Thurgau schafft die Playoffs

Von Martin Merk

Der Vorsprung des HC Thurgau auf dem EHC Basel schmolz am Wochenende um sechs Punkte, doch mit einem 6:5-Sieg in Basel konnte der HCT alles klar machen für die Playoff-Qualifikation.

Der HC Thurgau ging nach einem überstandenen Boxplay durch Fabio Schumacher in Führung, geriet danach aber in Rücklage. Markus Wüthrich glich vor der Pause mit einem Weitschuss in doppelter Überzahl aus, Pascal Wittwer und Patrik Westerback sorgten im Mitteldrittel für die 3:1-Führung der Basler.

Es wurde ein Strichkampf mit defensiver Sorglosigkeit, Ruppigkeit und Gehässigkeiten. Auf einen Anschlusstreffer von Roger Capaul antworteten die Gastgeber 26 Sekunden später mit Mauro Juris 4:2. Doch auch das Mitteldrittel sollte unentschieden enden. Kurz nach einem Powerplay erzielte Greg Hogeboom den dritten HCT-Treffer und in der 39. Minute lenkte Nino Fehr mit seinem Schlittschuh einen Schuss Rolf Schrepfers ins Basler Tor.

Das Schlussdrittel begann mit einem Powerplay-Tor von Oliver Baur nach nur 57 Sekunden, doch schon 25 Sekunden später erzielte Hogeboom mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich. Nur ein Sieg nach 60 Minuten hätte die Basler im Rennen gehalten, doch die Chancen wurden vergeben und auf der anderen Seite machte Fabrizio Conte mit dem Siegestreffer in der 59. Minute alles klar. Thurgau konnte die Playoff-Qualifikation feiern und dürfte es im Viertelfinale mit Spitzenteams wie Lausanne oder La Chaux-de-Fonds zu tun bekommen.

Bei den Baslern dürfte hingegen der Spielerverkauf bald losgehen, um nach dem vorzeitigen Saisonende Lohnkosten einzusparen. Die Young Sprinters hatten schon wenige Tage davor damit begonnen.

Telegramm:

Basel – Thurgau 5:6 (1:1, 3:3, 1:2)

St. Jakob-Arena. – 813 Zuschauer. – SR: Clément, Huggenberger/Jetzer. – Tore: 4. Schumacher (Schrepfer, Hogeboom) 0:1. 18. Wüthrich (Tuominen, Westerback/Ausschlüsse Hogeboom, Müller) 1:1. 23. (22:26) Wittwer (Wüthrich, Westerback) 2:1. 25. (24:22) Westerback (Wittwer) 3:1. 33. (32:51) Capaul (Conte, Helfer) 3:2. 34. (33:17) Juri (Lüthi, Laakso) 4:2. 37. (36:04) Hogeboom (Conte) 4:3. 39. (38:40) Fehr (Schrepfer, Hogeboom) 4:4. 41. (40:57) Baur (Westerback, Laakso/Ausschluss Müller) 5:4. 42. (41:22) Hogeboom (Conte) 5:5. 59. Conte (Hogeboom, Schrepfer/Ausschluss Laakso) 5:6. – Strafen: 11-mal 2 Minuten gegen Basel, 10-mal 2 plus 2-mal 10 Minuten (Schoop, Schrepfer) gegen Thurgau.

Basel: Poget; Machacka, Wüthrich; Blaser, Malicek; Lüthi, Laakso; Haas; Tuominen, Westerback, Wittwer; Antonietti, Keller, Zigerli; Juri, Boillat, Wälti; Rohrer, Baur, Bruderer; Stäubli.

Thurgau: Flückiger; Jaag, Helfer; Welti, Müller; Schumacher, Hofer; Hogeboom, Conte, Schrepfer; Trachsler, Plankl, Bodemann; Hendry, Fehr, Schoop; Dommen, Capaul, Ruhnke.

Bemerkungen: Basel ohne Müller (verletzt), Mantegazzi (familiäre Gründe, Beerdigung), Balerna, Mordasini und Zanatta (alle überzählig). Thurgau ohne Ambass, Flückiger, Gemperli, Kradolfer, Ott, Schlagenhauf (alle verletzt) und Huhto (überzähliger Ausländer). – 59:56 Time-out Basel, danach ohne Torhüter. – Zu den besten Spielern gewählt: Markus Wüthrich und Greg Hogeboom.