Rapperswils Hoffnungen beinahe erloschen

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers verlieren das kapitale Spiel gegen Fribourg-Gottéron mit 1:3. Die Lakers stemmten sich gegen die Playout-Quali, wurden jedoch enttäuscht.

Das Spiel war für die Rapperswil-Jona Lakers die letzte Chance. Eine Niederlage bedeutete den vielleicht letzten Rückschritt im Playoff-Rennen. Da die Partie sehr wichtig war, liefen Nordgren, Geyer und Bucher auf, obwohl sie nicht bei vollen Kräften waren. Das Experiment ging bei Geyer bereits im ersten Drittel zu Ende. Er wurde durch Junior Thomas Büsser ersetzt. Zu Beginn des Spiels war zu spüren, wie wichtig dieses Spiel für beide war. Beide Teams begannen sehr defensiv. In den ersten zwanzig Minuten sahen die Fans deshalb nur wenige Chancen. Die beste auf Rapperswiler Seite hatte Stefan Vögele, der mit seinem Dribbling an Caron scheiterte. Auf Fribourger Seite scheiterte Topscorer Aubin am Rapperswiler Pfosten.

Zu Beginn des zweiten Drittels waren es die Fribourger, die als erste die Initiative übernahmen. Die Angriffsbemühungen der Sahnestädter gipfelten in einem Innenpfosten von Julien Sprunger. Diese Chancen schien nun aber auch die Rapperswiler zu wecken. Sie kamen ihrerseits zu sehr guten Chancen durch Paterlini und Berger. Die gesteigerten Offensivbemühungen gipfelten in einem Rapperswiler Powerplay in der 40. Minute. In dieser Überzahl war es Thomas Pöck, der die Szene des Spiels zeigte. Als der Österreicher die Scheibe auf der blauen Linie übernahm, ahnten alle einem Schuss. Doch Schlitzohr Pöck bewies Übersicht und passte nebens Tor, wo Roest den Puck nur acht Sekunden vor der Pause einschob.

Beflügelt vom Tor powerten die Einheimischen auch nach der Pause weiter. Sebastien Reuille verpasste den K.O.-Schlag jedoch knapp. Kurz nach Reuilles Tor zeigten sich auch die Fribourger spitzbübisch. Benjamin Plüss überlistete Manzato mit einem Buebetrickli zum 1:1-Ausgleich. Mit der drohenden Playout-Qualifikation im Rücken bäumten sich die Lakers ein letztes Mal auf. Vögele und Roest verpassten jedoch die erneute Führung. Fribourg beschränkte sich unterdessen aufs Kontern. Dies gelang ihnen hervorragend. Julien Sprunger konnte in der 56. Minute einen Pass von Benjamin Plüss ins Tor ablenken. Dies war die endgültige Entscheidung. Rappi nahm zwar noch den Goalie raus, doch diese Verzweiflungstat verhalf Fribourg zu einem weiteren Treffer.

Mit diesem Sieg konnte sich Fribourg für die Playoffs qualifizieren. Die Chancen der Rapperswiler sind dagegen auf 0.01 Prozent gesunken. Um noch in die Playoffs zu kommen, müssten die Lakers nun alle Spiele gewinnen, währenddessen Lugano keinen Punkt mehr holen darf. Egal wie lange sich Rappi noch erfolglos im Playoff-Rennen halten kann, eines scheint klar: Die Playoffs wurden nicht heute vergeben. Vielmehr liess man lange die nötige Leidenschaft vermissen. Auch der Trainerwechsel von Summanen auf Slettvoll brachte nicht die nötigen Impulse, weshalb die Playoutqualifikation die logische Folge einer weiteren blamablen Saison ist. Es ist dies das zweite Playout in Serie, was ein Novum in der 16-jährigen NLA-Geschichte der Rosenstädter darstellt. Dies sollte vor allem der Chefetage zu denken geben.

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – HC Fribourg-Gottéron 1:3 (0:0; 1:0; 0:3)

Dinersclub Arena, Rapperswil: 4619 Zuschauer. – SR: Kurmann, Reiber; Niquille, Zosso. – Tore: 40. (39:52) Roest (Pöck, Murley; Ausschluss: Mowers) 1:0; 48. Plüss (Sprunger, Hasani) 1:1; 56. Sprunger (Plüss) 1:2; 60. (59:25) Jeannin (Sprunger; ins leere Tor) 1:3. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 6 x 2 Minuten gegen Fribourg.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Pöck, Berger; Blatter, Parati; Bucher, Geyer; Büsser; Murley, Siren, Nordgren; Paterlini, Roest, Reuille; Rizzello, Tschuor, Vögele; Walser, Friedli, Bruderer.

Fribourg: Caron (Ciacco); Birbaum, Heins; Leuenberger, N’Goy; Collenberg, Abplanalp; Loeffel, Gerber; Lakhmatov, Aubin, Mowers; Knöpfli, Jeannin, Casutt; Lauper, Botter, Leblanc.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Furrer, Raffainer, Guyaz, Riesen, Burkhalter, (alle verletzt), Berglund (gesperrt); Fribourg ohne Wirz, Bykov (beide verletzt), Ouellet (überzählig); Rapperswil-Jona ab 58:54 bis 59:25 ohne Torhüter.