Sprunger`s Show, Berns Unfähigkeit und Dubés exploit

Von Urs Berger

Die Berner wurden heute Abend ihrer Favoriten Rolle nicht gerecht. Im schlechtesten Spiel unter John van Boxmeer liess man Fribourg-Gottèron lange schalten und walten. Die Saanestädter gewannen deshalb verdient nach Penaltyschiessen mit 4:3.

Bedenklich schlecht startete der SC Bern in das Spiel. Nach vier Minuten musste Raeto Raffainer auf die Strafbank. Diese Möglichkeit nutzen die Fribourger zur Führung aus. Julien Sprunger setzte sich gegen die Berner Verteidigung durch und konnte, ohne grosse Gegenwehr, das Tor zum 1:0 Führung erzielen. Die Stadtberner waren danach nicht etwa wachgerüttelt, wie man dies von anderen Spielen her kannte. Ganz im Gegenteil. Der SC Bern verfiel in den Tiefschlaf eines gesunden Braunbären. Nichts klappte mehr auf dem Eis. Keine Scheibe kam beim Mitspieler an. Die Fehlpässe stiegen ins unermessliche. Und Fribourg? Die Cleveren Saanestädter warteten auf ihre Gelegenheiten. Eine Dieser kam denn auch aus einem Anspiel heraus. Wesley Snell verwertet das Anspiel über die linke Schulter von Marco Bührer zum verdienten 2:0 für die Gäste.

Keine Reaktion nach Check an Rytz

Die Berner konnten den Fribougern auch in den folgenden Minuten nichts entgegensetzen. Auch nach einem harten Check an Phillippe Rytz reagierten die Berner nicht und liessen die Saanestädter gewähren. So zahnlos waren die Berner schon lange nicht mehr. Wer nun hoffte, der SC Bern erwache in der Pause, sah sich getäuscht. Nach 57 Sekunden waren es die Gäste welche auf 3:0 erhöhten. Die Berner versuchten nun, das Tempo etwas zu erhöhen, scheiterten aber immer wieder am ausgezeichnet aufspielenden Torhüter Sébastien Caron, welche die eine oder andere Chance der Berner zu Nichte machte. Erst in der 26. Minute musste sich Caron durch Nathan Dempsy im Powerplay, unglücklich, zum ersten Mal bezwingen lassen. Bern versuchte nun, das Spiel an sich zu reissen. Einige Male vermochte man sich denn auch gut im Drittel der Gäste festzusetzen. Doch ein weiteres Tor wollte nicht fallen.

Dubés Exploit

Im letzten Spielabschnitt, als sich die meisten Zuschauer mit einer Niederlage der Berner abzufinden begannen, konnte der Berner Topscorer Christian Dubé das Spiel innerhalb von fünf Minuten ausgleichen. Beim 2:3 durch den Berner war die Verteidigung der Gäste nicht auf der Höhe und beim Ausgleichstreffer konnte Ivo Rüthemann von einer Strafe der Gäste und einem schönen Zuspiel Dubés profitieren. Auf einmal war das zu vor kritisierte wieder da. Die Berner begannen auf den Körper zu spielen, machten die Räume eng. Das Spiel wurde nun intensiver und härter. Zwei Minuten nach dem Ausgleich traf Christian Dubé den Pfosten. Die Berner suchten nun den Führungstreffer effizienter. Doch Fribourg konnte sich in die verdiente Verlängerung retten. In dieser waren die Berner die etwas aktivere Mannschaft. Doch erneut wollte, wie in den beiden vorangegangen Spielen, keine Entscheidung fallen. So wurde erneut das Penaltyschiessen zur Entscheidung nötig. Dies war eine kurze Angelegenheit, Mit dem ersten Versuch konnte Julien Sprunger die Führung erzielen. Danach scheiterte Corsin Camichel an Sébastein Caron. Im Gegenzug war es Benjamin Plüss der die mögliche Vorentscheidung vergab. Auch der zweite Berner Spieler, Ivo Rüthemann, scheiterte an Caron. Nun konnte Antti Laaksonen zur Entscheidung anlaufen. Marco Bühere konnte denn Schuss von Laaksonen nicht abwehren und so war die Entscheidung da. Die Berner verloren zum dritten Mal in Serie das Penaltyschiessen.