NLA - Dienstag, 12. Januar 2010
Zuschauer
7342 Zuschauer (69% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Brent Reiber; Andreas Abegglen, Roman Kaderli
Tore
Blaine Down | 1:0 | 08:51 | ||
P. Bärtschi, P. Geering | ||||
26:02 | 1:1 | Corsin Camichel | ||
B. Christen, J. Boumedienne | ||||
Patrik Bärtschi | 2:1 | 27:22 | ||
P. Schommer, P. Geering | ||||
Mathias Seger [PP] | 3:1 | 32:28 | ||
J. Trudel, R. Gardner | ||||
Patrik Bärtschi [SH] | 4:1 | 33:31 | ||
B. Down | ||||
40:28 | 4:2 | Björn Christen | ||
D. McTavish, P. Oppliger | ||||
45:14 | 4:3 | Josh Holden | ||
R. Diaz, D. Brunner | ||||
52:37 | 4:4 | Dale McTavish | ||
keine Assists | ||||
65:00 | 4:5 | unbekannter Spieler | ||
(Penaltyschiessen) | ||||
Strafen
Daniel Schnyder | 09:16 | |
2 min - Haken | ||
11:40 | Fabian Schnyder | |
2 min - Haken | ||
Blaine Down | 13:18 | |
2 min - Behinderung | ||
18:56 | Yannick Blaser | |
2 min - Haken | ||
Thibaut Monnet | 19:45 | |
2 min - Halten | ||
31:31 | Dale McTavish | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 57 Sekunden | ||
Jan Alston | 32:54 | |
2 min - Haken | ||
Thibaut Monnet | 38:03 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
38:03 | Wesley Snell | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
49:35 | Damien Brunner | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
65:00 | 65:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 2A 2S | +1 2S 2' | |||
-1 2S | +1 1A | |||
-1 1S | -1 1A 1S | |||
-1 2' | ±0 1S | |||
-1 1T 3S | +1 1S | |||
+1 2S | ±0 | |||
±0 | +1 3S 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S 2' | -1 1A 3S 2' | |||
±0 2S | +2 1T 1A 1S | |||
+3 2T 1A 4S | ±0 | |||
+3 1T 1A 7S 2' | ±0 | |||
-2 1A 3S | ±0 1T 1A 4S 2' | |||
±0 2S | +2 1A 1S | |||
-3 | +1 2S | |||
±0 | -2 2S 2' | |||
-2 4' | ||||
+2 1A 1S | ||||
-2 4S | ||||
-3 1A 7S | ||||
Weitere | ||||
+1 1T 3S | ||||
±0 2S | ||||
-2 1T 10S | ||||
+1 1S |
ZSC verspielt 4:1 Führung
Zürich – Der EV Zug bezwingt den ZSC 5:4 nach Penaltyschiessen. Zuvor hatte es lange nach einem klaren Sieg für das Heimteam ausgesehen. Nach zwei Dritteln lagen die Lions vor 7’342 Zuschauer 4:1 vorne, ehe die Zuger zur Aufholjagd aufspielten und das verloren geglaubte Spiel noch wenden konnten
Das Spiel aus Sicht des Heimteams begann vielversprechend. Bereits nach 30 Sekunden hätten die Lions führen müssen. Thibaut Monnet und Jean-Guy Trudel konnten alleine auf den finnischen Schlussmann Jussi Markkanen losziehen. Dieser rettete mit einer Glanzparade und kompensierte den schlechten Start seiner Vorderleute. In der 9. Spielminute war schlussendlich auch Markkanen geschlagen. Blaine Down erzielte nach einem mustergültigen Zuspiel Patrik Bärtschi’s den Führungstreffer. Der Kanadier zeigte auch am heutigen Abend eine engagierte Leistung und wusste erneut zu überzeugen. Kann Down den Schwung beibehalten, ist er mehr als nur ein Ergänzungsausländer für die Stadtzürcher. Obwohl nur vier Ausländer spielten hütete nicht Ari Sulander sondern Lukas Flüeler das Gehäuse. Nach dem harten Check von Mark Bell im Derby von Sonntag gegen Pascal Müller fehlte dieser Verletzungsbedingt. Der Verteidiger verspürt noch einen Brummschädel und zählte wie Radoslav Suchy, Philippe Schelling, Domenico Pittis und Adrian Wichser zu den verletzt ausfallenden Löwen. Um die Defensive zu verstärken, wurde von den GCK Lions André Signoretti geholt. Nach seinem starken ersten Auftritt beim Victoria Cup gegen die Chicago Blackhawks gab der Kanadier sein Debüt in der National League. Auf Seiten der Zuger gab Josef Boumedienne einen durchschnittlichen Einstand. Der Schwede trug bekanntlich 2005 das Dress der Lions. Die Zuger waren im Startdrittel ein Totalausfall. Die Innerschweizer konnten für keinerlei Druck vor Flüeler sorgen. Sogar im sonst starken Powerplay kam der Gegner aus Zürich zu den besseren Chancen.
