Servette Genf ringen ideenlose Lions nieder

Von Stefan Bosshard

Zürich – Vor 7’498 Zuschauer unterlagen die ZSC Lions im heimischen Hallenstadion Servette Genf mit 0:3. Dies bedeutet die zweite Heimniederlage für die Lions in Serie. Juraj Kolnik sowie zweifacher Torschütze Byron Ritchie sorgten für die Entscheidung. Benjamin Conz überzeugte und feierte seinen zweiten Shotout

Die ZSC Lions trugen das dritte Heimspiel im Verlaufe dieser Woche aus. Nach dem Derbysieg gegen die Kloten Flyers, der Niederlage gegen die Lakers aus Rapperswil besuchten nun die Spieler aus Genf das Zürcher Hallenstadion. Die Genfer ihrerseits schweben auf einer Erfolgswelle. Die letzten beiden Partien wurden mit 5:1 und 6:1 gewonnen. Zum ersten Mal im ZSC-Dress lief Pascal Müller auf, welcher Ende Woche vom Ligakonkurrenten HC Davos verpflichtet wurde. Für Müller musste der Junglöwe Claudio Cadonau pausieren. Ari Sulander war erneut überzähliger Ausländer. Oliver Kamber ersetzte den krankgeschrieben Adrian Wichser im ersten Block.

Die Startphase dominierten weitgehend die Lions. Die Genfer konnten sich beim Schlussmann Benjamin Conz bedanken, welcher sein Team im Spiel hielt. In der 7. Spielminute trat der Neu-Löwe Müller dass erste Mal in Erscheinung, indem er die erste Strafe des Spiels absitzen musste. Das folgende Powerplay sah vielversprechend aus, Juraj Kolnik, Timothy Kast sowie Jean-Pierre Vigier scheiterten allesamt aus besten Abschlusspositionen. Das Startdrittel bot keine Zeit für Langeweile. Beide Teams hatten beste Chancen. Auszeichnen konnten sich immer wieder die Jungen Schlussmänner Lukas Flüeler, Jahrgang 1988 und Benjamin Conz, Jahrgang 1991, welche auch verdient zum Spieler des Spiels ihrer Mannschaft gewählt wurden. Die Zürcher liessen in der 15. Spielminute ein doppeltes Überzahlspiel aus.

Conz brachte Löwen zur Verzweiflung

Das Mitteldrittel begann, wo das erste Endete. Ein Hin- und Her beider Teams. In bestechender Form zeigte sich Conz, welcher auch die Grosschance von Domenico Pittis mit einem Big Save zunichte machte. Die aufrückenden Zürcher liessen in der 26. Minute einen Konter zu, welcher zum ersten Treffer des Spiels führen sollte. Topskorer Kolnik legte die Scheibe quer zu Byron Ritchie, dieser traf eiskalt zugunsten der Genfer. Das Genfer Duo befindet sich einer hervorragender Verfassung und kam auch am heutigen Abend zu ihren Skorerpunkten. In der 35. Minute nahm Conz auch das Glück in Anspruch, da Pittis mit seinem Abschluss nur den Pfosten traf. Eben dieser Pittis musste kurze Zeit später auf die Strafbank. Das Genfer Powerplay am heutigen Abend wusste zu überzeugen. Vigier’s Bemühungen wurden nicht belohnt, er scheiterte am Pfosten. Die Löwen brachten die Scheibe nicht aus ihrem Drittel. Kolnik verwertete den genialen Pass von Ritchie in den Rücken der Abwehr zum 0:2.

Die Lions versuchten vehement, den Anschlusstreffer zu erzielen. Schlussmann Conz behielt die Ruhe und mache alle Chancen zunichte. Den Löwen fehlte die Durchschlagskraft. Der Wille war weitgehend vorhanden, jedoch fehlte es an den Ideen. Genf seinerseits konzentrierte sich aufs Kontern und gewährte den Zürchern nur wenig Spielraum. In der 58. Minute musste Thibaut Monnet wegen Stockschlag eine Strafe absitzen. Dies hinderte Coach Sean Simpson nicht, Schlussmann Flüeler für einen „fünften“ Feldspieler zu ersetzen. Und wie so oft in einer solchen Situation wird dies bestraft. Peter Sejna leistete sich an der gegnerischen blauen Linie einen katastrophalen Fehlpass zu Serge Aubin, dieser lancierte Ritchie. Der Kanadier sorgte mit seinem zweiten Treffer zum 0:3 Endstand. Mit dieser Niederlage verlieren die Lions den Anschluss an die Spitze. Die Kloten Flyers sind nun bereits schon sechs Punkte vor dem ZSC. Die Löwen mussten den zweiten Tabellenplatz an den SC Bern abgeben.

Aufstellung

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Streit); Suchy, Blindenbacher; Seger, Schnyder; Geering, Schelling; Müller; Sejna, Kamber, Gardner; Bühler, Pittis, Trudel; Bastl, Alston, Monnet; Krutov, Gloor, Grauwiler

Servette Genf: Conz (Ersatz: Tamo); Bezina, Heynen; Keller, Gobi; Breitbach, Schilt; Kast; Kolnik, Ritchie, Rubin; Déruns, Aubin, Vigier; Savary, Trachsler, Cadieux; Suri, Fedulov, Debrunner