NLA - Final - Samstag, 3. April 2004
Zuschauer
16771 Zuschauer (ausverkauft)
BernArena, Bern
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
Yves Sarault | 1:0 | 25:09 | ||
C. Dubé, I. Rüthemann | ||||
André Rötheli | 2:0 | 39:35 | ||
M. Weber, Y. Sarault | ||||
49:13 | 2:1 | Petteri Nummelin [PP] | ||
P. Sutter, R. Gardner | ||||
Strafen
04:17 | Daniel Peer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
06:32 | Jean-Jacques Aeschlimann | |
2 min - Behinderung | ||
Sylvain Lefèbvre | 11:56 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
23:08 | Mark Astley | |
2 min - Behinderung | ||
Martin Steinegger | 30:43 | |
2 min - Crosscheck | ||
Rolf Schrepfer | 47:32 | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 101 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 58:37 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | ||||
2' | ||||
1A | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A | ||||
1A | ||||
1A | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
2' | ||||
1A | ||||
1T | ||||
1T 1A | ||||
2' | 1T | |||
Die Meisterprüfung bestanden?
In einem bis zum Schluss hoch dramatischen und intensiven Spiel gewann der SC Bern nicht unverdient mit 2 – 1. Bester Spieler bei den Bernern war heute Abend Marco Bührer, der ein ausgezeichnetes Spiel spielte. Die Berner haben den Sieg nur ihm zu verdanken. Mit seinen Paraden rettete er in den Schlussminuten, als Larry Hurras seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ersetze, immer wieder mit hervorragenden Paraden den knappen Vorsprung über die Distanz. Er liess sich nicht durch die Provokationen der Tessiner verunsichern und war der verdiente Matchwinner. Die Tessiner schienen aber nach dem zwei Tore Vorsprung der Berner verunsichert und man merkte ihnen an, dass die Halbfinal Serie gegen die ZSC Lions ihre Spuren hinterlassen hatte.
Das Spiel begann wie das Aufeinandertreffen in Lugano geendet hatte. Beide Teams starteten aus einer gesicherten defensive und versuchten mit schnellen Konter den Gegner zu überrumpeln. Doch beide Torhüter gestalteten das Spiel ausgeglichen. Bei den Bernern war jedoch der grössere Siegeswille zu entdecken. Die Tessiner konnten jedoch die schnellen Konter der Berner, welche meistens über die omnipräsente Linie um Christian Dubé liefen, geschickt ausschalten und neutralisieren. So entwickelte sich ein schnelles und intensiver Spiel der beiden ebenbürtigen Mannschaften. Beiden Mannschaften halfen auch die Überzahl Situationen nicht, um ein Tor zu erzielen. Die wenigen grossen Torchancen entstanden aber durch individuelle Fehler, so die grösste Möglichkeit der Gäste in der 12 Spielminute, als Martin Steinegger, völlig unbedrängt, die Scheibe aus der Verteidigungszone spielte und dabei einen idealen Pass auf Raffaele Sannitz spielte. Dieser drückte von der Blauen Linie ab und Marco Bührer konnte sich der Scheibe behändigen. Auch Ronnie Ruegger konnte sich nicht über mangelnde Arbeit im Tor beklagen. Speziell in der Schlussminute des ersten Drittels, als die Berner gleich drei (!) Mal hintereinander nur die Torumrandung trafen. Beide Teams gingen somit mit einem gerechten 0 – 0 in die Pause.
Wie im ersten Drittel ging es im zweiten Drittel weiter. Beide Teams spielten aus einer sicheren Defensive und warteten auf Fehler der gegnerischen Mannschaft oder auf Strafen. Eine solche Strafe konnten die Berner zur verdienten Führung ausnützen. In der 24. Minute kassierte Mark Astley eine unnötige Strafe wegen Behinderung. Die Berner zogen daraufhin ein gutes Powerplay auf und konnten sich im Drittel der Tessiner festsetzen. Eine Sekunde nach Ablauf der Strafe konnte Yves Sarault, nach einer schnellen Kombination zwischen Sylvain Lefebvre und Christian Dubé, profitieren und schob die Scheibe über die rote Linie ins Tor. Wer nun glaubte, Lugano sei geschlagen, hatte sich geirrt. Die Tessiner warfen nun alles nach vorne und waren zwischen der 30. und 35. Minute die Spielbestimmende Mannschaft. Phasenweise spielten die Luganesen ein Powerplay mit fünf gegen fünf. Doch die Berner Verteidigung und der ausgezeichnet spielende Marco Bührer konnten schlimmeres, sprich den Ausgleich, zusammen verhindern. Nach dieser Phase liesen dann die Kräfte der Gäste nach und die Berner fanden wieder in das Spiel zurück. So konnte es nicht erstaunen, dass die Berner in der 40. Minute das 2 – 0 erzielen konnten. Dies jedoch unter gütiger mithilfe, des bis anhin, guten Schiedsrichters Reto Bertolotti. Bertolotti übersah hinter dem Tor von Lugano einen ganz klaren Ellenbogencheck von Marc Weber an Olivier Keller. Keller blieb während gut 30 Sekunden auf dem Eis liegen, doch der Schiedsrichter lies, wie es die Regeln erfordern, das Spiel weiterlaufen. Die so zu einer Überzahl gekommenen Berner nutzen diese Chance und erzielten 25 Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels das wichtige 2 – 0. Die wütenden und berechtigten Proteste der Tessiner halfen auch nichts und so konnte der SC Bern nicht ganz unverdient mit einem zwei Tore Vorsprung in die Pause gehen.
Im letzen Drittel konzentrierte sich der SC Bern auf die Defensive. Immer wieder tauchten die Gäste gefährlich vor Marco Bührer auf, doch seine Vorderleute oder er selber verhinderten lange den Anschlusstreffer der Gäste. Dies gelang ihnen ausgezeichnet, bis jedoch Rolf „Schrumm“ Schrepfer eine zwei Minuten Strafe wegen Behinderung bekam. Diese Strafe konnten die Gäste aus dem Tessin aus nützen. Petteri Numelin zog von der blauen Linie ab und erwischte Marco Bührer zwischen den Beinschonern zum 2 – 1 Ausgleich. Nun warfen die Tessiner wieder alles nach vorne und drückte nun vehement auf den Ausgleich. Auch das taktische Tim Out und das ersetzen von Ronnier Ruegger durch einen sechsten Feldspieler nütze ihnen nichts mehr und so gewann der SC Bern diese spannende und auf einem Hohen Niveau stehende Partie mit Glück aber verdient 2 – 1.