NLA - 2. HF - Donnerstag, 18. März 2004
Zuschauer
5898 Zuschauer (87% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Brent Reiber; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
Jan Cadieux | 1:0 | 04:17 | ||
B. Pont, R. Ott | ||||
10:15 | 1:1 | Marc Weber [SH] | ||
M. Steinegger | ||||
22:11 | 1:2 | Marc Leuenberger | ||
S. Bordeleau, T. Ziegler | ||||
52:06 | 1:3 | Luca Cereda | ||
S. Lefèbvre, T. Ziegler | ||||
58:45 | 1:4 | Yves Sarault | ||
S. Bordeleau, D. Jobin | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
06:08 | Christian Dubé | |
2 min - Beinstellen | ||
08:16 | Thomas Ziegler | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Robin Breitbach | 11:16 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
11:16 | Martin Steinegger | |
2 min - Hoher Stock | ||
11:48 | Rolf Ziegler | |
10 min - Disziplinar | ||
11:48 | Rolf Ziegler | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Gian-Marco Crameri | 12:55 | |
2 min - Haken | ||
Wesley Snell | 18:24 | |
2 min - Behinderung | ||
23:22 | Sébastien Bordeleau | |
2 min - Hoher Stock | ||
Nicolas Studer | 26:07 | |
2 min - Behinderung | ||
Gian-Marco Crameri | 31:32 | |
2 min - Behinderung | ||
33:18 | Martin Steinegger | |
2 min - Bandencheck | ||
Bruno Brechbühl | 40:26 | |
2 min - Behinderung | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | ||||
4' | 1A | |||
1A | ||||
1T | ||||
1A | ||||
1A 4' | ||||
2' | 12' | |||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2A 2' | ||||
2' | ||||
1T | ||||
1A | 2A 2' | |||
Weitere | Weitere | |||
1T | ||||
1T | 2' | |||
1T |
Der Abend der Torhüter
In einem schnellen und interessanten Spiel gewann der SC Bern in Genf verdient mit 1 – 4. Doch die Helden das Abends waren für einmal nicht die Stürmer sondern die beiden Torhüter, welche die Stürmer zur Verzweiflung brachten. Beide Torhüter zeigten Eishockey vom feinsten und liessen vor ihrem Tor kaum etwas anbrennen. Einen grossen Anteil an diesem ausgezeichneten Eishockey Abend gebührt aber auch Brent Reiber, der seinen etwas glücklosen Kollegen, Danny Kurmann, ersetzte. Es wurden nur 34 Strafminuten ausgesprochen, erstaunlich, hätte man doch durchaus mehr Strafen geben können.
Zu Beginn des ersten Drittels tasteten sich beide Mannschaften ab und es entwickelte sich ein schnelles und spannendes Spiel mit vielen guten Torszenen bei beiden Teams. Die Berner versuchten das Tempo zu bestimmen und mit kontrollierter Defensive das Spiel zu gestalten. Dies gelang ihnen jedoch nicht nach Wunsch, lagen sie doch in der 5 Minute nach einem Treffer von Jan Cadieux nach Zuspiel von Benoit Pont und Ted Snell 1 – 0 im Rückstand. Nun begannen die Genfer das Spiel zu dominieren und kontrollieren. Die Genfer konnten nun auch von einer Strafe der Berner profitieren und setzen sich auch gut in der Berner Zone fest, ehe Marc Weber beherzt eingriff, die Scheibe einem Genfer abluchste und mit einem Doppelpass mit Martin Steinegger den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Nach diesem kurzen Strohfeuer der offensiven Leichtsinnigkeit der Genfer wurde nun bei beiden Mannschaften wieder defensiver Beton angerührt. Von nun an rannten die Genfer bei den Bernern an und auch umgekehrt. Beide Teams erarbeiteten sich Chancen zuhauf, scheiterten aber entweder an den Torhütern oder an der gut Organisierten Defensive. So konnte es nicht erstaunen, das es nach den ersten 20 Minuten immer noch unentschieden 1 – 1 stand!
Die Berner begannen das Spiel im zweiten Drittel aggressiver und schneller als die Gastgeber. Durch einen schnellen Konter konnten die Berner das 1 – 2 erzielen. Ausgangspunkt für diesen Treffer war ein Missverständnis in der Verteidigung der Genfer, welche Marc Leuenberger mit einem Hammer Schuss von der blauen Linie nutzen konnte. Von nun an wogte das Spiel hin und her und es entwickelte sich, wie im ersten Drittel eine reine Abwehrschlacht. Konnten die Berner oder die Genfer einmal unbedrängt vor das Tor der Gegner gelangen, scheiterten sie an den beiden hervorragenden Torhüter Reto Pavoni oder Marco Bührer. Die Berner konnten nun das Spieldiktat übernehmen und schossen 17 mal auf den Torhüter der Calvien Städter, scheiterten aber immer wieder an Pavoni. Reto Pavoni haben es die Genfer auch zu verdanken, dass die Genfer nicht mit drei Toren unterschied im Hintertreffen waren. Mit seiner Erfahrung von über 170 Play-off Spielen und mit vier Meistertiteln im Gepäck, strahlte er eine Ruhe aus, die man auf Schweizer Eis selten gesehen hat. Die gesamte Mannschaft des Génève – Servette HC kann sich bei ihm für den knappen Rückstand bedanken, denn ohne diesen sicheren Rückhalt wären die Genfer sicher höher im Hintertreffen als nur 1 – 2 nach dem zweiten Drittel.
Das letzte Drittel war von Disziplin und kontrollierter Aggressivität geprägt. Beide Teams waren mit der Verteidigung ihres Drittels beschäftigt und so kam es selten zu gefährlichen Aktionen vor den Toren der beiden Teams. Die Berner schossen nur 3 mal auf das Tor der Genfer und konnten in der 53. Minute zum 1 – 3 erhöhen. Nun war die Partie entschieden und die Genfer versuchten noch mit einem Time – Out und dem Ersetzen des Torhüter etwas Spannung in die letzen Spielminuten zu bringen, wurden jedoch durch das 1 – 4 der Berner „bestraft“. Über das ganze Spielgeschehen gesehen, war der SC Bern die bessere Mannschaft als die Genfer. Doch obwohl nun die Berner mit 2 – 0 in der Serie in Führung liegen, darf man jedoch davon ausgehen, dass diese Serie noch nicht entschieden ist. Letztes Jahr lagen die Berner ebenfalls nach dem zweiten Spiel mit 2 – 0 in der Serie in Führung, doch die Genfer konnten auf 2 – 2 ausgleichen ehe die Berner die beiden nächsten Partien für sich entscheiden konnten. Es kann also noch einiges geschehen in dieser Serie.