Aufsteiger Biel scheitert an Fribourg-Gottérons Effizienz

Von Roland Jungi

Die Seeländer waren über weite Strecken ein absolut ebenbürtiger Gegner. Der Unterschied machten die Gäste mit ihrer sehr guten Effizienz im Abschlussbereich. Mit wenigen Chancen schossen die Gäste die Entscheidung mit vier Toren im ersten Drittel. Fribourgs Sandy Jeannin wurde zu Recht zu besten Spieler der Partie gekürt.

Aufsteiger Biel bekundete von Beginn weg grosse Mühe, den Fribourgern Paroli zu bieten. Bereits nach vier Minuten schoss Topskorer Chouinard die Gäste mittels Beinschuss in Führung. Als die Seeländer die erste Überzahlsituation nicht nutzen konnten, schlugen die Gäste durch Rückkehrer Sandy Jeannin eiskalt zu. Dies nötigte Biel Trainer Heinz Ehlers dazu, bereits sein Time-Out zu nehmen. Dies fruchtete herzlich wenig. Zwischen der 14. und 16. Minute fiel die frühe Entscheidung zu Gunsten der Fribourger. Sprunger, schlitzohrig, schlenzte die Scheibe via Rücken von Biel Goalie Caminada ins Tor. Knoepfli nutzte in Unterzahl die Gunst der Stunde mit einem sehenswerten Shorthander ab.

Warum die 4:0-Führung der Fribourger nach dem torlosen zweiten Drittel? Die Mannschaft von Trainer Serge Pelletier zeichnet sich durch eine grosse Effizienz im Abschluss aus. Die Gäste blieben ihrem eingeschlagenen Weg treu und kontrollierten die Partie nach ihrem Gusto. Die beste Chance der Seeländer nach 26 Minuten ging aufs Konto des ehemaligen Thurgauers Truttmann, welcher an Fribourg Goalie Caron scheiterte. Benjamin Plüss und Julien Sprunger liessen danach hochkarätige Chancen aus. In der 33. Minute stand Biels Neuzuzug Eric Himelfarb alleine vor Caron, doch dieser brachte die Scheibe nicht im gegnerischen Tor unter. Pascal Caminada konnte in den zweiten 20 Minuten einen kleinen Teilerfolg mit seinem Mini Shut-Out feiern, hatte aber in der 39. Minute grosses Glück, dass er einen Hammer von Fribourg Verteidiger Shawn Heins mit dem Fanghandschuh behändigen konnte.

Gastgeber Biel gab sich, trotz des grossen Rückstandes, im letzten Abschnitt noch längst nicht geschlagen. Im dümmsten Moment kassierten diese den fünften Gegentreffer durch Wirz. Nach 49:40 war es aber für die Seeländer soweit. David Ling, der Neo-Kanadier in Bieler Reihen, versorgte seinen Landsmann Eric Himmelfarb mit einem Traumzuspiel, welcher Goalie Caron das Nachsehen gab. In der restlichen Spielzeit versuchten die Einheimischen noch einmal alles, um wenigstens einen Teilerfolg zu feiern. Letztlich blieb es beim verdienten 5:1-Sieg zu Gunsten der Fribourger.

Telegramm

Biel – Fribourg-Gottéron 1:5 (0:4, 0:0, 1:1).

Eisstadion. – 5’256 Zuschauer. – SR Kurmann; Abegglen/Kaderli.

Tore: 4. Chouinard (Birbaum) 0:1. 9. Jeannin (Wirz) 0:2. 14. Sprunger (Plüss, Birbaum) 0:3. 16. Knoepfli (Neuenschwander / Ausschluss Lauper!) 0:4. 43. Wirz (Jeannin, Heins) 0:5. 50. Himelfarb (Ling, Schneeberger) 1:5. . – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Biel; 6-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.

SC Biel: Caminada; Reber, Gossweiler; Kamerzin, Steinegger; Hill, Kparghai; Schneeberger; Bärtschi, Peter, Tuomainen; Nüssli, Himelfarb, Tschannen; Truttmann, Tschantré, Ling; Brägger, Ehrensperger, Beccarelli; Fischer.

HC Fribourg-Gottéron: Caron; Birbaum, Heins; Reist, Snell; Ngoy, Seydoux; Collenberg, Marc Abplanalp; Botter, Chouinard, Neuenschwander; Wirz, Jeannin, Mowers; Plüss, Bykov, Sprunger; Knoepfli, Bielmann, Lauper.

Bemerkungen: Biel ohne Meyer, Neff (beide verletzt), Fata (überzähliger Ausländer). Gottéron ohne Vauclair, Montandon (beide verletzt). – Time-Out: Biel: 8:31.