SCL Tigers sichern sich Ligaerhalt

Von Benjamin Bienz, Fotos von Pascal Gabriel

Nun haben es auch die SCL Tigers geschafft. Im fünften Spiel der Ligaqualifikation sichern sich die Emmentaler den Verbleib in der Nationalliga A. Obwohl der EHC Biel noch mit 2 zu 1 geführt haben so konnten die Langnauer das Blatt im Mittel- und Schlussabschnitt noch wenden.

Tommi Miettinen Treffer zum 4:2 für die SCL Tigers 17 Minuten vor dem Ende der Partie beendete Biels Aufstiegsträume. Ab diesem Moment war klar dass die Emmentaler den Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Für die SCL Tigers ist es nun das neunte Mal in Folge indem sie den Ligaerhalt entweder in den NLA-Playouts oder in der Ligaqualifikation. Zwar fielen nach dem 4:2 noch zwei weitere Tore. Michael Liniger (55.) und Alexandre Tramblay (60.) machten noch das Schlussresultat perfekt. Jedoch war klar, dass der Treffer von Miettinen von entscheidendem Faktor war. Die Bieler versuchten noch zu reagieren, jedoch waren die Seeländer da am Ende ihrer Kräfte.

Doppelschlag liess Biel hoffen

Den SCL Tigers war von beginn weg anzusehen, dass sie dem Abstiegsk(r)ampf ein Ende setzen wollen. Sie waren es die druckvoller agierten. Nur 188 Sekunden waren gespielt ehe die Bemühungen der Emmentaler belohnt wurden. Marko Tuomainen nutzte das erste Powerplay zur frühen Langnauer Führung. Die Emmentaler hatten das geschehen dann weitgehend unter Kontrolle. Erst in der achten Spielminute kam der EHC Biel erstmals vor das Tor der Emmentaler. Biels Topskorer Alexandre Tremblay konnte alleine auf SCL- Keeper Mathias Schoder losziehen. Doch der Kanadier verzog. Biel kam immer besser ins Spiel. In der sechzehnten Minute konnten die Seeländer ihrerseits ein Powerplay ausnutzen. Jörg Reber nutzte seine günstige Schussgelegenheit zum Ausgleich. Dieser Ausgleichstreffer beflügelte die Gäste. Nur 14 Sekunden später zog Cyrill Pasche alleine aufs Langnauer Tor los. Der gebürtige Bannwiler blieb eiskalt vor dem Tor und brachte den EHC Biel erstmals in Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hoffnungen der Seeländer noch am Leben. Im Mitteldrittel wussten die Emmentaler das Blatt zu wenden. Fabian Sutter (29.) und Niki Sirén (34.) drehten die Partie innert fünf Minuten. Es bleibt also dabei dass die Seeländer auch im dreizehnten Anlauf den Aufstieg sportlich verpassen. Einzige Möglichkeit die die Bieler wohl nutzen wird ist der Gang vor das Gericht. Denn immer noch klagen die Seeländer gegen den verstoss des Kartellrechts. Für Spannung ist also noch gesorgt. Es scheint deshalb nicht unmöglich dass die Nationalliga A in der Saison 2007/2008 mit dreizehn Vereinen gespielt wird. Eines ist aber sicher, dass dem EHC Biel irgendwann ein Aufstieg zu gönnen wäre. Denn zum dritten Mal in vier Jahren wurden die Seeländer Nationalliga B Meister.

Stimmen zum Ligaerhalt der SCL Tigers:

Martin Bruderer (Sportchef SCL Tigers):

Sicher bin ich erleichtert dass wir es nun endlich geschafft haben. Es ist nie leicht Playouts oder gar in der Ligaqualifikation zu spielen. Ich hatte zwar kurze Zeit angst als wir wieder in Rückstand gerieten. Doch ich war immer überzeugt dass wir den Match noch drehen.

Martin Stettler (Verteidiger der SCL Tigers):

Natürlich bin ich überglücklich das wir den Ligaerhalt erreicht haben. Nach dem 1:2 wurden wir leicht nervös. Doch wir liessen die Köpfe nicht hängen und drehten die Partie. Das was uns in der Saison stark machte, konnten wir nun auch heute umsetzen.

Eric Blum (Verteidiger der SCL Tigers):

Logisch bin ich jetzt zufrieden. Nach dem 1:2 wussten wir dass wir die Partie noch drehen können. Es war zwar ein sehr heikler Moment. Wir haben uns aber in der Pause zusammengerafft und sind dann in Spiel zurückgekehrt.

Stimme des EHC Biel:

Kevin Schläpfer: Es ist halt doch ein Unterschied wenn man gegen Gegner wie Lugano oder Bern stimmt als einen Nationalliga B gegner. Wir haben erst gedacht dass die Verteidigung unsere grösste Achillesferse war, jedoch schossen wir auch zuwenig Tore um die entscheidenden Spiele zu gewinnen.