NLB - 1. HF - Freitag, 7. März 2008
Zuschauer
4484 Zuschauer (60% Auslastung)
Eisstadion, Biel
Schiedsrichter
Marco Prugger; Matthias Kehrli, Reto Stäheli
Tore
26:16 | 0:1 | Bernhard Schümperli [SH] | ||
keine Assists | ||||
39:00 | 0:2 | Steven Barras [PP] | ||
B. Schümperli, A. Brunner | ||||
Emanuel Peter [PP] | 1:2 | 45:26 | ||
A. Miéville, M. Truttmann | ||||
Roland Korsch | 2:2 | 47:52 | ||
E. Peter, G. Ehrensperger | ||||
Joël Fröhlicher | 3:2 | 48:16 | ||
M. Brägger | ||||
Manuel Gossweiler [SH] | 4:2 | 50:52 | ||
keine Assists | ||||
Strafen
00:19 | Steven Barras | |
2 min - Stockschlag | ||
02:23 | Adrian Trunz | |
2 min - Behinderung | ||
Philipp Wetzel | 14:18 | |
2 min - Haken | ||
15:05 | Stéphane Roy | |
2 min - Stockschlag | ||
Gianni Ehrensperger | 16:33 | |
2 min - Halten | ||
Joël Fröhlicher | 19:45 | |
2 min - Behinderung | ||
24:59 | Stéphane Roy | |
2 min - Haken | ||
33:10 | Michaël Chételat | |
2 min - Beinstellen | ||
Joël Fröhlicher | 37:05 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 115 Sekunden | ||
41:21 | Lionel D'Urso | |
2 min - Stockschlag | ||
42:02 | Adrian Trunz | |
20 min - Disziplinar | ||
42:02 | Adrian Trunz | |
5 min - Übertriebene Härte | ||
48:42 | Lionel D'Urso | |
2 min - Halten | ||
Mathias Brägger | 49:53 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
52:45 | Michaël Chételat | |
2 min - Stockschlag | ||
55:58 | Cédric Aeschlimann | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Gregor Thommen | 59:07 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 53 Sekunden | ||
59:07 | Stéphane Roy | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 53 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 58:19 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
4' | ||||
1T 4' | ||||
1T | ||||
2' | ||||
27' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A 2' | 2' | |||
1A 2' | 1T 2' | |||
1T | 1A | |||
1A | 4' | |||
1T 1A | ||||
1A | 6' | |||
2' | 1T 1A | |||
Biel kehrt die Partie aus aussichtsloser Lage
Während 46 Minuten war Ajoie die bessere Mannschaft, war mit zwei Toren im Vorsprung. Danach aber war es dank des hässlichen Fouls von Verteidiger Trunz geschehen. Die Seeländer schossen die wichtigen Tore und siegten mit 4:2-Toren und gehen in der Serie mit 2:1 in Führung.
Die Vorsicht, heute nicht verlieren zu dürfen, prägte klar die Anfangsphase des dritten Spiels Biel gegen Ajoie. Trotz dieser Tatsache verschufen sich die Seeländer die ersten Möglichkeiten durch Truttmann und Verteidiger Fröhlicher. Die Bieler hatten im Gegenzug riesiges Glück, dass Ajoies Topskorer Demarais keinen Shorthander verbuchen konnte, da Biel Goalie Wegmüller die Scheibe mit einem Reflex befreite. Wittwer war der nächste Kandidat, welcher sich in die Liste der Sünder eintragen liess. Zu diesem Zeitpunkt waren die Jurassier näher am Führungstor. Marko Tuomainen und Verteidiger Meyer versuchten, Goalie Pfister mit Schüssen aus dem Hinterhalt zu düpieren. Die Schlussphase des ersten Durchganges war gekennzeichnet durch gute Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten. In der 16. Minute zwingt Roy Goalie Wegmüller zu einer Superparade, Schümperli traf nur die Latte, Fröhlicher fiel mit einer guten Einzelaktion auf und zum Schluss bewies Ajoie Keeper Pfister, dass er zum einen einer der besten Back-Up-Goalies der National League B ist und zum anderen, als dieser mit einem Big-Save Torgelüste von Ehrensperger im Keime erstickte.
