NLB - 2. VF - Freitag, 26. Februar 2010
Zuschauer
4176 Zuschauer (64% Auslastung)
Kleinholz, Olten
Schiedsrichter
Philipp Clement; Markus Brunner, Mathias Jetzer
Tore
08:50 | 0:1 | Thomas Wellinger | ||
S. Bärtschi, G. Randegger | ||||
Cyrill Aeschlimann | 1:1 | 38:49 | ||
B. Kelly, S. Schnyder | ||||
Patric Della Rossa | 2:1 | 47:16 | ||
T. Schwarz, D. Maurer | ||||
47:46 | 2:2 | Alex Chatelain | ||
S. Bärtschi, S. Meyer | ||||
58:34 | 2:3 | Stephan Moser | ||
Y. Bodemann, E. Himelfarb | ||||
59:59 | 2:4 | Stefan Tschannen | ||
T. Wellinger, E. Himelfarb | ||||
Strafen
04:44 | Stefan Tschannen | |
2 min - Haken | ||
Jeff Campbell | 09:11 | |
2 min - Haken | ||
Patric Della Rossa | 18:03 | |
2 min - Behinderung | ||
27:00 | Serge Meyer | |
2 min - Beinstellen | ||
30:03 | René Baumgartner | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
42:59 | Sandro Bruderer | |
2 min - Behinderung | ||
45:10 | Stephan Moser | |
2 min - Hoher Stock | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A | ±0 1T 1A | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1T | ±0 2' | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 1T 2' | ±0 2A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1T | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 1A | ±0 1T 2' | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ||||
±0 1T 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 2' | ±0 2A |
„Da vergisst man die Schmerzen“
Der SC Langenthal gewinnt auswärts in Olten mit 4:2 und kämpft sich in die Serie zurück. Siegtorschütze Stephan Moser musste viele Blessuren einstecken. Dass sei Play-Offs, Schmerzen müsse man einstecken können. „Das Siegtor war aber super, da vergisst man alle Schmerzen“, so Moser.
Vor dem dritten Spiel der Serie zwischen Olten und Langenthal befand sich der EHCO in einer komfortablen Lage. Mit der 2:0 Führung konnten sie zu Hause zum dritten Sieg ansetzen, was statistisch gesehen die Halbfinalqualifikation bedeutet – in der NLB wurde noch kein 0:3 Rückstand aufgeholt. Dazu kommt, dass der SCL in den 420 Minuten, in welchen sich die Teams gegenüberstanden, nur gerade 25:55 Minuten in Führung lag. Der Rest der Spielzeit war entweder Gleichstand oder eine Oltner-Führung. Somit gab es nur einen einzigen Führungstreffer für die Oberaargauer, welcher von Matt Murley erzielt wurde, welcher heute nicht einmal mehr beim SCL spielt. Somit war klar, die Favoritenrolle gehörte dem EHCO.
Diese Statistik konnte bald einmal umgeschrieben werden, denn die Langenthaler konnten mit dem ersten Tor ihre Führungszeit gegen die Oltner verlängern. Es war ein etwas kurioses Tor, denn bis der Puck wirklich über die Linie flog vergingen mehrere Abwehrversuche von Leimbacher. Zudem war das Tor von Thomas Wellinger eigentlich ein bisschen gegen den Spielverlauf, die Oltner schienen besser gestartet zu sein und konnten zudem ein erstes Mal ein gutes Powerplay zelebrieren. „Wir waren ein erstes Mal seit langem in Führung und mussten nicht unnötig einem Rückstand hinterher springen, dass tat gut“, so Moser.
