Fünf Tore erzielt und trotzdem verloren

Bericht und Fotos von Thomas Oswald

Gegen einen nicht überaus starken ZSC verloren die Rapperswil Jona Lakers zuletzt doch noch mit 5:7. Soviele Tore sah man in der Diners Club Arena noch nie, nur schon deren acht alleine im letzten Drittel! Die Aufholjagd, welche die Lakers zum Schluss angesetzt hatten, nützte aber ausser Spektakel nichts mehr.

Zu Beginn spielten beide Teams ein attraktives Eishockey und die Torhüter auf beiden Seiten hatten viel Arbeit. Das Spiel lief flüssig und mit nur einer Strafe auf beiden Seiten auch sehr fair. Die SCRJ Lakers erspielten sich nach und nach mehr Chancen, welche sie aber allesamt nicht verwerten konnten. Erst in der 16. Minute klingelten die Glocken hinter Torhüter Ari Sulander das erste Mal. Oliver Kamber verwertete einen Pass vom überzeugend spielenden Niklas Nordgren.

Die Lions nahmen das Zepter in die Hand

Die ZSC Lions haben in der Pause wohl einiges von Trainer Harold Kreis zu hören bekommen, denn mit soviel Schwung spielten sie zuvor nicht. Plötzlich stand Marco Streit unter Dauerbeschuss. Er wehrte sich so gut es ging. Kurz vor Spielhälfte ging es aber nicht mehr, der Ausgleich war Tatsache. Wir notieren in der 30. Minute: Zwei Tore – je eines auf beiden Seiten. Die Lions liessen danach aber nicht locker und zwängten auf den Führungstreffer. Dieser kam auch prompt in der 33. Minute und drei Minuten später setzte EX-SCRJ'ler Dale McTavish noch einen drauf und fand die Lücke mit einem präzisen Schuss von der Seite.

Acht Tore im Schlussdrittel

Der letzte Abschnitt wird wohl in die Klubgeschichte eingehen – Niklas Nordgren eröffnete den Torreigen bereits 40 Sekunden nach Wiederanpfiff und konnte zum 2:3 verkürzen. Ab diesem Tor wurden die Gäste wieder stärker und Marco Streit hatte alle Hände voll zu tun. Innert zwei Minuten wurden die Lakers dann sozusagen "abgeschossen", Blindenbacher und Alston sicherten den Zürchern einen beruhigenden Dreitore-Vorsprung. Nun gaben auch die Lakers wieder mehr Gas und wollten das Unmögliche noch möglich machen. Erst sieben Minuten vor Ende der Partie erzielte der Verteidiger Tom Koivisto das 3:5, eine Minute später Marc Schefer das 4:5 und drei Minuten später Patrick Fischer (mit einem glücklichen Schuss von der blauen Linie) das 5:5. Es waren noch zwei Minuten zu spielen, ein sicherer Punkt für die Lakers in Reichweite, als Michel Zeiter das Spiel doch noch zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Sven Helfenstein setzte 40 Sekunden danach noch einen Drauf und sorgte dafür, dass die 5'600 Zuschauer am heutigen Abend insgesamt 12 Tore zu sehen bekamen.

Stimmungsbarometer (1-6): 4.4