NLA - Mittwoch, 23. Dezember 2009
Zuschauer
5622 Zuschauer (92% Auslastung)
Diners Club Arena, Rapperswil-Jona
Schiedsrichter
Stefan Eichmann; Julien Niquille, Daniel Zosso
Tore
58:59 | 0:1 | Thomas Rüfenacht | ||
F. Schnyder | ||||
Strafen
Andy Furrer | 03:43 | |
Penaltyschuss | ||
Niki Sirén | 08:10 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
08:10 | Yannick Blaser | |
2 min - Behinderung | ||
08:53 | Dale McTavish | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Christian Berglund | 20:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:00 | Wesley Snell | |
2 min - Stockschlag | ||
20:00 | Wesley Snell | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:50 | Jussi Markkanen | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:30 | Wesley Snell | |
2 min - Behinderung | ||
Florian Blatter | 44:14 | |
2 min - Beinstellen | ||
Thierry Paterlini | 58:59 | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 2' | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 2' | ±0 2S 2' | |||
-1 | ±0 1S | |||
±0 2S | ±0 4S | |||
±0 | ±0 1S | |||
-1 5S | ±0 1S | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 1S 6' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 2' | ±0 4S | |||
±0 2S | ±0 | |||
-1 2S | ±0 | |||
±0 2S | ±0 3S 2' | |||
±0 2S | ±0 3S | |||
±0 | +1 1T 4S | |||
-1 2S | +1 1A 3S | |||
±0 | ||||
±0 2S | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 | ±0 3S | |||
-1 1S 10' | ±0 1S | |||
±0 2S | ±0 3S | |||
±0 1S |
Späte Weihnachten für Zug
26 Minuten lang zeigten die Rapperswil-Jona Lakers und der EV Zug viel Spektakel. Zwar blieben die Tore aus, doch wurde den Fans viel Action geboten. Nach dieser ominösen 26. Minute wähnte man sich allerdings an einem 26. Dezember in Davos. Aus Spektakel wurde nun die bekannt langweilige Wohfühl-Atmosphäre die während der Altjahrswoche am Spengler Cup herrscht. Nach langweiligen 33 Minuten sollte es denn Zugern 61 Sekunden vor Schluss allerdings doch noch gelingen ein umstrittenes Tor zum Sieg zu schiessen.
Für einmal gab es zu Beginn keine Abtastphase, beide Mannschaften legten gleich los wie die Feuerwehr, wobei die Zuger die gefährlicheren Chancen hatten. Im Mittelpunkt der ersten Minuten stand Fabian Schnyder, der zuerst zwei Mal gefährlich ablenken und dann von Furrer nur noch penaltyreif gestoppt werden konnte. Björn Christen gelang es allerdings nicht den anschliessenden Strafschuss zum 0:1 in die Maschen zu hauen. Das Spiel war mit dem Penalty aber allemal lanciert. Beide Mannschaften begannen nun vermehrt Nettigkeiten auszuteilen, was der schwache Schiri Eichmann zu Beginn zuliess. Die Folge war ein Vier-gegen-drei-Powerplay der Rapperswiler. In diesem Powerplay hätte Niki Sirén beinahe von einem Ausflug Markkanens profitiert, der Rapperswiler war jedoch zu langsam um die Scheibe vors leere Tor zu bringen. Einen besseren Pass spielte Sandro Tschuor in der 14. Minute, welcher Rizzello ideal einsetzte. Das Rapperswiler Eigengewächs stand frei vor Markkanen und schob zum 1:0 ein. Die Rapperswiler Welt war damit in Ordnung, meinte man, doch das Schiedsrichtertrio meinte ein Offside gesehen zu haben, womit es immer noch 0:0 stand. Die Rosenstädter liessen sich ob des Rückschlages jedoch nicht beirren und kamen zu weiteren guten Chancen durch Rizzello und Nordgren. Auf der anderen Seite zeigten aber auch die Zuger, dass sie Eishockey spielen können. So zeigte erst Brunner einen guten Schuss, dann scheiterte Camichel im Alleingang gegen Manzato. Das wars dann jedoch von einem spielerisch hochstehenden ersten Drittel, als Sahnehäubchen obendrauf, wollten sich die Spieler allerdings noch zu dieser grandiosen Leistung gratulieren, was nach der ersten Sirene zu einer Rudelbildung mit einigen Rangeleien führte.