Lions zeigten sich unbeeindruckt
Déjà-Vu nach 30 Sekunden im Mitteldrittel. Diesmal in umgekehrten Rollen. Die Zuger erspielten sich in der Startminute einige gute Chancen, Flüeler zeigte jedoch keinerlei Unsicherheit. In der 24. Minute ging ein raunen durch das Hallenstadion. Die Situation erinnerte an das letzte Spiel zwischen den Lions und Zug. Lukas Grauwiler ergaunerte hinter dem Tor von Markkanen die Scheibe und spielte vor das leere Tor. Diesmal wurde diese Aktion jedoch nicht mit Erfolg gekrönt. Topskorer Jan Alston scheiterte alleine vor dem leeren Tor kläglich und zirkelte die Scheibe über den Querbalken. In der 26. Minute entwischte Björn Christen, zog die letzten Zürcher Signoretti und Flüeler auf sich und spielte quer zu Corsin Camichel, welcher eiskalt zum Ausgleich einschieben konnte. Die Lions wussten zu reagieren und nur eine Minute später gelang Patrik Bärtschi die erneute Führung. Der zweite Block auf Seiten der Lions wusste zu begeistern. Nach einem starken Auftritt an der U20-WM verzückte auch Patrick Geering die Zuschauer und konnte sich zwei Assists gutschreiben lassen. Die Zuger bemühten sich nun ebenfalls und konnten sich ins Spiel zurückkämpfen. Bärtschi spielte sich ohne grosse Gegenwehr durch die Zuger Defensive und kam in der 30. Minute seinem zweiten Treffer sehr nahe. Dieser erfolgte 3 Minuten später. Im Powerplay liessen die Lions die Scheibe gut zirkulieren und Captain Mathias Seger traf mit einem wuchtigen Schuss von der blauen Linie zur erstmaligen 2-Toreführung. Für die Zuger ergab sich darauffolgend die Möglichkeit, das Ausmass in Grenzen zu halten, da mit Alston ein Löwe auf die Strafbank musste. Doch erneut konnten sich die Lions die Scheibe erkämpfen. Der überragende Down startete den Konter, spielte quer zu Bärtschi und dieser erwischte Markkanen beim verschieben. Die Zuger fanden darauf kein Mittel ins Spiel zurückzukehren und liessen ihren Frust anderweitig aus. Wesley Snell etwa dreschte nach einem Bandenduell auf Monnet ein, beide fanden sich auf der Strafbank wieder. 40 Sekunden vor Schluss zelebrierten die besten am heutigen Abend, Down und Bärtschi, nochmals Eishockey vom feinsten. Zuerst scheiterte Bärtschi an Markkanen, nur Sekunden später traf Down mit dessen Schuss nur den Innenpfosten.
Zug im Schlussdrittel wie Ausgewechselt
Coach Doug Shedden fand in der Kabine wohl die richtigen Worte. Dies war nach der bis dahin enttäuschenden Leistung nicht anders zu erwarten gewesen. Nach nur 28 Sekunden im Schlussdrittel gelang Zug durch Christen der vielumjubelte Anschlusstreffer. Zug startete zur Aufholjagd und erspielte sich beste Chancen im Minutentakt. Die Lions ihrerseits konnten nicht an die starken beiden Drittel anknüpfen. In der 45. Minute erwischte Topskorer Josh Holden Goalie Flüeler mit einem sehenswerten Schuss aus nächster Nähe ins Kreuz. Dies war nun dem Coach auf der Gegenseite zu bunt und Sean Simpson beanspruchte darauffolgend sein Timeout. Die Lions waren dabei, ihre hart erarbeitete und nie in Gefahr gewesene Führung innerhalb von Minuten zu verspielen. Und so sollte es auch kommen. In der gegnerischen Zone spielte Ryan Gardner 7 Minuten vor Schluss einen katastrophalen Fehlpass. Die Zuger schalteten schnell um und lancierten den davon stürmenden Dale McTavish. Der bis dahin unauffällige Kanadier brachte den Puck vor dem herauskommenden Flüeler mit letztem Einsatz unter Kontrolle und konnte sich zum Ausgleich bejubeln lassen. Die Zuger schienen wie ausgewechselt und zeigten die Leistung, welche man schon von Beginn weg hätte erwarten dürfen. Nachdem Ausgleich waren die Lions wie geschockt. Die Zuger kamen dem Siegestreffer immer näher. Und sollten die Zürcher mal zu guten Chancen kommen, stand da noch Markkanen zwischen den Pfosten. So etwa 40 Sekunden vor Schluss, als der Finne beste Chancen von Down, Trudel und Peter Sejna abwehren konnte und sein Team in die Verlängerung rettete.
Während der Verlängerung tasteten sich beide Mannschaften ab. Kein Team wollte den entscheidenden Fehler machen. McTavish wirbelte mehrmals gefährlich durch die Löwenabwehr und kam dem Siegestreffer sehr Nahe. Sekunden vor Schluss fiel Daniel Schnyder im dümmsten Momente über die eigenen Kufen. Holden konnte alleine auf Flüeler losziehen, scheiterte aber mit aufläuten der Schlusssirene am Schlussmann. Es kam zum Penaltyschiessen.
