NLA - 40. Spieltag - Donnerstag, 22. Januar 2004
Zuschauer
2310 Zuschauer (35% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Roland Stalder; Julien Dumoulin, Matthias Kehrli
Tore
Andreas Karlsson [PP2] | 1:0 | 16:18 | ||
R. Signorell, J. Toms | ||||
Stefan Schnyder | 2:0 | 34:19 | ||
J. Toms, S. Balmer | ||||
41:42 | 2:1 | Patrick Oppliger [PP] | ||
F. Rothen, A. Demuth | ||||
Stefan Schnyder [PP] | 3:1 | 59:51 | ||
A. Plavsic, F. Streit | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Pascal Stoller | 05:45 | |
2 min - Behinderung | ||
14:23 | Barry Richter | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 115 Sekunden | ||
14:37 | Livio Fazio | |
2 min - Beinstellen | ||
Markus Wüthrich | 26:14 | |
2 min - Stockhalten | ||
Dino Kessler | 37:52 | |
2 min - Halten | ||
Philipp Orlandi | 39:24 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Philipp Orlandi | 39:24 | |
2 min - Hoher Stock | ||
42:51 | Paolo Duca | |
2 min - Beinstellen | ||
58:17 | Patrick Fischer | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 94 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
2' | 2' | |||
2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A | ||||
2' | ||||
1T | ||||
1T | ||||
4' | ||||
2T | ||||
1A | ||||
2A | ||||
Weitere | Weitere | |||
1A | ||||
2' | ||||
1A | ||||
Basel kommt dem Klassenerhalt auf Eis näher
Viel wurde über den Basler Antrag geschrieben. Der EHC Basel wolle wieder die Chance auf dem grünen Tisch nutzen, der NLB zu ergehen. Doch der Tabellenletzte hat gegen einen seiner „Lieblingsgegner“ gezeigt, dass er auch auf dem Eis den Klassenerhalt schaffen könnte. Mit einem 3:1-Sieg über den EV Zug beträgt der Rückstand auf die vor Basel klassierten SCL Tigers jedenfalls nur noch drei Punkte.
Basel gegen Zug, das waren einmal Partnerteams und auch auf dem Eis in der selben Liga sind die zwei Mannschaften oft eng beieinander, was Resultate anbelangt. Bei der Premiere gewann Basel auswärts 5:2, zwei Mal siegte der EVZ in der Verlängerung. Auch in der Tabelle haben die Zuger die Nase vorn und reisten als Tabellensechster nach Basel zu diesem Nachtragespiel. Nachtragespiel, weil die Zuger den Termin vor sechs Tagen platzen liessen. Man hatte nicht nur drei Verletzte, sondern auch noch über zehn grippegeplagte Spieler. Knapp eine Woche später konnte der Zuger Tross ganz ohne abwesende Akteure nach Basel reisen. Einen guten Start machte dies aber noch nicht aus. Gemächlich lief die Begegnung anfänglich ab. Chancen gab es auf beiden Seiten nur zwischendurch, es machte nicht den Anschein eines torreichen Spiels. Auch ein Zuger Powerplay zu Beginn konnte dies nicht ändern, die grösste Chance hatte dabei der Basel-Schwede Andreas Karlsson, der den Vorzug gegenüber Brandon Convery erhielt, bei einem Konterversuch. Es schien viel zu brauchen für ein Tor. Vielleicht 115 Sekunden in doppelter Überzahl? Diese erhielten die Basler jedenfalls als „Gastgeschenk“. Zuerst mähte Barry Richter einen Basler bei guter Abschlussgelegenheit um, fünf Sekunden später im Powerplay zeigte Livio Fazio mit einem Schubser von hinten sich auch nicht zimperlich und leistete Richter auf der Strafbank Gesellschaft. Lange schien dies gut zu gehen, der Torhüter Michael Tobler und die Latte retteten die Zuger. Kurz vor Ende der ersten Strafe war aber auch die torlose Zeit in der St. Jakobs-Arena abgelaufen: Der EHC-Topscorer Andreas Karlsson konnte abstauben. Zwei Minuten später scheiterte Philipp Orlandi in aussichtsreicher Position, zehn Sekunden vor Schluss scheiterte auf Zuger Seite Gaëtan Voisard mit einer guten Möglichkeit, als er den Puck zugespielt erhielt und vor Flavio Streit zum Schuss kam. Symbolisch für die Szene: Für ihre beste Gelegenheit brauchten die Zuger fremde Hilfe, als bei einer Basler Angriffsauslösung der Puck an einem Linienrichter hängen blieb.
