Verdienter Lugano-Sieg nach einem missglückten Start

Von Maurizio Urech

Wallin drehte mit seinem Doppelschlag das Spiel

Nachdem beide Mannschaften ihre letzten Spiele verloren hatten, Lugano 2, Genf-Servette sogar deren vier, war man gespannt, wem es denn heute Abend gelingen würde die Negativspirale zu stoppen. Bei Lugano konnte man für dieses wichtige Spiel wieder auf die internationalen J.Vauclair und Romy zählen.

Der Match begann mit einem HC Lugano der versuchte sofort das Heft in die Hand zu nehmen und Mona bekam gleich Arbeit, doch den ersten Fehler der Lugano-Verteidigung nützten die Genfer kaltblütig aus und Cadieux hatte keine Mühe alleine am zweiten Pfosten stehend zum 0:1 einzuschiessen. Zwischen der 8. und der 10. Minute drei Strafen de Suite gegen die Bianconeri, und vor allem diejenige von Wirz wegen Spielverzögerung inexistent, denn der Puck prallte via Bande ins aus, doch weder Reiber noch seine Assistenten bemerkten dies, die Genfer konnten aus dieser Situation Profit schlagen und Treille lenkte einen Bezina-Schuss unhaltbar zum 0:2 ab. Doch die Bianconeri liessen nicht locker, im ersten Powerplay nach einem gefährlichen Konter durch Wright brachte eine schöne Kombination Jeannin-Wallin und Hentunen durch einen platzierten Schuss des Topscorers den Anschlusstreffer. Nach einem Sannitz-Schuss der das Tor nur ganz knapp verfehlte, ein Blitzschneller Konter der Genfer und Aubin konnte Keller freispielen, der alleine vor Züger keine Mühe hatte den zweitore Abstand wieder herzustellen. Doch auch durch diesen Rückschlag steckten die Platzherren weg, Wirz behauptete eine Scheibe gegen das Genfer Pressing, öffnender Pass für Näser der alleine vor Mona auftauchte, schöne Finte des Routiniers der Mona keine Chance liess und zum 2:3 einschoss.

Das zweite Drittel begann mit einem Schuss von Wallin nach 30 Sekunden, dann liess Züger eine Scheibe nach vorne auf den Stock von Rivera abprallen, aber der Schuss des Stürmers ging knapp am Tor vorbei, eine Minute später gewann Wallin ein Bully in der Offensiv-Zone der Puck kam zu Strudwick der mit einem platzierten Schuss Mona keine Chance liess und zum 3:3 ausglich. In der 26. Minute konnte sich Wallin nach einem Pass von Hentunen freispielen, doch sein Schuss prallte vom Pfosten zurück und der Nachschuss von Jeannin wurde von einem Genfer Verteidiger auf der Linie abgewehrt, doch eine Minute später konnte Züger einen Schuss von Mercier nicht festhalten, Bonnet reagierte am schnellsten und brachte die Genfer erneut in Führung. Zwei Minuten später war es der erste Block von Lugano der die Genfer-Verteidigung unter Druck setzte Jeannin erobert sich die Scheibe hinter dem Tor von Mona, Rückpass für Cantoni, Abpraller bei Mona, Wallin stand richtig und konnte im Fallen zum 4:4 ausgleichen. Dann bot sich den Gästen die goldene Chance erneut in Führung zu gehen, man konnte praktisch 4 Minuten Powerplay spielen ohne sich allerdings eine klare Chance zu erarbeiten, diese kamen gegen Schluss des Drittels für die Platzherren, zuerst verfehlte ein Schuss von Hentunen sein Ziel nur ganz knapp, 30 Sekunden später bei einem Konter Jeannin-Hentunen gegen Keller der Abschluss des Schweizer Internationalen zu ungenau war.

Das letzte Drittel begann mit einer Chance für Hentunen auf Pass von Wallin, während in der 3. Minute Näser alleine vor Mona am Genfer Goalie scheiterte. Auf der Gegenseite eine Chance für Law, in der 8. Minute konnte Züger einen Schuss von Mercier nur auf die Seite abwehren, Aubin reagierte am schnellsten, hatte das Tor teilweise offen, doch Züger konnte im letzten Moment mit seinem Stock die Scheibe stoppen. Bei dieser Aktion fasste Jeannin eine Strafe, das Powerplay für die Genfer brachte zwei Schüsse von Mercier und Law. In der 52. Minute durften die Bianconeri ein Powerplay spielen, nach zwei Schüssen von Tarnström und Wilson, zirkulierte die Scheibe von Tarnström zu Jeannin, dessen Schuss Mona nicht festhalten konnte, Wallin stand am richtigen Ort und brachte mit seinem Backhand-Schuss die Bianconeri mit 5:4 in Führung. Die Schluss-Minuten waren sehr hektisch denn Reiber schickte 122 Sekunden vor Schluss Wilson auf die Strafbank, und Mc Sorley setzte 110 Sekunden vor Schluss alles auf eine Karte und verzichtete auf Mona um in doppelter Ueberzahl spielen zu können, auch wenn es ein paar kritische Situationen gab, kämpften die Bianconeri um jede Scheibe und brachten den Sieg über Zeit. Ein verdienter Sieg für die Einheimischen, die sich trotz eines Missglückten Starts nicht entmutigen liessen und wurden am Schluss für Ihren Kampfgeist mit den drei Punkten belohnt, während es die Genfer verpasst haben in den entscheidenden Momenten vor allem in der ersten Spielhälfte das Spiel für sich zu entscheiden.

Die Reaktion von Ivano Zanatta nach dem Spiel „Ein weiterer Sieg den wir dank unserem Kampfgeist erobert haben gegen ein Genf-Servette das gut gespielt hat, natürlich haben wir noch Fehler gemacht, die teilweise vom Gegner provoziert wurden, andererseits wollten es meine Spieler am Anfang zu gut machen und diese Nervosität führte zu einigen Fehlern. Vor dem letzten Drittel habe ich meinen Spielern gesagt, dass wir unbedingt versuchen müssen in Führung zu gehen, denn psychologisch wäre dies für die Genfer nur schwer zu verkraften. Natürlich hat unser erster Block die wichtigen Tore geschossen, doch auch die Blöcke um Romy-Vauclair und Wirz – Näser haben einen grossen Anteil an diesem Sieg , für das morgige Spiel gegen Gotteron sind Wirz nach einem Schlag auf die Hand und Cantoni der sich mutig in einen Schuss warf und zum Röntgen ins Spital gebracht werden musste, fraglich“

Bemerkungen

09’24 Time-Out Genf-Servette

Pfostenschüsse Law 9. und Wallin 26. minute

Genf-Servette ohne Goalie von 58.10 – 60.00

Best player

HC Lugano Rikard Wallin

HC Genf-Servette Serge Aubin

Torschüsse 37 – 36 (17-13, 8 – 13, 12 – 10)