EHC Basel holt Punkt für die Playoffs

Von Martin Merk

Erstmals seit 2003 Servette steht ein Aufsteiger im Playoff-Viertelfinale der Nationalliga A. Der EHC Basel qualifizierte sich in der vorletzten Runde durch ein 1:1 gegen den Zweiten Lugano aus eigener Kraft.

Noch ein Punkt benötigte der EHC Basel am Wochenende für die Playoff-Qualifikation. Für den HC Lugano ging es um wenig, scheint man sich mit dem zweiten Rang abzufinden. Entsprechend war auch das Kräfteverhältnis auf dem Eis: Der HC Lugano wirkte zumeist alles andere als siegesgewillt, die Basler versetzten den Gegner mit Einsatz und einigen schönen Kombinationen oft in der Statistenrolle. Bereits nach 57 Sekunden entwischte Eric Landry der Abwehr, scheiterte aber alleine vor Ronnie Rüeger, der auch heute wieder das Vertrauen des Trainers erhielt. Später scheiterten Stefan Voegele nach einem Diagonalpass Stefan Schnyders sowie Ralph Bundi nach einem Rückpass Thomas Nüsslis ebenfalls mit guten Gelegenheiten. Doch die Chancenauswertung bei den Gastgebern liess zu wünschen übrig und die Luganesi haben den Ruf, auch bei schlechten Spielen wie aus dem Nichts zu Treffern zu gelangen.

Ganz aus dem Nichts war er aber nicht, der Führungstreffer der Tessiner nach Beginn des Mitteldrittels. Sie konnten von zwei Basler Strafen in Serie profitieren und zeigten deutlich, dass man wenigstens in solchen Szenen gut aussehen wollte. Doch auch die Basler erhielten umgekehrt die Chance auf ein längeres Powerplay und Niklas Anger vermochte schliesslich einen Abpraller zu verwerten, als Rüegers Tor belagert wurde. Durch den Ausgleich fanden die Gastgeber wieder ins Spiel zurück und waren vor allem im Schlussdrittel statistisch überlegen. Die Tessiner fielen meist nur auf, wenn sie eine Powerplay-Situation erzwingen konnten. Die Basler Führung folgte aber nicht, weil die Gastgeber weiterhin ineffizient waren und sich in der Schlussphase auf das Halten des einen, nötigen Punktes beruhten. So lief man zum Schluss gar noch in Gefahr, von den nun öfters zum Abschluss kommenden Luganesi einen Gegentreffer zu kassieren. Doch auch mit dem nötigen Glück überstand man die letzten Minute und die Verlängerung. Der erste Sieg seit Playoff-Einführung über den HC Lugano wurde zwar verpasst, die viel wichtigere, erstmalige Playoff-Qualifikation gelang aber. Der Champagner konnte fliessen und die Basler Feierlichkeiten losgehen.