Zuger Dominanz im Penaltyschiessen
Damien Brunner scheitert an Lukas Flüeler
Jean-Guy Trudel scheitert an Jussi Markkanen
Dale McTavish trifft zum 0:1
Patrik Bärtschi scheitert an Jussi Markkanen
Josh Holden bezwang Lukas Flüeler zum 0:2
Blaine Down scheitert an Jussi Markkanen
Rafael Diaz trifft zum entscheidenden 0:3
Lukas Flüeler konnte von 7 angetretenen Penaltyschützen im verlaufe dieser Saison nur einen einzigen Abwehren. Sein Gegenüber, Jussi Markkanen, hingegen erreicht da Spitzenwerte. 13 von 15 Duellen konnte der Finne für sich entscheiden.
“Spielen besser mit System“
Ein sichtlich glücklicher Josh Holden kam nach Spiel aus der Kabine: „Im ersten Drittel haben wir nicht sonderlich gut gespielt. Im zweiten Abschnitt waren wir dann richtig schlecht. Dank Dale McTavish und Björn Christen hatten wir einen guten Start ins letzte Drittel. Dadurch fiel das Momentum auf unsere Seite.“ Offensichtlich hat Trainer Doug Shedden in der zweiten Pause die richtigen Worte gefunden: „Manchmal braucht es einen Weckruf vom Coach. An einigen Tagen wird er richtig laut in der Kabine, an anderen Spielen sagt er kein Wort. Diesmal hat er beides gemacht. Er hat uns gesagt, dass wir uns wieder ans System halten sollten. Da wir das gemacht haben, haben wir besser gespielt und konnten dank hart erkämpften Toren das Spiel noch drehen.“ Josh Holden ist auf dem Weg zu 75 Skorerpunkten in dieser Saison: „Dem Team läuft es recht gut in dieser Saison. Das eröffnet mir viele Chancen. Ich bin natürlich sehr froh, wenn ich der Mannschaft mit ein, zwei Toren helfen kann, ein Spiel zu gewinnen.“
Bei André Signoretti sah die Gemütslage ganz anders aus: „Wir haben im letzten Drittel einfach aufgehört zu spielen. Das ist tödlich. Wenn man in Führung liegt, muss man noch härter arbeiten, denn der Gegner versucht alles, wieder heran zu kommen.“ Signoretti hat für die nächste Saison noch keinen Vertrag und macht sich deswegen keine grossen Gedanken: „Wir werden sehen, was die Saison noch bringt.“
Bemerkungen
Schüsse: 43:39 (11:8; 20:8; 12:19; 0:4)
Icing: 2:2 (1:1; 0:1; 1:0; 0:0)
Bully: 33:36 (8:17; 13:5; 11:12; 1:2)
Timeout ZSC Lions: 45:14
Timeout EV Zug: 59:28
Best Player
ZSC Lions: Blaine Down
EV Zug: Jussi Markkanen
Aufstellung
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Wolf); Seger, Schnyder; Signoretti, Geering; Reist, Kienzle; Stoffel; Trudel, Monnet, Gardner; Sejna, Down, Bärtschi; Bastl, Alston, Kostovic; Schommer, L. Grauwiler, Krutov
Bemerkungen: Müller, Suchy, Schelling, Pittis, A. Wichser (alle verletzt), Bühler (GCK Lions), Sulander (überzählig)
EV Zug: Markkanen (Ersatz: Zurkirchen); Blaser, Boumedienne; Fischer, Diaz; Snell, Kress; Loichat, Schefer; Rüfenacht, D. Camichel, Di Pietro; Schnyder, Holden, McTavish; C. Camichel, Oppliger, Chrsiten; Lüthi, Steinmann, Brunner
Bemerkungen: DuPont (überzählig)
Tabelle
1. | Bern | 39 | 22-4-5-8 | 126:97 | 79 |
2. | Servette | 40 | 22-5-3-10 | 133:91 | 79 |
3. | Zug | 39 | 21-4-3-11 | 121:95 | 74 |
4. | ZSC Lions | 39 | 21-2-6-10 | 148:124 | 73 |
5. | Davos | 40 | 20-5-2-13 | 134:96 | 72 |
6. | Kloten | 40 | 17-7-2-14 | 119:106 | 67 |
7. | Lugano | 40 | 15-6-2-17 | 134:133 | 59 |
8. | Fribourg | 40 | 14-3-4-19 | 117:134 | 52 |
9. | Biel | 40 | 13-2-4-21 | 106:145 | 47 |
10. | Rapperswil | 39 | 14-1-2-22 | 97:113 | 46 |
11. | SCL Tigers | 41 | 11-2-5-23 | 118:160 | 42 |
12. | Ambrì | 39 | 5-2-5-27 | 86:145 | 24 |