Schweiz siegt verdient gegen die Slowakei

Von Roland Jungi

Mit Goalie Ronnie Rüger, dem Garanten des Erfolges gegen den ehemaligen Weltmeister, haben die Schweizer auch die zweite Osteuropäische Mannschaft geschlagen. Der Siegestreffer schoss John Gobbi, in Überzahl, nach einem Weltklassezuspiel von Andreas Ambühl.

Zwei Tage nach dem 3:1-Sieg gegen Weissrussland kam es heute Abend im „altehrwürdigen“ Graben zu Sierre zur Partie der Schweizer gegen die Slowaken. Bereits nach zwei Minuten konnte die Mannschaft von Ralph Krueger in Überzahl agieren. Hatten dabei grosses Glück, dass Balej seine Shorthandermöglichkeit nicht nutzen konnte. Im Gegenzug scheiterte Lemm am sicheren Goalie Stana. Bei Gleichstand der Kräfte entwickelte sich eine unterhaltsame spannende Partie, vor allem die schnellen Slowaken fielen mit ihren Kontern auf. Im weiteren Verlauf konnten die Osteuropäer gleich zweimal in Folge im Power-Play spielen. Gobbi vergeigte ein Break und Miklik verzog knapp. In der 19. Minuten musste Felicien Du Bois vorzeitig die Kabine aufsuchen. Die beiden Tschechischen Schiris taxierten dessen unerlaubten Körperangriff mit 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe.

Diese gute Möglichkeiten nutzten die Slowaken resolut mit der 1:0-Führung in der 22. Minute aus. Spirko liess mit seinem Backhander über die Schulter von Goalie Rüeger dem Schweizer Keeper keine Chance. Die Reaktion des Krueger-Teams folgte nicht sofort. Diese hatte grosses Glück, dass Rüeger den Blueliner von Lintner, dem ehemaligen Spieler von Fribourg-Gottéron, sicher entschärfte. Der Ausgleich lag in der 25. Minute in der Luft. Ambühl, in Unterzahl, entwischte der gegnerischen Verteidigung, doch sein Zuspiel vor das verwaiste Tor konnte keiner seiner Mitspieler verwerten. Jeannin, Sprunger und Lemm sündigten im Abschluss. Mit einem Big-Save verhinderte Rüger kurz vor Spielhälfte Torgelüste von Spirko. In der 34. Minute sassen gleich zwei Slowakische Spieler auf der Strafbank. Für einmal liessen die Schweizer die Scheibe gut im gegnerischen Verteidigungsdrittel zirkulieren. Bezina sah Jeannin in Stellung laufen, welcher in Baseballmanier die Scheibe im Tor zum verdienten Ausgleich versorgte. Beide Mannschaft steigerten die Intensität, vergab erneut gute Möglichkeiten im Powerplay das Skore zu erhöhen. Die 39. Minute hatte es in sich. Zuerst rettete Rüeger gegen den heranbrausenden Pavlikovsky, dem ehemaligen Spieler der ZSC Lions, und auf der Gegenseite musste Ambühl die Klasse von Stana neidlos anerkennen.

Die Entscheidung zu Gunsten der Schweizer fiel bereits in der 46. Minute. Stajnah zog eine völlig unnötige Strafe ein. In souveräner Art und Weise legte Ambühl die Scheibe zu Gobbi, welcher den Puck unhaltbar im slowakischen Tor versorgte. Peter, der Bieler, vergab danach die Möglichkeit, den knappen Vorsprung der Schweizer auszubauen. Dies liessen sich die Osteuropäer aber nicht bieten und forcierten ihrerseits die Offensive. Aber immer wieder hiess Goalie Rüeger, zum besten Spieler seines Teams verdient ausgezeichnet, Endstation. Es fiel aber auch auf, dass das Box-Play der Schweizer heute ausgezeichnet funktionierte und letztlich einer der wichtigen Faktoren zum hochverdienten, wenn auch knappen 2:1-Sieg bildete. Morgen Samstag kommt es zur Revanche im „Openair-Spiel“ in der bereits ausverkauften Arena in Gstaad.

Telegramm

Schweiz – Slowakei 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)

Graben, Sierre

4286 Zuschauer

SR Frano / Husicka (beide CZE); Kaderli / Kohler (beide SUI)

Tore:

- 21:36 Spirko (Svarny / Ausschluss Du Bois) 0:1.

- 33:55 Jeannin (Bezina / Ausschlüsse Vydareny, Lintner) 1:1.

- 45:17 Gobbi (Ambühl / Ausschluss Stajnah) 2:1.

Strafen:

6 x 2min plus 5 Minuten (Du Bois) plus Spieldauer (Du Bois) gegen Schweiz;

9 x 2min gegen Slowakei

Aufstellungen:

Schweiz: Rüeger; von Gunten, Helbling; Bezina, Du Bois; Blum, Gobbi; Blatter; Peter, Plüss, Rüthemann; Déruns, Jeannin, Lemm; Bieber, Sannitz, Sprunger; Paterlini, Ambühl, Guggisberg; Romy.

Slowakei: Stana; Lintner, Vydareny; Svarny, Stajnoch; Kutroc, Baranka; Slovak, Starosta; Nagy, Pavlikovsky, Bicek; Balej, Mikus, Skladany; Miklik, Kukumberg, Sbirko; Huna, Bulik, Tatat.

Bemerkungen:

Schweiz ohne Furrer und Reichert (beide überzählig). Slowakei ohne Bartovic und Macho (beide überzählig).

Time-Out:

Slowakei: 59:30

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Freitag, 6. Februar 2009

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