Olten besiegt Lausanne mit starkem Schlussdrittel

Von Roland Jungi

Lange Zeit sah es aus, dass die Waadtländer mit einem knappen Sieg die Heimreise antreten würden. Doch die Solothurner witterten die Chancen und kehrten die Partie mit einem starken Auftritt im Schlussdrittel zu ihren Gunsten. Der 3:1-Sieg geht letztlich völlig in Ordnung. Zu Recht wurden Urban Leimbacher und Raffael Walter für ihre Topleistungen zu den besten Akteuren ihrer Teams gewählt.

Die Partie mutierte sofort zum offenen Schlagabtausch. Dabei liessen sich die Oltener die besseren Chancen notieren. Nach drei Minuten aberkannte Schiedsrichter ein Tor der Solothurner zu unrecht, da dieser der Meinung war, das Tor sei verschoben, obschon die Scheibe bereits die Torlinie überschritten hatte. Wer die Tore im Überzahlspiel nicht macht, muss sich nicht verwundern, im ersten Boxplay das Gegentor zu kassieren. Sleigher liess gleich zwei Topchancen aus, Schwarzenbach und Diethelm folgten dem Kanadier. Erst nach elf Minuten kamen die Lausanner gefährlich vors Oltener Gehäuse. Sigrist und Charpentier sündigten. Leimbacher wurde immer wieder von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Trotz des klaren Chancenplus der Aarestädter hiess es nach 17 Minuten 0:1. Olten kassierte ein dumme Strafe – zu viele Spieler auf dem Eis – und dem Spielverlauf absolut nicht entsprechend, schoss Rüfenacht das Führungstor der Lausanner. Goalie Walter rückte aber sofort wieder in den Blickpunkt.

Der Mittelabschnitt begann ausgeglichen. Aber nach wie vor funktionierte das Power-Play der Einheimischen nicht, zum 5. Mal vermochte die Mannschaft von Trainer Stecher die gute Möglichkeit nicht zu nutzen. Die Lausanner machten nur das nötigste. Genau in der Spielmitte zeigte Goalie Walter seine Fängerqualitäten, als Kaartinens Geschoss in besagter Fanghand verschwand. Plötzlich waren es die Lausanner, welche das Spieldiktat an sich rissen. So in der 35. Minute, als Topskorer Miéville Goalie Leimbacher zu einer Glanztat zwang. Relativ einfach brachten die Waadtländer den knappen Vorsprung in die zweite Pause.

Die Oltener waren im letzten bestrebt, sofort den Ausgleich zu bewerkstelligen und forcierten dazu nachhaltig die Offensive. In der 44. Minute brannte es vor Goalie Walter, bester Spieler seines Teams, lichterloh. Schwarzenbach fand im Lausanner Goalie seinen Meister. Besser machte es die 4. Oltener Linie in der 47. Minute. Dähler schoss den hochverdienten Ausgleich. Lausanne sündigte danach im Powerplay und in der 51. Minute kehrte Topskorer Kaartinen die Partie definitiv mit dem 2. Tor der Solothurner. Die Gäste reagierten zwar heftig, mussten in der Schlussminute noch den dritten Gegentreffer durch Kaartinen, ins leere Tor, einkassieren.

Telegramm:

Olten – Lausanne 3:1 (0:1, 0:0, 3:0).

Kleinholz. – 1936 Zuschauer. – SR Kunz; Huguet / Schmid.

Tore: 17. Rüfenacht (Miéville / Ausschluss Haas) 0:1. 47. Dähler (Annen, Diethelm) 1:1. 51. Kaartinen (Haas) 2:1. 60. (59:02) Kaartinen (Tallarini - ins leere Tor!) 3:1.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Olten; 7-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Rüfenacht) gegen Lausanne.

EHC Olten: Leimbacher; Diethelm, Zalapski; Bloch, Ramholt; Meister, Tallarini; Pargätzi; Hirt, Portmann, Sleigher; Aeschlimann, Schwarz, Schwarzenbach; Kaartinen, Wüthrich, Haas; Dähler, Annen, Malgin; Blumenthal.

Lausanne HC: Walter; Trunz, Grieder; Schäublin, Leeger; Villa, Chavaillaz; Lardi; Baumann, Staudenmann, Rüfenacht; Bonnet, Miéville, Tremblay; Sigrist, Lüssy, Charpentier; Gailland, Frunz.

Bemerkungen: Olten ohne Schnyder (verletzt), Ruotsalainen (krank), Stapfer, Hildebrand (beide ü berzählig). Lausanne ohne Zeller (verletzt) und Yake (überzählig). – Lausanne ab 58:45 – 59:02 ohne Torhüter.