NLA - 36. Spieltag - Sonntag, 4. Januar 2004
Zuschauer
5692 Zuschauer (86% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Nadir Mandioni; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
08:21 | 0:1 | Jonas Höglund | ||
T. Elik, A. Häller | ||||
08:49 | 0:2 | Sandro Rizzi | ||
keine Assists | ||||
15:02 | 0:3 | Todd Elik | ||
J. Höglund, M. Riesen | ||||
17:11 | 0:4 | Jonas Höglund [PP] | ||
T. Elik | ||||
25:12 | 0:5 | Jonas Höglund [PP] | ||
R. von Arx, T. Elik | ||||
36:16 | 0:6 | Reto von Arx [PP] | ||
M. Riesen, M. Gianola | ||||
42:51 | 0:7 | Thierry Paterlini | ||
A. Ambühl, R. von Arx | ||||
Riccardo Signorell [PP] | 1:7 | 57:20 | ||
A. Zehnder | ||||
Strafen
Marco Fischer | 04:35 | |
2 min - Behinderung | ||
12:39 | Jonas Höglund | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
Laurent Müller | 16:51 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 20 Sekunden | ||
18:25 | Andres Ambühl | |
2 min - Beinstellen | ||
Riccardo Signorell | 20:58 | |
2 min - Stockhalten | ||
Marco Fischer | 24:55 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 17 Sekunden | ||
Andreas Zehnder | 30:36 | |
2 min - Stockschlag | ||
Dino Kessler | 32:51 | |
10 min - Disziplinar | ||
Dino Kessler | 32:51 | |
2 min - Beinstellen | ||
Olivier Schäublin | 35:07 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 69 Sekunden | ||
49:02 | Fabian Sutter | |
2 min - Halten | ||
55:25 | Jan von Arx | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 115 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
12' | ||||
2' | ||||
1A | ||||
1A 2' | 1A | |||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A 2' | ||||
1T 3A | ||||
4' | ||||
3T 1A 2' | ||||
2' | 2A | |||
1T | ||||
2' | ||||
1T 2' | ||||
1T 2A | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T |
Dezimierte Basler von Davos vorgeführt
Die Davoser können es doch: Im dritten Anlauf besiegten sie die Basler. Viel mehr noch: Erstmals in dieser Saison wurde der Aufsteiger vor heimischem Publikum vorgeführt. Zu schwer schienen die Absenzen in diesem dünnen Kader im Gegensatz zu jenen von Davos zu wirken, zuviel Kraft schien die vorgestrige Partie in Lugano gekostet zu haben, als man einem Punkt lange nahe stand. Anders kann das Resultat von 0:7 jedenfalls kaum erklärt werden, relativ mühelos kamen die Bündner nämlich zu diesem Kantersieg.
Bisher sieglos gegen diesen Gegner durften die Davoser zu ihrem ersten Spiel nach der Spengler-Cup-Finalniederlage zum EHC Basel reisen. Nur einen Punkt in zwei Spielen konnten die Bündner gegen den Aufsteiger bislang ergattern und mussten heute auf zahlreiche Spieler verzichten. Doch über wenige Tage haben sich die Absenzen bei den Baslern erhöht und jene der Davoser überboten. Auf acht Spieler, unter anderem Toms, Hodgson und Stüssi, mussten die Nordwestschweizer heute verzichten, der kanadische Verteidiger Adrien Plavsic wurde zumindest zu Beginn sogar als Stürmer aufgestellt. Dies blieb auch den Gästen nicht verborgen, sie versuchten gegen den angeschlagenen EHC Basel von Anfang an Vollgas zu geben. In der neunten Spielminute gipfelte dies bereits zum 0:1. Todd Elik profitierte von einem Abwehrlapsus Andreas Zehnders, vergab vor Flavio Streit, doch die Davoser liessen nicht nach und Jonas Höglund eröffnete das Davoser Feuerwerk. Ganze 28 Sekunden später schoss Sandro Rizzi von der Seite Streit so an, dass der Puck via ihn den Weg ins Basler Tor fand – 0:2. 12 Mal schossen die Davoser in diesen ersten neun Minuten auf das Tor des Aufsteigers, so viele wie im letzten Heimspiel noch während 40 Minuten…
Nach einem Drittel war das Spiel bereits gelaufen: In der 16. Minute konnte Todd Elik entwischen und traf zum 0:3. Ausgerechnet Elik, den man in Basel aus Image-Gründen im Sommer nicht verpflichten wollte und der in Davos nun richtig aufblühen kann. Er wie auch sein Stürmerkollege Jonas Höglund holten sich zwei Minuten danach einen weiteren Scorerpunkt, Höglund traf im Powerplay.