Das Mitteldrittel schien den Zugern nicht die erhoffte Wende zu bringen. Sie fielen zwar gegenüber dem Schlusslicht nicht ab, doch kamen sie selten zu hochkarätigen Chancen. Der EHC Basel schien für die Zuger Spieler auch im vierten Begegnung ein Problemteam zu sein. Nach Abwehrfehlern fiel drei Minuten nach Wiederbeginn schon fast das zweite Tor, als René Stüssi zum Schuss kam, jedoch weder er noch Stefan Voegele mit dem Abpraller den Puck hinter die Linie brachten. Nach etwa 30 Spielminuten folgte dann ein totaler Leistungseinbruch der Zuger. Wie Slalomstangen schienen sie in ihrem Abwehrdrittel zu stehen und wurden von den nicht unbedingt als schnell bekannten Baslern überlaufen. Sie kamen zu einigen aussichtsreichen Schussabgaben, in der 31. Minute scheiterte der Paradesturm um Andreas Karlsson, Jeff Toms und Stefan Schnyder gleich mehrfach. Als das Trio in der 35. Minute wieder auf dem Eis war, sollte es klappen, so offen waren die Räume vor Tobler. Gleich mit Toms und Schnyder bekam dieser es zu tun. Toms passte von rechts zu Schnyder und die ZSC-Leihgabe traf zum 2:0.
Dies wiederum schien die Zuger endlich aufzuwecken, sie gingen mit mehr Stolz zur Sache und konnten durch zwei Basler Strafen gegen Ende des Mitteldrittels in Überzahl agieren.
Im Schlussdrittel zeigten die Zuger doch noch, weshalb sie sieben Plätze vor dem Gegner klassiert sind. Sie spielten beherzter, drückten nach vorne, doch Goalgetter-Typen waren keine auszumachen. Das 2:1 von Patrick Oppliger blieb die Ausnahme, in jener Situation konnten die Innerschweizer etwas aus diesem vom Mitteldrittel mitgenommenen Powerplay (Philipp Orlandi erhielt zwei plus zwei Strafminuten) etwas machen. Ansonsten war es eher ein Schusstraining für den Basler Goalie Flavio Streit, der diesmal im Gegensatz zum Dienstagsspiel in Kloten nicht floppte. Das Meiste war zu halten und bei Schwierigkeiten behielt er die Übersicht - vor allem in den Schlussminuten, als die Zuger in unglaublichsten Lagen und mit Pech scheiterten. Sie hatten in den letzten zwei Minuten etwa gleich viele hochkarätige Gelegenheit wie im Rest des Spiels – da muss man sich nicht über verlorene Punkte wundern. Eine Strafe verhinderte einen heftigeren Schlussspurt, bei einer Basler „Belagerung“ vor dem EVZ-Goalie Tobler stiess er Karlsson in den Rücken und zum Tor. Ein Bärendienst für den EVZ, dessen Trainer Sean Simpson Tobler für einen fünften Feldspieler rausnehmen musste und damit Stefan Schnyder zum Doppeltorschützen machte. Die Zuger waren der Wende wie in der vorhergehenden Partien gegen Basel nahe, doch diesmal hatten am Ende die Basler das Glück auf ihrer Seite, gewannen 3:1 und kamen dem Ziel, den Klassenerhalt sportlich zu erreichen, wieder näher. Nur noch drei Punkte beträgt der Rückstand auf die zwölftklassierten SCL Tigers.
Den Schlusspunkt bei den Zugern setzte Paul Di Pietro. Zur Frustbewältigung liess er sich beim Verlassen des Stadions von einem Basler Fan provozieren und griff ihn beim Ausgang - was immer der Fan dort auch zu suchen hatte - an.
Tabelle
1. | Lugano | 37 | 26-0-7 | 149:93 | 57 |
2. | Bern | 39 | 25-0-9 | 144:97 | 55 |
3. | Davos | 38 | 20-0-13 | 131:99 | 45 |
4. | Servette | 38 | 19-0-12 | 113:100 | 44 |
5. | ZSC Lions | 38 | 18-0-14 | 117:102 | 43 |
6. | Zug | 38 | 14-0-14 | 95:106 | 41 |
7. | Kloten | 38 | 18-0-16 | 128:107 | 40 |
8. | Ambrì | 39 | 16-0-16 | 124:118 | 38 |
9. | Fribourg | 39 | 17-0-18 | 124:116 | 37 |
10. | Rapperswil | 39 | 13-0-23 | 113:135 | 29 |
11. | Lausanne | 39 | 12-0-23 | 99:142 | 28 |
12. | SCL Tigers | 38 | 9-0-24 | 98:150 | 22 |
13. | Basel | 38 | 7-0-25 | 89:159 | 19 |