Was die Bieler im zweiten Durchgang den eigenen Fans boten, darf gelinde gesagt, als eine kleine Frechheit bezeichnet werden, obschon die Seeländer das Unterzahlspiel der Jurassier adaptierten. Der Shorthander durch Bernhard Schümperli in der 27. Minute zum 0:1 war die logische Folge der lethargischen Spielweise der Mannschaft Ehlers. Vorausgegangen war ein krasser Fehler von Alexander Tremblay. Die Platzherren versuchten zwar, wieder ins Spiel zu kommen, Korsch und Kamerzin vergeigten gute Möglichkeiten. Ajoies Schild zwang in der 36. Minute Biel Goalie Wegmüller zu einem Big-Save, im Gegenzug vergab Ehrensperger eine gute Möglichkeit, den Ausgleich zu schiessen. Als Biels Verteidiger Fröhlicher für ein völlig unnötiges Foul in der Kühlbox sass, nahte die Vorentscheidung für die Gäste. Barras, der rechte Flügel des Jurassier Atom-Blocks, wurde von Schümperli ideal lanciert, und skorte eiskalt zum 0:2. Die Ausgangslage der Seeländer für die letzten 20 Minuten sind klar: Mit noch grösserem, gleichwohl kalkuliertem Risiko die Offensive forcieren!
Der Schlüssel zum Bieler-Erfolg fiel nach 42 Minuten und 2 Sekunden. Ajoies Verteidiger Trunz streckte Biels Defensivspieler Meyer (welcher verletzt ausschied) mit einem hässlichen Foul nieder und flog frühzeitig vom Eis. Innert 327 Sekunden gelangen den Bielern nicht weniger als vier zum Teil sehenswerte Tor. Peter, Korsch und Verteidiger Fröhlicher liessen sich als Torschützen ausrufen. Der spektakulärste Treffer geht aufs Konto von Manuel Gossweiler. In Unterzahldrückte dieser hinter den roten Linie ab und düpierte Ajoie Goalie Pfister mit einem haltbaren Schuss. In der estlichen Spielzeit liessen die nun völlig entfesselten Bieler keinen Zweifel aufkommen, wer das Eis als Sieger verlassen sollte und wahrten damit das Heimrecht in der „Best-of-seven-Serie“.
Martin Rauch, der Methusalem in der Ajoie Verteidigung meinte nach dem Spiel: „Das Momentum ist jetzt klar auf Bieler Seite. Die Geschichte um die Verletzung von Meyer war der Knackpunkt im Spiel. Besonders ärgerlich ist das dritte Gegentor, welches wir erzielt haben. Letztlich waren wir zu wenig clever, um die Partie herum zu reissen.“ Was ist am Sonntag zu tun? „Wir müssen zu Hause den Druck erzeugen, wie am letzten Dienstag. Wir müssen geduldig bleiben und die Chancen nutzen und dürfen den Fehler nicht machen, verhalten zu spielen!“
Glücksritter Manuel Gossweiler nach dem Sieg: „Der Trainer hat uns in der zweiten Drittelspause angewiesen, viele Scheiben aufs gegnerische Tor zu bringen. Dieser Anweisung leistete ich Folge und war überrascht, dass der Puck den Weg ins Tor fand.“ Zur Reise nach Porrentruy meinte der grossgewachsene Verteidiger: „Wir können die Aufgabe zuversichtlich angehen. Ich bin überzeugt, dass wir uns nicht noch einmal blamieren werden. Dazu müssen wir die Rate der individuellen Fehler so tief wie möglich halten.“
National League B Play-Off ½ -Final 3. Runde
Biel – Ajoie 4:2 (0:0, 0:2, 4:0).
Eisstadion. – 4’484 Zuschauer. – SR Prugger; Kehrli/Stäheli.
Tore: 27. (26:17) Schümperli (Ausschluss Roy!) 0:1. 39. Barras (Schümperli, Brunner/Ausschluss Fröhlicher) 0:2. 46. (45:25) Peter (Fröhlicher, Tschantré/Ausschluss Trunz) 1:2. 48. (47:52) Korsch (Peter, Ehrensperger) 2:2. 49. (48:16) Fröhlicher (Brägger) 3:2. 51. (50:52) Gossweiler (Ausschluss Brägger!) 4:2. . – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Biel; 10-mal 2 Minuten plus 5 Minuten Disziplinarstrafe (Trunz) und Spieldauerdisziplinarstrafe (Trunz) gegen Ajoie.
EHC Biel: Wegmüller; Meyer, Thommen; Gossweiler, Fröhlicher; Diethelm, Kamerzin; Zigler; Tremblay, Miéville, Brägger; Tuomainen, Tschantré, Truttmann; Korsch, Peter, Ehrensperger; Gerber, Pasche, Wetzel.
HC Ajoie: Pfister; Trunz, Rauch; Hauert, D’Urso; Frutig, Orlando; Haas; Desmarais, Roy, Barras; Friedli, Schümperli, Brunner; Bartlome, Schild, Wittwer; Posse, Chételat, Aeschlimann; Schluchter.
Bemerkungen: Biel ohne Burakovsky (überzählig), Reber, Beccarelli (beide verletzt). Ajoie komplett. – 17. Lattenschuss Schümperli. Ajoie ab 58:19 ohne Goalie zu Gunsten eines 6. Feldspielers. – Best-Players: Biel: Emanuel Peter; Ajoie: Bernhard Schümperli