Reto von Arx’ Attacke sorgte für Aufruhr

Von Christian Häusler

Eigentlich hätte das Spiel so ruhig zu Ende gehen können, wie es begonnen hatte. Der Meister aus Davos führte bis zur 51. Minute in Basel sicher mit 3:0, dann rächte sich Reto von Arx für ein Foul mit einem Check in den angeschlagenen Rücken von Thomas Nüssli. Das ganze eskalierte, Yves Sarault und Reto von Arx lieferten sich einen Boxkampf, den es selten in der NLA zu sehen gibt. Aber mit der Strafverteilung belohnte der schwache Nadir Mandioni die Davoser und musste sich während und nach der Partie einiges anhören lassen.

In die Keilerei waren auch Andreas Furrer, Jan von Arx, Stefan Voegele und Brett Hauer verwickelt. Nadir Mandioni als bis dahin schlechteste Mann auf dem Eis untermauerte seine Leistung mit der Strafenvergabe, so wurde neben Reto von Arx auch Stefan Voegele vorzeitig unter die Dusche geschickt. Damit hob sich die Fünfminuten-Strafe des Davoser nahezu auf, die Basler kamen nur zu einer Minute Vorteil nach von Arx’ Attacke. Die Krönung war dann allerdings, dass Furrer und Jan von Arx wieder spielen durften, obwohl sie mit einer Zweiminutenstrafe bestraft wurden. Erst wenige Spielsekunden später, als Furrer auf das Eis zurückkehrte um zu spielen, musste er nach Reklamieren der Basler wieder raus.

Schade, denn Davos hatte den Gastgeber vom Rheinknie jederzeit im Griff und diese Attacke eigentlich nicht nötig. Zweimal traf der Bündner Topscorer Josef Marha (22., 45.) ehe Alexandre Daigle (47.) den Endstand herstellte. Die Davoser waren meist den entscheidenden Schritt früher am Puck, liessen den Gastgeber dennoch kommen. Aber wer so fahrlässig mit seinen Chancen umgeht wie die Basler, darf sich nicht wundern, wenn man hinten die Tore kassiert. Die beste Möglichkeit vergab Thomas Nüssli kurz vor Ende der ersten Sirene. Alleine vor dem leeren Tor scheiterte er, weil ein Davoser seinen Stock in zwei Teile schlug.

Dank dem heutigen Sieg übernehmen die Bündner wieder die Tabellenspitze, der heutige Gegner hält weiter die rote Laterne und muss sich langsam ernste Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Aus den bisherigen acht Saisonspielen resultieren mickrige vier Punkte. Es dürfte ein langer und schwieriger Weg werden, denn das Team von Mike McParland zeigte auch heute, wie verunsichert es ist. Für den Meister geht es weiter darum ihren Titel zu verteidigen und die Konkurrenz weiter hinter sich zu lassen.