Die Konsequenz aus den Rangeleien am Ende des ersten Drittels war eine Überzahl der Rapperswiler zu Beginn des zweiten Drittels. Wie sich herausstellte, konnte Markkanen zu Ende des Drittels seine Gegner etwas zu wenig herzen, er holte dies deshalb nach 50 Sekunden bei Paterlini nach und bekam dafür einen weiteren Zweier. Rappi war somit für 70 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Ohne Topscorer Berglund, der wegen der Rangelei auf der Strafbank sass, schaute aber nichts Zählbares heraus. So kippte das Momentum auf die Zuger Seite. Ein Tor blieb den Gästen jedoch verwehrt, denn als Di Pietro und Camichel in der 26. eine schöne Passstafette zeigten, konnte Roest für den geschlagenen Manzato auf der Linie wehren. Interessant war, dass nach dieser Chance irgendjemand den Off-Schalter gefunden hatte, denn nun kurvten beide Teams nur noch wirkungslos auf dem Feld umher und kreierten wenig erbauliches. Es dauerte über zehn Minuten, ehe es doch noch einmal gefährlich wurde, Brunner kam vor dem leeren Tor jedoch nicht an die Scheibe.
Zu Beginn des letzten Drittels konnten die Zuger erstmals in Überzahl spielen und es stellte sich die Frage, ob denn vielleicht ihr Specialteam das Spiel entscheiden könnte. Nun die Zuger Ausländer McTavish und Holden waren zwar nahe an einem Treffer, konnten Manzato aber auch nicht bezwingen. So schien es als wollten sich beide Teams einen Punkt auf Weihnachten schenken. Einem war diese „Gspürsch-mi-Atmosphäre“ dann aber doch zu viel. Thomas Rüfenacht packte 61 Sekunden vor Schluss noch einmal einen gefährlichen Schuss aus und traf zum entscheidenden 0:1. Das bittere für die Rapperswiler war, dass dieses Tor im Gegensatz zum vermeintlichen 1:0 ein Offside war.
Stimmen zum Spiel
Der Zuger Thomas Rüfenacht war nach dem Spiel sehr zufrieden: „Es war ein tolles Spiel, wir haben gekämpft und Jussi Markkanen hat unglaublich gehalten. Je länger das Spiel ging, desto mehr waren wir das bessere Team. So spürte ich, dass heute etwas drin lag.“
Auf der anderen Seite fand ein enttäuschter Cyrill Geyer das Resultat nicht gerecht: „Wir haben ein ausgeglichnes Spiel gesehen, in dem beide Torhüter sehr stark gespielt haben, zum Schluss wäre je ein Punkt für beide Teams sicher gerecht gewesen.“
Telegramm:
Rapperswil-Jona Lakers – EV Zug 0:1 (0:0; 0:0; 0:1)
Dinersclub Arena, Rapperswil-Jona: 5622 Zuschauer. – SR: Eichmann; Niquille, Zosso. – Tore: 59. Rüfenacht (Schnyder) 0:1. – Strafen: 3 x 2 Minuten + 10 Minuten (Paterlini) Rapperswil-Jona; 6 x 2 Minuten gegen Zug.
Rapperswil-Jona: Manzato (Ersatz: Streit); Pöck, Berger; Blatter, Furrer; Geyer, Bucher; Berglund, Sirén, Reuille; Paterlini, Roest, Nordgren; Rizzello, Tschuor, Riesen; Vögele, Walser, Parati.
Zug: Markkanen (Ersatz: L. Blaser); DuPont, Y. Blaser; Diaz, P. Fischer; Kress, Snell; Schefer; McTavish, D. Camichel, Rüfenacht; Brunner, Holden, Schnyder; Christen, Oppliger, C. Camichel; Di Pietro, Steinmann, Lüthi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Raffainer, Guyaz, Friedli, Burkhalter (alle verletzt), Züger (überzählig); Zug ohne Zurkichen, Y. Fischer, Loichat (alle U20); 4. Christen verschiesst Penalty; 59. Timeout Rapperswil-Jona; Rapperswil-Jona ab 59:07 ohne Torhüter.
Tabelle
1. | Bern | 34 | 18-4-5-7 | 104:84 | 67 |
2. | Zug | 34 | 20-2-2-10 | 103:83 | 66 |
3. | ZSC Lions | 35 | 19-2-5-9 | 135:112 | 66 |
4. | Servette | 35 | 18-4-3-10 | 110:86 | 65 |
5. | Davos | 35 | 19-3-2-11 | 117:81 | 65 |
6. | Kloten | 35 | 13-7-2-13 | 101:95 | 55 |
7. | Lugano | 35 | 12-6-2-15 | 114:118 | 50 |
8. | Fribourg | 35 | 13-3-2-17 | 105:117 | 47 |
9. | Rapperswil | 34 | 14-0-1-19 | 86:94 | 43 |
10. | SCL Tigers | 36 | 11-2-5-18 | 113:134 | 42 |
11. | Biel | 35 | 11-2-3-19 | 92:124 | 40 |
12. | Ambrì | 35 | 4-2-5-24 | 78:130 | 21 |