SCHWARZER ABEND FUER DEN HC LUGANO

Von Maurizio Urech

ZWEITE HEIMNIEDERLAGE DER SAISON FUER DEN MEISTER

Vor diesem letzten Spiel der zweiten Runde sprach man nicht nur vom Eishockey sondern auch davon, dass der HC Lugano zum 13ten Mal in Folge Partner von Telethon ist und nach dem Spiel durfte verkünden, dass man dieses Jahr Sfr. 8'125.—dank der Grosszügigkeit aller zusammengetragen hatte und damit auch einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung von seltenen genetischen Krankheiten leisten konnte.

Das Spiel selbst begann ohne grosses Abtasten, beide Mannschaften legten gleich voll los. Der Lugano Top-Scorer Mike Maneluk tauchte nach einem genialen Pass von Peltonen alleine vor Stephan auf, sein Schuss ging allerdings übers Tor und kaum 30 Sekunden später wurde Widmer vor dem Lugano-Tor freigespielt doch sein Schuss prallte an die Latte. Dann war es der vierte Lugano-Block der die Flyers Verteidigung unter Druck setzte, doch das Resultat änderte sich nicht, genauso wie auf der Gegenseite nach einem Schuss von Hlinka der Rüeger grosse Mühe bereitete. Nach je einer weiteren Chance für beide Mannschaften, kam der erste grosse Auftritt des Klotener-Paradeblocks, herrliche Kombination welche die Lugano Abwehr K.O. setzte

und Reichert brachte die Flyers mit 0:1 in Führung. Doch die Antwort von Lugano liess nicht lange auf sich warten, Wichser und Fuchs sorgten für Unruhe vor dem Kloten-Tor, die Scheibe kam zu Astley der mit einem harten Slap Stephan in Schwierigkeiten brachte und Fuchs war am schnellsten und schnappte sich die Scheibe zum Ausgleich. Lugano versuchte den Schwung mitzunehmen und in Führung zu gehen, Sannitz lenkte vor dem Flyers Tor einen Schuss von Nummelin ab, doch der Puck ging ganz knapp am Tor vorbei, in einem der raren Entlastungsangriffe der Flyers erwischte dann Reichert Rüeger mit einem Schuss der zwischen den Schonern den Weg ins Tor fand. Die Antwort kam erneut vom vierten Lugano-Block Christen für Cantoni der tauchte alleine vor Stephan auf, er hatte mit seiner Korpertäuschung Stephan schon ausgespielt, doch im entscheidenden Moment brachte er die Scheibe nicht unter Kontrolle und schon folgte der nächste Konter der Flyers, Rintanen und Hlinka gegen nur einen Lugano-Verteidiger, doch Rüeger konnte den Pass des Finnen abfangen. Gegen Ende des Drittels konnte Lugano endlich das erste Powerplay spielen und dieses lief wie immer sehr gut, herrliche Kombination Nummelin-Aeschlimann-Fuchs, doch irgendwie schaffte es Stephan den erneuten Ausgleich der Bianconeri zu verhindern.

Im zweiten Drittel dauerte es ganze drei Minuten bis zu ersten Chance, Hirschi wurde herrlich freigespielt, er tauchte alleine vor Stephan auf, sein Backhandschuss wurde mit viel Glück von Stephan abgewehrt und in den nächsten Minuten gelang es den Flyers besser ihren Torhüter abzuschirmen, und nachdem die Lugano-Bank eine Strafe gegen die Flyers wegen zu vielen Spielern verlangte, vergass man Lindemann Eingangs des eigenen Drittels, Pass von Rintanen, und Lindemann gelang es Rüeger auszuspielen und seine Farben erstmals mit zwei Toren in Führung zu bringen. Die Bianconeri waren sichtlich geschockt und als sich niemand für Rintanen zuständig fühlte bedankte sich dieser für die Freiheiten und erwischte Rüeger mit einem Schuss zwischen den Schonern zum 1:4. Dies war dann für den Lugano-Goalie genug und er überliess kurz vor Spielhälfte seinen Platz an David Bochy. Und der Lugano Ersatzgoalie konnte sich gleich glänzend in Szene setzen als er nach einem Fehlpass von Hänni, Peter der alleine vor ihm auftauchte, glänzend stoppen konnte. Dann lancierte Sannitz Guyaz der jedoch alleine vor Stephan zu unentschlossen war, die nächste Flyers Chance folgte als Guignard von der Strafbank zurück kehrte und nach einer Kombination mit Rintanen alleine vor Bochy auftauchte, der Lugano-Goalie war schon am Boden doch Guignard traf den Puck im entscheidenden Moment nicht, wenig später spielten sich Hlinka und Rintanen durch die Lugano-Verteidung, Querpass zu Reichert, der mit seinem Schuss am glänzend reagierenden Bochy scheiterte. Gegen Schluss des Drittels versuchte Lugano zu reagieren, doch als Sinnbild diente eine Aktion in der Astley mit einem Backhand-Schuss die Scheibe an Stephan vorbeibrachte, doch die Scheibe blieb wenige Zentimeter vor der Linie liegen.

Das letzte Drittel brachte nur noch ein verzweifeltes Anrennen der Luganesi, doch man hatte den Eindruck dass die Platzherren noch Stunden hätten weiterspielen können ohne ein weiteres zu erzielen, denn im Entscheidenden Moment kam immer wieder etwas dazwischen, und so konnten die Flyers den Sieg ohne grosse Mühe nach Hause bringen. Bei Lugano konnte man sich einzig an der tollen Leistung von Bochy freuen, der einen halben Shut-Out feiern konnte und bewies dass er das Format eines NLA-Goalies hat.

Bemerkungen

300. NLA-Spiel von Ryan Gardner

Lugano spielte von 58.14 bis 58.38 ohne Goalie und mit einem sechsten Feldspieler.

Best player

HC Lugano Régis Fuchs

Kloten Flyers Kimmo Rintanen

Torschüsse 38:28 (14:9,15:12,9:7)