Davos vernascht Rappi ohne Probleme

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers konnten den Schwung aus dem Spiel gegen den SC Bern nicht mitnehmen und gingen gegen den HC Davos sang- und klanglos mit 1:6 unter. Die Davoser zeigten vor allem eine starke erste Hälfte und führten nach nur 24 Minuten mit 4:1.

Die Rapperswiler hatten gestern gezeigt, dass sie auch gegen Grosse mithalten können, selbiges wollten sie auch heute beweisen und so kamen Riesen und Berglund nach wenigen Sekunden zu guten Chancen. Die Davoser schienen die Botschaft zu verstehen und begannen konsequent zu verteidigen. Bis die Davoser selbst zu einem gefährlichen Abschluss kamen, dauerte es rund sieben Minuten. Rizzis Nachschuss bedeutete allerdings gleich das 1:0. Die Davoser waren nun besser und in der neunten Minute bedurfte es eines Big Saves von Manzato, dass Joggi nicht auf 2:0 erhöhen konnte. Da die Davoser nun immer mehr wirbelten kamen die Rapperswiler kaum noch zu Chancen. Von der Harmlosigkeit der Rosenstädter war wohl auch Leonardo Genoni überzeugt, anders ist nicht zu erklären, wieso er in der 11. Minute einen harmlosen Weitschuss von Roest ins eigene Tor lenkte. Die Davoser stempelten den Flop Genonis wohl als Betriebsunfall ab, denn auch nach dem Tor spielte vor allem der HCD. Da überraschte es dann auch nicht, dass Bürgler und Sciaroni in der 15. Minute die Rapperswiler Verteidigung überliefen und zum 2:1 trafen.

Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte sich Matthias Joggi von seiner produktiven Seite, der Bieler in Davoser Diensten schoss innert drei Minuten gleich zwei Tore zum zwischenzeitlichen 4:1. Damit war das Spiel bereits nach 24 Minuten entschieden. Dementsprechend begann es vor sich hin zu plätschern, wobei die Davoser das Spiel geschickt von ihrem Tor fern hielten. Bei diesem lockeren Spiel vor dem gegnerischen Tor sollte Marha gar das 5:1 gelingen, er erwischte Manzato in der nahen Ecke. Man fragte sich nun, wieso Raimo Summanen nicht noch etwas versuchte und einen Torhüterwechsel vollzog, machte doch auch Manzato an diesem Abend nicht den sichersten Eindruck.

Mit einem 5:1 im Rücken war das letzte Drittel für die Davoser nur noch ein Schaulaufen. Sie setzten dabei noch zwei Ausrufezeichen. Für das erste war der Tscheche Petr Taticek besorgt, der Manzato im Powerplay gar zum 6:1 bezwang. Das zweite Ausrufezeichen kam von Arno del Curto, der in der 53. Minute noch seinen Ersatzmann Remo Giovannini ins Tor stellte. Del Curto zeigte damit immerhin ein bisschen Ideenreichtum, etwas, dass Rappi Coach Summanen offensichtlich fehlt.

Stimmen zum Spiel

Thomas Pöck hatte nach dem Spiel nichts schön zu reden: „Wir haben das ganze Spiel von vorn bis hinten schlecht gespielt, so kannst du gegen eine gute Mannschaft wie Davos nichts reissen.“ Für Pöck schien nach dem Match aber auch klar, wie man wieder aus der Krise kommt: „Wir müssen nun als Mannschaft zusammenstehen und jeder muss für den anderen kämpfen, dies war heute nicht der Fall.“ Zum Trainer wollte Pöck nichts sagen: „Der Trainer gehört zur Mannschaft, wir müssen versuchen mit ihm aus dem Loch zu kommen.“

Telegramm:

HC Davos – Rapperswil-Jona Lakers : (2:1; 3:0; 1:0)

Vaillant Arena, Davos: 5705 Zuschauer. – SR: Rochette, Prugger; Kehrli, Stähli. – Tore: 7. Rizzi (J. von Arx, Bürgler) 1:0; 11. Roest 1:1; 15. Sciaroni (Bürgler, Back) 2:1; 21. Joggi 3:1; 24. Joggi (Guggisberg, Grossmann) 4:1; 35. Marha (Guggisberg) 5:1; 46. Taticek (Ausschluss: Sirén) 6:1. – Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Davos; 3 x 2 Minuten + 10 Minuten (Berglund) gegen Rapperswil-Jona.

HC Davos: Genoni (53. Giovannini); Stoop, Forster; Ramholt, Grossmann; J. von Arx, Back; Wellinger; Widing, R. von Arx, Setzinger; Guggisberg, Marha, Taticek; Sciaroni, Rizzi, Bürgler; M. Wieser, Carbis, D. Wieser; Joggi.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Streit); Furrer, Pöck; Bucher, Geyer; Blatter, Berger; Parati; Berglund, Sirén, Riesen; Reuille, Paterlini, Walser; Friedli, Roest, Nordgren; Rizzello, Tschuor, Vögele.

Bemerkungen: Davos ohne Donati, Untersander, May, Salmonsson ( alle überzählig); Rapperswil-Jona ohne Burkhalter, Guyaz, Raffainer (alle verletzt), Züger (überzählig).