NLA - 4. VF - Samstag, 9. März 2002
Zuschauer
10578 Zuschauer
(Unbekannter Ort)
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Michael Linke, Gian-Reto Peer
Tore
Jan Alston [PP] | 1:0 | 02:31 | ||
M. Seger | ||||
04:14 | 1:1 | Alain Demuth [PP] | ||
M. Bayer | ||||
12:53 | 1:2 | John Fritsche [PP] | ||
M. Celio, N. Celio | ||||
23:41 | 1:3 | Krister Cantoni | ||
L. Burkhalter, N. Celio | ||||
Dan Hodgson [PP] | 2:3 | 25:49 | ||
G. Crameri, M. Streit | ||||
Vjeran Ivankovic | 3:3 | 40:55 | ||
### peter_jaks ### | ||||
Reto Stirnimann | 4:3 | 67:15 | ||
M. Kout | ||||
Strafen
Michel Zeiter | 00:22 | |
2 min - Disziplinar | ||
00:22 | Robert Petrovicky | |
2 min - Disziplinar | ||
00:54 | Robin Breitbach | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 97 Sekunden | ||
Mattia Baldi | 03:38 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 36 Sekunden | ||
08:20 | Marco Bayer | |
2 min - Haken | ||
### peter_jaks ### | 12:40 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 13 Sekunden | ||
24:40 | John Gobbi | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 69 Sekunden | ||
26:28 | Robert Petrovicky | |
2 min - Behinderung | ||
30:52 | Ivan Gazzaroli | |
2 min - Halten | ||
Jan Alston | 31:52 | |
2 min - Behinderung | ||
Gian-Marco Crameri | 32:51 | |
2 min - Beinstellen | ||
46:22 | Loïc Burkhalter | |
2 min - Hoher Stock | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A 2' | 2' | |||
2A | ||||
1A | 2' | |||
1A | 2' | |||
1A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 2' | 1T | |||
2' | ||||
4' | ||||
1T | ||||
1T | ||||
Weitere | Weitere | |||
1A 2' | ||||
1A 2' | ||||
1T | ||||
2' | 1T | |||
1A | ||||
1T | ||||
Ein Strich und ein Schuss
Der Pass war ein Strich, millimetergenau und entscheidend. ZSC-Verteidiger Martin Kout hatte ihn gespielt, Reto Stirnimann nahm ihn an der gegnerischen blauen Linie auf. Er lief noch zwei, drei Schritte, und dann zappelte hinter Ambri-Goalie Pauli Jaks das Netz: Nach 7:15 Minuten in der Verlängerung war dem Defensivcenter aus der vierten Linie das 4:3 und damit der entscheidende Schlag gegen Ambri gelungen. Mit seinem Tor löste Stirnimann beim Grossteil der 10 578 Zuschauer eine Euphorie und bei einigen die ersten Schmährufe gegen Lugano ein. Der Finalgegner der vergangenen beiden Jahre wartet nun im Halbfinal auf die ZSC Lions.
Den Zürchern kann man keinen kurzen Atem vorwerfen: Sie haben sich in dieser Serie gegen Ambri als Spezialisten in den zusätzlichen Spielminuten gezeigt. Dreimal und in allen Heimspielen entschieden sie die Partie erst nach der normalen Zeit. Einmal im Penaltyschiessen, zweimal in der Verlängerung.
Dabei hatte die Statistik gestern lange gegen ZSC Lions gesprochen, doch die Statistik entscheidet keine Spiele. Noch nie hatte der Meister in diesem Viertelfinal gegen Ambri einen Rückstand aufholen und das Eis als Sieger verlassen können. 1:2 lag er gestern nach 13 und 1:3 nach 24 Minuten zurück, wobei Ambri nicht zum ersten Mal in dieser Serie praktisch aus dem Nichts heraus zu seinen Toren und zum Vorsprung gekommen. Es nützte die ersten beiden Powerplays zu zwei Treffern aus, nachdem die Zürcher die ersten Minuten dominiert und - auch das nicht zum ersten Mal in dieser Serie - Chancen für zwei oder drei Tore und eine sichere Führung gehabt hatten.
Der ZSC gab nach diesen ersten beiden Gegentoren das Tempodiktat ab, doch diesmal gelang es ihm, den verlorenen Faden wieder aufzunehmen. Hodgson führte die Zürcher in der 26. Minute mit dem 2:3 ins Spiel zurück. Und Ivankovic, als Goalgetter für das Playoff von Zug verpflichtet, gelang kurz nach Beginn des dritten Abschnitts sein erster Treffer nach der Qualifikation und der Ausgleich im Spiel. Das Spiel konnte nach 40:55 Minuten neu beginnen, und der ZSC zwang das Glück mit engagierterem Spiel als die auf Konter lauernden Tessiner auf seine Seite.
Der Meister hat auf dem Weg zur Titelverteidigung das erste entscheidende Teilstück erfolgreich zurückgelegt. Was bleibt ist der Eindruck, dass er gegen ein meist destruktives Ambri viel Mühe bekundete und seine vier Spiele nur knapp zu gewinnen vermochte. Er muss sich nach der missglückten Qualifikation (weiter) steigern - die Fehlerquote in der Defensive noch einmal reduzieren, vor allem aber die Effizienz in der Offensive deutlich erhöhen - wenn er in diesem Jahr erneut um den Titel mitspielen will. Gelingt das nicht, werden es die Zürcher schwer haben, den Erzrivalen Lugano im Halbfinal zu schlagen. Neben den ZSC Lions wartet in der kommenden Serie auch auf die Liga eine Herausforderung. Der vergangene Final mit den wüsten Abschlussszenen nach Spiel 7 in Lugano bedeutete für das Schweizer Hockey einen grossen Imageschaden. Nun wird sich zeigen, ob die eingeleiteten Massnahmen gegen den Tessiner Mob greifen.