EHC Basel gewinnt den Spitzenkampf gegen die GCK Lions

Von Martin Merk

Der EHC Basel hat das sehenswerte und defensiv geprägte Spitzenspiel der Nationalliga B gegen die GCK Lions mit 3:1 gewonnen und beim zweiten Spiel in der neuen St.Jakob-Arena erneut überzeugt.

Nur drei Tage nach dem Eröffnungsspiel kam es in der neuen St.Jakob-Arena bereits zu einer weiteren, vielversprechenden Begegnung. Der Tabellendritte EHC Basel traf auf die zweitklassierten GCK Lions, welche auf die drei Kaderspielen der spielfreien ZSC Lions, Tim Ramholt, René Back und Raeto Raffainer, zählen konnten. Die Basler dagegen hatten das Manko, ohne ihren kanadischen Verteidiger Stéphane Julien auskommen zu müssen, da er sich beim Eröffnungsspiel am Kopf verletzte und länger ausfällt.

Das Spiel begann auch ganz nach dem Geschmack der Gäste: Innerhalb von 153 Sekunden sprach der Schiedsrichter Peter Kunz gleich drei Strafen gegen den EHC Basel aus und so kamen die Zürcher zu einigen Chancen bei Spielbeginn. Doch kurz nach Ablauf dieser Strafen waren es die Basler, welche einer ihrer Chancen auch ausnutzten. Bei einer guten Gelegenheit erzielte zwar Basels Topscorer Martin Bergeron das Tor nicht, dafür Andreas Zehnder mit einem Nachschuss. Dieses Tor in der 10. Minute blieb auch das einzige Tor in diesem ausgeglichenen Drittel.

Nach der Pause hatten dann die GCK Lions wieder eine Möglichkeit, im Powerplay ihren ersten Treffer anzustreben. Doch viel schaute nicht heraus, im Gegenteil: René Stüssi konnte alleine auf das Tor des GCK-Goalies Thomas Papp losrennen, doch er scheiterte. In der Folge waren es vor allem die Basler, welche das GCK-Tor unter Beschuss hielten, aber Papp zeigte sich von seiner besten Seite. Kurz vor Spielschluss dann wieder eine Ausgleichsgelegenheit für die GCK Lions, denn der Basler Torschütze Andreas Zehnder wurde wegen übertriebener Härte für vier Minuten auf die Strafbank geschickt. Doch zu zwingenden Torchancen kamen vorerst nur die Basler. Aber auch Martin Bergeron scheiterte nach einem guten Pass des Verteidigers Marco Knecht alleine vor Papp. Der Schein trügte aber: Obwohl das Powerplay der Gäste aus Küsnacht nicht sehr überzeugend war, schafften die Gäste den Ausgleich: Riccardo Signorell traf, als Basels Torhüter Flavio Streit den Puck nicht unter Kontrolle brachte. Nicht nur bei dieser Szene entlud sich der Basler Volkszorn für diese Strafe gegen den Schiedsrichter Kunz, der aus diesem recht fairen Spiel viele Strafen zu vergeben wusste, vor allem gegen die Heimmannschaft. Wäre Basels Sportdirektor Paul-André Cadieux Trainer gewesen, so hätte er das Spiel wohl bald dort verfolgen dürfen, wo er es nicht ganz ohne Emotionen verfolgte: Auf der Pressetribüne.

Die Basler steckten aber nicht zurück, vor allem weil sie mit einem Powerplay in das letzte Drittel starteten, weil Raeto Raffainer kurz vor dem Ende des Mitteldrittels Andreas Zehnder umgerissen hatte. Das Powerplay war zwar nicht effektiv, dafür fand aber Marco Fischer, der mit viel Kampfkraft und Zug nach vorne an diesem Abend zu gefallen wusste, die Lücke im gegnerischen Tor und traf zur nicht unverdienten Basler Führung. Martin Bergeron, der an diesem Abend nicht nur durch sein Topscorer-Trikot, sondern durch einigen Showeinlagen und Offensiv-Aktionen auffiel, hatte sogar das 3:1 auf dem Puck, doch traf er in der 51. Minute nur den weiten Pfosten.

Als die Matchuhr 57:33 zeigte, schaffte Rolf Hildebrand jedoch fast aus dem Nichts den Ausgleich als Flavio Streit den Puck nicht unter Kontrolle brachte, doch die Gastgeber konnten die Situation doch noch entschärfen. Und sie entschieden das Spiel mit dem 3:1 nur eine Minute danach: Basels Nummer 15 Cornel Prinz fing in der neutralen Zone einen katastrophalen Fehlpass von Raeto Raffainer, der Nummer 15 der GCK Lions, ab und bezwang Thomas Papp beim zweiten Schussversuch. Es blieb die letzte grosse Szene, die Basler holten erneut zwei Punkte und schlossen zu den nach wie vor zweitklassierten GCK Lions auf. Und die Basler Zuschauer in der erneut gut gefüllten Halle konnten das Stadion zufrieden verlassen, nachdem dieser spektakuläre und stimmungsvolle Spitzenkampf zu Gunsten der Einheimischen endete.