allem zu Beginn an und auch über der Grenze geführt worden war, stimmten versöhnlich. SCB-Coach Kent Ruhnke marschierte nach der Schlusssirene schnurstracks zur gegnerischen Spielerbank, um seinem Gegenspieler Arno Del Curto zu gratulieren. Die zwei, die sich gut mögen und eine Leidenschaft für hartes Eishockey teilen, plauderten freundschaftlich. Und mehrere Male winkte Del Curto Ruhnke zurück, weil er ihm noch etwas zu sagen hatte. Derweil liessen sich die beiden Teams auf dem Eis von ihrem Anhang feiern. Beim Shakehands hatten sich die Spieler zuweilen schon fast umarmt. SCB-Center Derek Armstrong etwa hatte praktisch für jeden Gegner ein paar Worte übrig, und aus der Gestik zu schliessen, dürften es keine Schimpfworte gewesen sein.
Die Berner verabschiedeten sich gestern mit Anstand aus einer mehrheitlich verpatzten Saison. Sie hatten nach fünf ausgeglichenen Duellen in Spiel 6 die Kraft nicht mehr, um dem HCD alles abzufordern. Daran änderte auch ein überraschendes Manöver nichts: Rikard Franzén, der im ersten Match eine schwer wiegende Schulterverletzung erlitten hatte, gab sein unerwartetes Comeback. Der Schwede war schon seit knapp eine Woche wieder Schlittschuh gelaufen und hatte auf eine vorzeitige Rückkehr gehofft. Der Arzt hatte keine Freude, doch Franzén war gestern nicht mehr zu halten. Seine Präsenz verlieh dem Team dann zunächst auch einen gewissen Schub, der allerdings nicht zu mehr als der 1:0-Führung nach dem Startdrittel reichte. Franzén, der wohl in der kommenden Woche an seiner linken Schulter operiert wird, spielte den Umständen entsprechend gut.
Die Wende zu Gunsten des HCD leitete dann ausgerechnet Franzéns Landsmann Juhlin ein, indem er in der 23. Minute bei der Angriffsauslösung im eigenen Drittel den Puck vertändelte. Die Davoser setzten sich fest, und schliesslich gelang Riesen nach einer Einzelleistung das 1:1. Der Erstrundendraft Edmontons, der schon beim ersten HCD-Auswärtssieg mit zwei Toren die überragende Figur gewesen war, spielt derzeit sein wohl bestes Eishockey auf Schweizer Eis. Er sei so angespannt, dass er nach den Spielen jeweils noch Stunden wach liege, hatte der Flügel am Donnerstag gesagt - sein Engagement ist ihm anzusehen. Nur zwei Minuten nach Riesens Ausgleich schloss Neff eine 2-1-Situation mit der Davoser Führung ab. Und in der 29. Minute erhöhte Reto von Arx mit einem Schuss von der blauen Linie auf 3:1. Der HCD kippte damit innert 5 Minuten und 19 Sekunden das Geschehen.
Die Davoser konzentrierten sich in der Folge auf die Spielkontrolle - und das mit einigem Erfolg. Die müden Berner vermochte den Qualifikationssieger kaum mehr in Bedrängnis zu bringen, sieht man von Juhlins Pfostenschuss (47.) und einer Unsicherheit Weibels (51.) ab. In der 53. Minute, als Rolf Ziegler und Armstrong auf der Strafbank sassen, machte Bohonos mit einem Hocheckschuss zum 4:1 alles klar. Rolf Zieglers Schlusspunkt zum 4:2 (58.) schönte das Resultat aus SCB-Sicht und bescherte den Zuschauern immerhin noch eineinhalb Minuten Berner Ansturm mit sechs Feldspielern.