Basel wartet weiter auf ersten Heimsieg

Von Leroy Ryser

Defensiv zu lasch, offensiv inkonsequent, wie kann man so ein Spiel gewinnen? Vielleicht, weil der Gegner die genau selben Merkmale aufweist. Das Spiel zwischen dem EHC Basel und dem SC Langenthal war von defensiven wie offensiven Fehlern geprägt. Der SCL gewann drei wichtige Punkte (3:1), „der harte Kampf hat sich gelohnt“, meint Daniel Aegerter.

Die Aufgaben der beiden Teams waren klar. Es musste eine klar ersichtliche Reaktion, auf beiden Seiten, nach den letzten Spielen folgen. Die Gäste begannen besser. Sie hatten den Puck meist in den eigenen Reihen und konnten zu Beginn im Powerplay agieren. Folgend konnten aber die EHC Basel Sharks das Spiel beruhigen und so kamen Sie nach 11 Minuten sogar zu einer Grosschance durch Antonietti. Diese wurde aber nicht ausgenutzt und so war es Bärtschi, der im Gegenzug die nächste Grosschance vergab.

In der 17. Minute folgte die Kuriosität des Spiels: Der SC Langenthal, in Powerplay-Formation, liess den Puck im gegnerischen Drittel zirkulieren und auf einmal verstolperte Michel Fäh an der blauen Linie einen Pass. Der Ausländer der Sharks, Troy Riddle, nahm dankend an und fuhr alleine auf das gegnerische Tor. Walter der herausfahren und entgegenlaufen wollte, viel um, rappelte sich einigermassen wieder auf, Riddle schien erschrocken, denn er liess sich vom liegenden Walter den Puck vor den Füssen wegstochern. Der nächste fliegende Langenthaler war Aegerter. dieser fiel in der neutralen Zone um und verlor den Puck. „Fehler gibt es immer und ohne Fehler, würde es auch keine Tore geben“, sagt Aegerter. Die Basler liessen sich nicht noch einmal bitten, Keller schob zum verdienten 1:0 ein.

Die Führung tat den Baslern gut, dies machte sich im zweiten Drittel bemerkbar. Sie spielten sicher aus der Defensive nach vorne und hatten den höheren Anteil an Puckbesitz als der SCL. In der Mitte des zweiten Drittels, hatten dann aber die Oberaargauer die Chance, das Spiel zu drehen. Riddle und Gay mussten bei den Sharks beide auf die Bank und so erhielt der SC Langenthal die Chance, 40 Sekunden in doppelter Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Das Powerplay war aber schwach und mehr als einen oder zwei Schüsse schaute nicht heraus. Als aber eine Sekunde nach Ablauf der Strafe ein öffnender Pass von der Blauen Linie von Wegmüller auf Moser gespielt wurde, konnte der SCL mit dem wohl dritten Schuss doch noch den Ausgleich erzielen.

Die Sharks versuchten das Spieldiktat wieder an sich zu reissen. Keller: „Wir waren nahe dran den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Das Schussverhältnis sprach für uns.“ Der SCL, welcher seinen Torwart meist ein wenig im Stich liess, spielte defensiv zu lasch und offensiv mit zu wenig Durchschlagskraft. Erstaunlicherweise gelang dem Gast noch vor der Pause die Führung.

Das dritte Drittel war zu Beginn ausgeglichen. Aufgrund von vielen Strafen auf der Seite von Langenthal hätte Basel sicherlich die Chance auf einen Punktgewinn gehabt. „Walter hat uns viele Male im Spiel gehalten, da er zum richtigen Moment am richtigen Ort stand. Wir haben uns gut gefangen, über 60 Minuten haben wir den Sieg sicherlich verdient“, meint SCL-Verteidiger Aegerter. In der Schlussphase wurde es noch einmal sehr eng. Auf einmal lag der Puck auf, statt in, dem Langenthaler Tor, ein Time-Out konnte noch auf beiden Seiten bezogen werden, doch gereicht für eine Rettung in die Overtime hat es für den EHC Basel nicht. „Die Langenthaler haben grosse, starke Spieler. Vor allem auch in der Defensive. Sie haben schlussendlich vor dem Tor effizienter aufgeräumt“, erklärt Thomas Keller. Die Langenthaler erfüllen Ihr Ziel und holen Ihre ersten drei Auswärtspunkte, im fünften Sieg in Folge, gegen den EHC Basel mit 3:1.

5. Runde Meisterschaft Nationalliga B

EHC Basel Sharks - SC Langenthal 1:3 (1:0, 0:2, 0:1)

St. Jakob Arena. – 977 Zuschauer. – SR: Peer Gian-Reto, Blatter Jens/Grossniklaus Patrik

Tore: .17:39 Keller 1:0, 32:54 Moser (Wegmüller, Fäh) 1:1, 36:53 Gerber (Aegerter, Randegger) 1:2, 59:52 Bodemann (Moser/Ins leere Tor) 1:3.

Strafen: 7x2 plus 1x10 Minuten (Kevin Ryser) gegen Basel, 5x2 plus 1x10 Minuten (Gerber) gegen Langenthal.

Basel Sharks: Mantegazzi; Hezel, Ryser; Tallarini, Casserini; Meier, Lüthi; Iglesias; Wittwer, Kast, Tuominen; Bianchi, Riddle, Antonietti; Keller, Gerber, Marolf Pascal; Boillat, Malgin, Gay

Langenthal: Walter; Randegger, Aegerter; Bochatay, Gurtner; Fäh, Wegmüller; Goldie, Bashkirov, Bärtschi; Fischer, Baumgartner, Gerber; Gruber, Bodemann, Moser; Schäublin, Blaser, Kummer.

Bemerkungen: Basel Sharks ohne Isabella, Marolf Mike, Osterwalder, Stocker und Westerback (alle verletzt), Stäubli und Yusopov (beide überzählig). Langenthal ohne Buri (überzählig), Larose und Eichmann (beide verletzt).

34. Minute Pfostenschuss Fischer, 50. Minute Pfostenschuss Goldie, 58:56 Time-Out EHC Basel Sharks, 59:34 Time-Out SC Langenthal.