„1. Liga – Basel ist dabei“ sangen die rund 1500 mitgereisten Davoser Fans schon, anspielend auf den heutigen Zeitungsartikel (siehe News) – vergessend, dass der HC Davos momentan für die kommende mangels Lizenz selbst in der 1. Liga stehen würde.
Die Davoser zeigten sich auch im Mitteldrittel nicht Spengler-Cup-müde, obwohl der Trainer Arno del Curto auch Junioren wie Daniel Boss, Franco Collenberg, Gianrico Vivalda und Jan Falett Einsatzmöglichkeiten gewährte. Für die gefährlichen Szenen waren aber meist der Block um Todd Elik und Jonas Höglund sowie jener um den Topscorer Reto von Arx verantwortlich. Kurz nach Wiederanpfiff konnte man bereits einen Davoser Lattenschuss notieren, in der 24. Minute scheiterte Andres Ambühl alleine vor Flavio Streit. In der 25. Minute dann musste der EHC-Stürmer Marco Fischer den HCD-Topscorer Reto von Arx durch ein Halten stoppen. Im Powerplay traf Jonas Höglund zum dritten Mal. Immerhin zehn Minuten lang musste Flavio Streit nicht mehr hinter sich greifen, dann sorgte Reto von Arx für einen weiteren Powerplay-Treffer. In der 43. Minute durfte dann auch Thierry Paterlini bei der Torstafette mitmachen, nach einem Ambühl-Pass umspielte er Streit relativ locker zum 0:7.
Nein, viel gab es da für die Basler nicht mehr zu holen. Ob der Trainer Paul-André Cadieux mit dem Timeout in der 50. Minute zur Aufholjagd blasen wollte? Es reichte immerhin noch zu einem Ehrentor, Riccardo Signorell traf im Powerplay. War der Spengler-Cup des Rätsels Lösung? Als einziger anwesender EHC-Spieler war er nämlich am Spengler-Cup aktiv – als Regisseur für Beiträge von SF DRS und in den Trainings des Spengler-Cup-Finalisten Davos. Zu mehr reichte es nicht, auch weil der Puck bei Andreas Karlssons Tor erst ein bis zwei Sekunden nach der Schlusssirene die Linie überquerte. Dies, obwohl die Basler während der meisten Zeit innerhalb dieser 60 Minuten zu Chancen kamen. Es bleibt ein Rätsel, weshalb der Tabellenletzte nach langer Zeit wieder eine derart hohe Niederlage einfuhr, auch die Abwesenheiten dürfen keine Ausrede für eine derartige Darbietung sein. Es mangelte weder an Kampfeinstellung noch an Einsatz, es wurden aber auf allen Positionen schlicht und einfach zu viele Fehler begangen. Lapsus um Lapsus in der Abwehr und fehlende Klasse und Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Ein Pendant zu einem Todd Elik, Jonas Högund oder Reto von Arx konnte suchte man in der Basler Mannschaft vergeblich nach der Verletzung von Jeff Toms. Die Wahl zum besten Spieler – beim HC Davos unbestritten Jonas Höglund – sagte schon alles: Die einheimischen Journalisten wählten auf Seiten der Gastgeber aus Trotz den Basler Jarkko Schäublin. Als Stürmer im Ersatzblock kam er nur selten zum Einsatz, konnte also am wenigsten Fehler begehen…
Da bleibt beim Lazarett des Aufsteigers wohl nur noch gute Besserung zu wünschen, denn ausgerechnet die nächsten zwei Spiele sind gegen Mannschaften, welche sich dem Abstiegskampf zuletzt näherten: Rapperswil und Lausanne.
Tabelle
1. | Lugano | 34 | 24-0-7 | 137:90 | 51 |
2. | Bern | 33 | 22-0-6 | 123:81 | 49 |
3. | ZSC Lions | 32 | 15-0-12 | 99:90 | 37 |
4. | Servette | 32 | 15-0-10 | 95:86 | 36 |
5. | Davos | 32 | 16-0-12 | 109:87 | 36 |
6. | Zug | 32 | 13-0-12 | 81:91 | 35 |
7. | Ambrì | 32 | 13-0-13 | 101:93 | 32 |
8. | Fribourg | 34 | 15-0-16 | 105:101 | 32 |
9. | Kloten | 31 | 14-0-14 | 105:86 | 31 |
10. | Rapperswil | 33 | 11-0-19 | 92:110 | 25 |
11. | Lausanne | 33 | 10-0-19 | 82:114 | 24 |
12. | SCL Tigers | 32 | 8-0-20 | 83:125 | 19 |
13. | Basel | 32 | 5-0-21 | 73:131 | 15 |