Gelungener Einstand für den neuen HCL-Headcoach Ivano Zanatta

Von Maurizio Urech

Gegen schwache Tigers reichten den Bianconeri starke 21 Minuten!

Wohl selten gab es in den letzten Jahren so viele Fragezeichen beim HC Lugano wie vor dem Saisonstart zur Saison 2006/2007, nicht nur musste man die drei Stars Metropolit,Nummelin und Peltonen ersetzen, zu allem überfluss musste man zu diesem ersten Spiel mit nur 3 Ausländern antreten da Wilson und Liimatainen noch nicht fit waren und Strudwick der nach einer 24-stündigen Anreise erst in Lugano eingetroffen war, stand logischerweise noch nicht zur Verfügung.

Der neue Head-Coach der Bianconeri Ivano Zanatta, entschied sich deshalb den Neo-Kapitän Jeannin in der Verteidigung spielen zu lassen und den HCL-Junioren Grassi und Nodari das Vertrauen zu schenken, die damit zu Ihrem Debut in der Nationalliga A kamen, auch T.Vauclair kam zu seinem ersten Meisterschaftseinsatz mit dem HC Lugano, womit alle drei Vauclair Brothers im HC Lugano Dress aufgelaufen sind.

Normalerweise ist es ja so dass die SCL-Tigers ein gerngesehner Gast in der Resega sind, da die Punkte meistens im Tessin bleiben, doch diesmal fehlten die Anhaltspunkte um die Spielstärke der Tigers zu kennen.

Das Spiel begann mit einer Strafe nach 29 Sekunden gegen Joggi und einem Powerplay das gleich eine Torchance für Gardner produzierte, und als die Langnauer eben wieder komplett waren, konnte Schürch einen Schuss von Wallin nur Abprallen lassen und es war Wirz der zur frühen 1:0 Führung abstauben konnte. Dann durften die Tigers praktisch zwei Powerplays de suite spielen nach Strafen gegen Snell und Romy, doch ausser einer Torchance für Liniger und einer halben für Siren schaute für die Gäste nichts zählbares heraus. Kaum waren die Mannschaften wieder komplett, ging das Spiel wieder Richtung Schürch, und da die Langnauer sich mit dummen Strafen selbst in Schwierigkeiten brachten, konnten die Bianconeri logischerweise davon in der zweiten Hälfte des Startdrittels profitieren. Zuerst traf Wallin nach einem Pass von Hentunen nur den Pfosten, aber als sich Schürch wenig später ein dummes und unnötiges Foul an Conne leistete und damit den Bianconeri eine doppelte Ueberzahl schenkte, zirkulierte der Puck via Wallin zu Gardner, Rückpass für Hänni der mit seinem Direktschuss Schürch keine Chance liess und zum 2:0 einschoss. In der letzten Minute bei einer 4 gegen 3 Situation für die Bianconeri brachte ein Geniestreich von Wallin der von hinter der Torlinie mit eine Backhandpass Hentunen bediente, das 3:0 für die Bianconeri.

Wer im zweiten Drittel eine Reaktion der Tigers erwartete, sah sich nach einer Minute eines besseren gelehrt, nach einem von Romy gewonnen Bully und einem Schuss von Tarnström, konnte Schürch einen Schuss des jungen Balerna nur abprallen lassen, und da die Tigers-Abwehr schlief, bedankte sich Reuille für die Freiheiten mit dem 4:0 womit das Spiel praktisch entschieden war, denn man hatte nie das Gefühl, dass die Tigers irgendwie ins Spiel zurückkehren könnten, auch wenn die Bianconeri in der Folge nur auf Sparflamme spielten, und zwei Spielunterbrüche nach Lichtausfall für etwas Abwechslung sorgten. Die erste richtige Torchance der Tigers entstand nach einer Einzelaktion von Liniger, zwei Minuten später profitierte Jinman von einem Fehler und tauchte alleine vor Züger auf, genauso wie Fast der sich nach 9 Minuten durch die Lugano-Abwehr tankte, doch der Lugano-Goalie behielt jedes Mal das bessere Ende für sich. Bezeichnend für das Spiel der Tigers war ein Powerplay kurz nach Spielhälfte dass eine Chance für die Bianconeri mit einem Break Gardner-Snell produzierte, und Schürch musste vor Schluss des Drittels nach einer schönen Kombination Wirz-Jeannin-Conne in höchster Not retten.

Das letzte Drittel brachte nur noch Resultatkosmetik durch Hentunen als sich die Bianconeri nach belieben durch die Tigers-Abwehr kombinieren konnten, die einzig offene Frage war anschliessend ob es Züger schaffen würde bei seinem Debüt im Lugano-Dress einen Shut-out zu feiern, mit ein wenig Glück, Pfostenschuss von Lüthi konnte er am Schluss über einen gelungenen Einstand im Lugano-Dress jubeln. Sicherlich wird das Spiel vom Samstag-Abend in der neuen Diners-Club Arena in Rapperswil ein richtiger Prüfstein für die Bianconeri werden, während man bei den Tigers hoffen muss, dass die schwache Leistung von gestern eine Ausnahme war, ansonsten wird man wie in den letzten Jahren die Playoffs wieder im Fernsehen verfolgen.

Torschüsse 43-25 (15-5,21-13,7-7)

Best player

HC Lugano Rickard Wallin

SCL Tigers Michael Liniger

Bemerkungen

Nationalliga A Debüt der HCL Junioren Matteo Nodari und Luca Grassi

Erstes offizielles Spiel von Tristan Vauclair mit dem HC Lugano

Erster Skorerpunkt für den HCL Junior Luca Balerna