Trotz dem Druck, welcher auch im zweiten Drittel grösstenteils von den Oltnern ausging, konnten die Langenthaler besser als auch schon mithalten. Sie konnten das Spiel mitbestimmen und griffen schnell und zielgerichtet an. Die Partie war sehr attraktiv, denn beidseitig waren ähnlich gute Chancen zu verzeichnen was vor allem die Torhüter ins Szene setzte, welche beidseitig mehrere Versuche abwehren mussten und lange Zeit auch konnte. „Ich bin überzeugt, wir hatten über das ganze gesehen die besseren Chancen“, so Martin Wüthrich. Diese auszunutzen sei aber nicht immer gelungen, kurz vor Schluss des Drittels aber raste Cyrill Aeschlimann durch die Verteidigung des SCL. Aus dem hinteren Drittel erhielt er von Kelly einen genauen Pass, lief alleine aufs Tor zu und täuschte Eichmann geschickt und hob den Puck an ihm vorbei. Der Ausgleich war sicherlich nicht unverdient, lange Zeit hatte es aber ausgesehen als könnte der SCL mit der Führung in die Pause gehen. Sobald die Oltner den Puck versuchten in den eigenen Reihen zu halten war ein Langenthaler zur Stelle. Bis auf einen kurzen Moment, welcher kurz vor der Pause war und vom EHCO prompt ausgenutzt wurde. „Meine Vorderleute haben tolle Arbeit geleistet“, so Eichmann, „ich hatte weniger Schüsse zu halten, sie blockten viele Schüsse gut ab.“
Der Druck wurde im zweiten Drittel auf die Langenthaler erhöht. Vor allem die Tatsache dass die Langenthaler viele Strafen nahmen brachte die Oltner besser ins Spiel. Sie konnten den Druck erhöhen, so dass es das Tor bereits in der Luft lag. Patric Della Rossa war es dann, der die Führung für die Powermäuse erzielte. Diese hielt aber nicht lange. Die Langenthaler schienen durch das Gegentor erwacht und erzielten durch Chatelain 30 Sekunden später den Ausgleich. Ein grosser Kampf war es heute beidseitig, Martin Wüthrich meinte gar es sei Krieg, aber Eichmann wie Wüthrich waren sich einig: „Es entschieden Details in diesem Fight, zudem war das Glück vielfach auf Seiten der Langenthaler.“ Olten schien aber zu schwächeln, was Wüthrich ähnlich sah: „Wir waren zu wenig gradlinig, die Angriff waren zu wenig direkt aufs Tor geführt.“ Genau diese Gradlinigkeit vermisste man beim EHCO. Die Angriffe wurden vielfach vom SCL früh unterbunden und führten zu einer Unsicherheit der Solothurner. Dies bemerkte auch das Team von Heinz Ehlers, sie drückten nach vorne und standen auf einmal mit zwei Stürmern gegen nur einen Verteidiger vor dem Tor. Geschickt spielte Wellinger den Pass im letzten Moment quer vors Tor und lancierte Moser perfekt. Dieser hatte das leere Tor vor sich und schob zur Führung ein. „Ein unglaublich gutes Gefühl“, beschrieb der Torschütze. „Dieser Adrenalinschub machte die Schmerzen, welche ich einstecken musste, wie vergessen.“ 86 Sekunden vor Schluss war das die Vorentscheidung. „Es ist ein sehr wichtiger Sieg für uns, wir sind wieder in der Serie drin“, so Best-Player Marc Eichmann. Das 2:4, eine Sekunde vor Schluss aufs leere Tor war reine Zugabe. „Der SCL hat nur ein Spiel gewonnen, wir führen weiterhin mit 2:1“, so Martin Wüthrich. Zudem ist er überzeugt, dass der Favorit die Serie gewinnen wird. Das Momentum ist nach diesem 2:4 Auswärtssieg aber sicherlich auf Seiten der Langenthaler.
Play-Off Viertelfinal Nationalliga B
EHC Olten - SC Langenthal 2:4 (0:1, 1:0, 1:2)
Kleinholz. – 4176 Zuschauer. – SR Clément Philipp; Brunner Markus/Jetzer Mathias
Tore: 8:50 Wellinger (Bärtschi, Randegger) 0:1, 38:49 Aeschlimann (Kelly, Schnyder) 1:1, 47:16 Della Rossa (Schwarz, Maurer) 1:2, 47:46 Chatelain (Bärtschi, Meyer) 2:2, 58:34 Moser (Wellinger, Bodemann) 2:3, Tschannen (Wellinger, Himelfarb/Aufs leere Tor) 2:4.
Strafen: 2x2 Strafminuten gegen Olten, 5x2 Strafminuten gegen Langenthal.
EHC Olten: Leimbacher; Stapfer, Pargätzi; Schnyder, Morandi; Haldimann, Ramholt; Diethelm; Aeschlimann, Campbell, Kelly; Brägger, Annen, Hirt; Della Rossa, Marcon, Wüthrich, Holzer, Schwarz, Maurer.
SC Langenthal: Eichmann; Loeffel, Meyer; Randegger, Wellinger; Bochatay, Gurtner; Schefer, Schäublin; Gruber Himelfarb, Tschannen; Bärtschi, Chatelain, Carbis; Lüssy, Bodemann, Moser; Bruderer, Baumgartner, Estrada.
Bemerkungen: Olten ohne Bloch, Meister, Ruotsalainen und Schwarzenbach (alle verletzt). Langenthal ohne Blaser, Buri, Hohlbaum (alle 1. Liga), Aegerter, Fischer, Kummer, Wegmüller (alle verletzt), Larose (gesperrt), Gerber (SC Bern) und Rigamonti (krank). 58:34 Time-Out Olten. 59:10-59:59 Olten ohne Torwart Leimbacher zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. 59:20 Time-Out Langenthal.