Biel meldet sich mit wichtigem Sieg gegen Martigny zurück

Von Roland Jungi

Es geht doch, werden sich die Seeländer nach dem 6:2-Arbeitssieg gegen Martigny gesagt haben! Doch die Art und Weise muss dessen Trainer Heinz Ehlers zu denken geben. Die Automatismen innerhalb der Blöcke funktionierten erst, als die Walliser ungewohnt viele individuelle Fehler begingen. Brian Felsner avanciert mit seinen zwei Toren und zwei Assists nicht unverdient zum besten Spieler der Partie.

Die Partie für die Bieler begann sehr unglücklich. Die Reihen der Seeländer waren noch nicht richtig sortiert, als Burdet nach 31 Sekunden das Skore zu Gunsten von Martigny eröffnete. Goalie Wegmüller machte noch keinen guten Eindruck. Die Walliser zeigten sich als hartnäckiger Gegner und liessen die Bieler kaum ins Spiel kommen. Erst als Karl Moser in der 12. Minute die Strafbank drückte, glich Tschantré auf Zuspiel von Verteidiger Fröhlicher aus. Danach fand die Mannschaft von Trainer Heinz Ehlers immer besser ins Spiel und verschuf sich optische noch nicht genutzte Vorteile.

Innert 90 Sekunden dreht Biel das Spiel

Die Partie nahm in der 26. Minute eine eher unspektakuläre Wende. Biel profitierte zuerst innert 25 Sekunden von zwei Blackouts der Martigny Verteidigung und vor allem von dessen Goalie Brügger. Die Walliser hatten sich vom Doppelschlag noch nicht erholt, stand Miéville richtig und erhöhte auf 1:4. War dies bereits die Vorentscheidung? Nimmt man den Rest des zweiten Durchganges zurate, darf man die Frage mit einem Ja beantworten. Beidseits aberkannte Schiedsrichter Schmutz zudem je einen Treffer.

Letztes Drittel mit Bieler Erledigungscharakter

Was zu Beginn der Partie bei den Seeländern noch nicht funktionierte, holte diese in den letzten 20 Minuten beinahe auf eindrückliche Art und Weise nach. Sie liessen die Scheibe und den Gegner laufen und konnten sich bei den Wallisern bedanken, dass ihnen zwischen der 47. und 49. Minute zwei Tore in nummerischer Überlegenheit gelangen. Beccarrelli und Felsner, bester Spieler der Partie, versorgten den Puck im gegnerischen Kasten. Es war Spolidoro vorbehalten, dass Martigny kurz vor Schluss noch der zweite Treffer gutgeschrieben wurde. Der 6:2-Auswärtssieg darf trotz der aufsteigenden Leistung der Bieler nicht zu hoch bewertet werden, da diese gegen stärkere Mannschaften der Gruppe nicht reichen würde!

Eishockey National League B

Martigny – Biel 2:6 (1:1, 0:3, 1:2).

Patinoire du Forum. – 452 Zuschauer. – SR: Schmutz; Gnemmi/Niquille.

Tore: 1. (0:31) Burdet (Türler, Perrin) 1:0. 12. Tschantré (Fröhlicher, Zalapsky/Ausschluss Karl Moser) 1:1. 26. (25:12) Tuomainen (Felsner, Meyer) 1:2. 26. (25:37) Felsner 1:3. 27. Miéville (Felsner, Beccarelli) 1:4. 47. Beccarelli (Felsner) 1:5. 49. Felsnder (Beccarelli, Reber/Ausschluss Spolidoro) 1:6. 58. Spolidoro (Simon Moser/Ausschluss Peter) 2:6. – Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen Martigny, 7-mal 2 Minuten gegen Biel.

HC Martigny: Brügger (ab 29.08 Ruefenacht); Jenni, Machacka; Parati, Bielmann; Haas, Avanthay; Flückiger, Karl Moser; Laasko, Moret, Rothen; Sleigher, Bellmarre, Simon Moser; Burdet, Perrin, Spolidoro; Türler, Keller, Hürlimann.

EHC Biel: Wegmüller; Meyer, Reber; Zalapsky, Fröhlicher; Gossweiler, Thommen; Beccarelli, Miéville, Felsner; Tuomainen, Peter, Tschantré; Steiner, Zigerli, Schlup; Tuffet.

Bemerkungen: Martigny komplett. Biel ohne Gerber, Wetzel, Tremblay, Caminada (alle verletzt), Othmann (abwesend). – 29. Pfostenschuss Keller. – Timeouts: Martigny: 25:39.