Arbeitssieg für die Flieger

Von Pascal Kühnis

Sieben Mal in Folge gingen die Klotener ohne Sieg aus dem Herti Stadion. Im achten Anlauf gelang es den Flyers nun, dem EVZ die Punkte abzunehmen. Gamewinner beim 2:4-Erfolg war Viktor Stancescu mit zwei Toren.

Zuger Blitzstart – Rüeger auf der Hut

Zug startete mit viel Schwung in die Partie gegen den Leader. Die Startminuten gehörten klar den Platzhirschen. Denn nach der knappen Niederlage gestern gegen den HC Davos, wollten sie Heute wieder punkten, um weiter im Playoffrennen dabei zu sein. Ihr Rezept: Dem Gast ihr eigenes Spiel aufzwingen. Und das funktionierte erstaunlich schnell. Im Zweiminuten-Takt feuerten der Reihe nach Diaz, Schnyder, Brunner und Fischer ihre Geschosse ab. Doch wie weit das Tor auch offen stand – zum Führungstreffer reichte es nicht.

Vielen Emotionen waren mit im Spiel. Kloten wollte Heute in der Herti endlich wieder einmal einen Sieg einfahren. Die fünfte Minute zeigte auf, was die Spieler unter Emotionen verstanden: Nachdem Rüeger erneut eine Zuger Chance zu Nichte machte, bildete sich sofort ein Rudel, das aus lautern Boxern bestand…“We keep on fighting“ – der neue Slogan einer EVZ-Werbekampagne widerspiegelte dieses Unterfangen deutlich. Kloten vermochte erst zu reagieren, als sie nach dieser Showeinlage im Powerplay agieren konnte. Mehr als ein Aufwärmen von Weibel, zeigten die Flyers jedoch nicht. Eng wurde es zum Schluss des Drittels nochmals, als Ex-Klotener Brunner die Torumrandung traf.

Kloten nun deutlich konzentrierter im Spielaufbau. Sie liessen sich nicht mehr so um die Ohren fahren, wie noch zu Beginn. Kaum hatten sie den zweiten Gang eingelegt, sah man wieso sie die Leader sind. Während Zug Chance um Chance vergab, nutzten die Gäste die erste grosse Möglichkeit aus und gingen nach 26 Minuten mit 0:1 in Führung. Verteidiger von Gunten erzielte den Treffer nach Vorarbeit von Lindemann und Rintanen. Nun musste Zug das Spiel wieder in die Hand nehmen, wollten sie zurückfinden. Es folgte die schönste Aktion der Partie. In Unterzahl leisteten sich die Klotener einen schlechten Wechsel. Und das wurde sofort ausgenutzt. Eine herrliche Kombination von Back, über Brunner, Casutt und Fischer.

Stancescus schnelle Tore

Sieben Minuten vor dem Ende schoss Jay Harrison seinen dritten Treffer an diesem Wochenende. Sein Weitschuss fand den Weg durch das Chaos vor Rüeger. Doch wie so oft in dieser Saison verloren die Innerschweizer schlussendlich doch noch knapp. Kaum hatten sie die erstmalige Führung inne, trumpfte Nati-Stürmer Viktor Stancescu gross auf. Innert 78 Sekunden scorte er gleich zwei Mal. Der Empty Netter durch Marcel Jenni, vier Sekunden vor Schluss war nur noch Kosmetik.