Gesperrt und trotzdem Matchwinner

Von Dennis Schellenberg

Die Kloten Flyers schlugen Servette Genf in einer harten Partie mit 3:2 nach Verlängerung. Der eigentlich gesperrte Mark Bell erzielte zwei Tore und lancierte zum Matchwinner.

Der frischgebackene Tabellenführer aus Genf dürfte sicherlich momentan auf Wolke sieben schweben. Gestern schlug man den HC Davos auswärts und reiste danach auf direktem Weg nach Kloten ins Zürcher Unterland. In der Kolping Arena schlug sich das Team von McSorley aber in der jüngsten Vergangenheit nicht sehr gut. Die Kloten Flyers sind eine Art Angstgegner der Genfer. Aber bei den Klotener fehlte der finnische Stürmer, Kimmo Rintanen, wegen Rückenproblemen. Allerdings durfte Mark Bell spielen, weil die Klotener Rekurs gegen seine Sperre einzulegen.

Nach dem starken Genfer Start kamen die Klotener infolge immer besser ins Spiel. Weil die Genfer mehrmals an Rüeger scheiterten, hiess es nach knapp 18 gespielten Minuten immer noch 0:0. Dann aber checkte Breitbach Wick regelwidrig, was den Flyers eine Powerplaysituation zusprach. In diesem Überzahl, eigentlich das Problem der Klotener, lief die Scheibe gut für die Zürcher Unterländer. Bell bezwang Stephan mit einem herrlichen Schuss ins Lattenkreuz. Die Führung ging zu dieser Zeit nach klarem Steigerungslauf in Ordnung.

Der Genfer Trainer, Chris McSorley, wollte in der Pause wohl seine Mannschaft aufrütteln. Dies gelang ihm auch, doch seine Spieler interpretierten seine Ansagen wohl falsch. Denn die Partie wurde um einiges ruppiger. Stancescu und Kolnik hatten ein kleines Intermezzo, bei dem auch Tobias Stephan integriert war. Und kurz darauf war es wieder Stancescu der sich mit Bezina anlegte. Da nur Bezina hinauswanderte, kamen die Flyers erneut zu einer Überzahlsituation. In dieser kamen dann die Kloten Flyers zum zweiten Tor. Du Bois hämmerte die Scheibe zum zweiten Mal in die Maschen für das Heimteam.

Im letzten Drittel kamen die Genfer dann zu zwei schnellen Toren. Zuerst traf Höhener mit einem Tor zwischen die Beine zum Anschlusstreffer. Und nur wenige Sekunden später setzte Cadieux einen drauf und erzielte den Ausgleich, der unterdessen in Ordnung ging. Die Klotener verspielten also in wenigen Sekunden eine 2:0 Toreführung. Kurz vor Ende des dritten Drittels hatte Servette die goldene Möglichkeit, doch noch zum Sieg zu kommen. Von Gunten musste in der letzten Minute für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch die Klotener retteten sich in die Verlängerung.

In dieser Verlängerung überstanden die Flyers auch noch den Rest der Von Gunten Strafe, da sass mit Santala wieder ein Flyer auf der Strafbank. Rüeger stand unter Druck, doch der Keeper hielt seine Mannschaft im Spiel. Danach zog Breitbach eine Strafe und die Flyers hatten ihre grosse Chance. Und diese nutzten sie. Mark Bell entschied die Partie 30 Sekunden vor dem Penaltyschiessen.