Mitteldrittel war entscheidend

Von Urs Berger

Der SC Bern gewann gegen den EV Zug vor 15320 Zuschauern mit xx:xx Toren. Die Entscheidung viel zu Spielhälfte, als Martin Plüss und Patrick Bärtschi innerhalb 56 Sekunden die beiden ersten Tore der Partie erzielten. Danach vermochte der EV Zug nicht mehr zu reagieren. Für Stimmung unter den Zuschauern sorgte Martin Gelinas und Jay Harrison in der 50. Minute. Beide lieferten sich einen fairen und harten Boxkampf.

Der EV Zug brauchte heute dringend Punkte um den Vorsprung der SCL Tigers zu verkleinern. Nach dem Gestrigen Sieg gegen Genf-Servette fuhren die Innerschweizer denn auch mit einem positiven Gefühl im Kopf nach Bern. Weniger gut gelaunt waren die Berner. Nach dem man im gestrigen Spiel gegen den HC Davos mit 3:2 nach Penalty verloren hatte, suchte man heute den Sieg. Beide Teams trugen mit diesen verschiedenen Einstellungen von Beginn an zu einem intensiven und schnellen Spiel bei. Beide Teams arbeiteten vor allem in der Defensive gut und liessen dem Gegner kaum Raum. So suchten beide Teams ihr Glück mit schnellen Angriffen über die Flügelspieler. Die Chancen die sich so ergaben, konnten die beiden guten Torhüter jeweils entschärfen. Als die Zuger in der 15. Minute das erste Mal mit einem Mann mehr agieren konnten, verteidigten die Berner das Drittel so gut, dass es den Innerschweizern nicht gelang, ein Tor zu erzielen. Die Berner bauten den Druck nun konstant weiter aus. Wurden aktiver. Die Scheibe wollte jedoch den Weg in das Tor des Gegners nicht finden. Zu Spielhälfte wanderten mehrere Spieler hintereinander auf die Strafbank. Zuerst musste Raphael Diaz auf der Strafbank Platz nehmen. Die Berner witterten die Chance auf den Führungstreffer. Sich machten Druck und setzen den Zugern im eigenen Drittel zu, Dies konnten sich jedoch befreien und durch Josh Holden zu einem gefährlichen Konter ansetzen. Travis Roche musste, um sich gegen Holden durchzusetzen, mit einem Haken helfen. So nahm der nächste Spieler auf der Strafbank Platz.

Vier Tore in neun Minuten

Kaum war der EV Zug wider komplett, konnten die Berner durch einen schnellen Gegenangriff in das Drittel der Gäste vorstossen. Dabei mussten die Zuger ihrerseits zu einem unerlaubten Mittel greifen. Dale McTavish musste 45 Sekunden nach der Strafe des Berners auf eben dieser Platz nehmen. Bern machte nun Druck. Setze die innerschweizer in der eigenen Hälfte fest. Die Zuger konnten sich nicht befreien. Die Scheibe kam zu Keith Carney, welcher zu Ivo Rüthemann schob. Dieser Drückte ab und Martin Plüss lenkte die Scheibe für Lars Weibel unhaltbar in das Tor ab. Auf einmal klappte beiden Bernern alle. Kaum war der Gastgeber wieder komplett erhöhte Patrick Bärtschi auf 2:0. Nun brach bei den Innerschweizern die bisherige Organisation in der Verteidigung auseinander. Der SC Bern konnte durch die Treffer von Trevor Meier und Martin Plüss noch vor der Pause auf 4:0 erhöhen. Dabei war der vierte Treffer der Berner besonders sehenswert und illustrierte die plötzlichen Unzulänglichkeiten in der Verteidigung der Zuger. 26 Sekunden vor Ende des Drittels konnte Patrick Bärtschi zu Philippe Furrer spielen. Mit diesem Pass zogen die Berner die Verteidigung der Gäste auseinander. Diese vergasen dabei Martin Plüss. Der Pass durch den ganzen Slot von Furrer zu Plüss verwertet dieser mit einem Schuss in das offene Tor zur 4:0 Führung des Gastgebers.

Ringkampf Gelinas gegen Harrison als Höhepunkt

Um den Tritt in das Spiel schnell wieder zu finden, mussten die Zuger so schnell wie Möglich ein Tor erzielen. Die Zuger bemühten sich, dies umzusetzen. Der Gastgeber vermochte diesem Vorhaben jedoch einen Riegel zu schieben. Mit schnellen Kontern aus einer gesicherten Defensive vermochte der SC Bern den Innerschweizern immer wieder den Schneid abzukaufen. Die Berner besassen mehrere hochkarätige Chancen, welche man jedoch auf fahrlässige Art vergab. Die Zuger kamen in der 50. Minute durch Fabian Schnyder zum 1:0, nach dem die Berner eine Überzahlsituation nicht ausnützen konnten. Sekunden später wurde Christian Dubé bei einem Konter von Mikki Dupont unsanft von den Beinen geholt. Dabei bildete sich vor dem Tor ein Rudel. Die Schiedsrichter versuchten dies zu beruhigen vergassen dabei aber Martin Gelinas und Jay Harrison. Beide gingen in NHL-Manier aufeinander zu und lieferten sich einen harten aber fairen Fight, in welchem sich der Berner als Punktesieger fühlen konnte. Nach dieser Aktion durften die beiden Spieler frühzeitig unter die Dusche. Nach dieser Aktion wurden die Berner fahrig. Damien Brunner konnte diese Unachtsamkeit der Berner zum zweiten Treffer der Innerschweizer ausnutzen. Die Innerschweizer kamen nun wieder in das Spiel zurück und versuchten diese Unsicherheit des Gastgebers auszunutzen. 96 Sekunden vor Ende der Partie setzte Doug Shedden alles auf eine Karte und ersetzte Lars Weibel mit einem sechsten Feldspieler. Martin Plüss nutzte diese Chance sechs Sekunden vor Ablauf des Spieles zum endgültigen 5:2 Sieg der Berner aus. Am Ende konnten die Berner dank einem sehr guten Mittleren Spielabschnitt die drei Punkte in das Trockene bringen und so den Rückstand auf die Kloten Flyers auf zwei Punkten belassen.