NLA - 2. HF - Dienstag, 22. März 2011
Zuschauer
16758 Zuschauer (98% Auslastung)
PostFinance-Arena, Bern
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Didier Massy; Roger Arm, Peter Küng
Tore
Martin Plüss | 1:0 | 14:20 | ||
A. Hänni, I. Rüthemann | ||||
17:05 | 1:1 | Kimmo Rintanen | ||
R. Lemm, S. Bodenmann | ||||
Ivo Rüthemann | 2:1 | 52:56 | ||
P. Furrer, M. Plüss | ||||
Strafen
Simon Gamache | 08:36 | |
2 min - Hoher Stock | ||
36:08 | Tommi Santala | |
2 min - Halten | ||
Marc Reichert | 47:32 | |
2 min - Beinstellen | ||
50:29 | Romano Lemm | |
2 min - Beinstellen | ||
Simon Gamache | 59:02 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 58 Sekunden | ||
Travis Roche | 59:36 | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 24 Sekunden | ||
59:47 | Mark Bell | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 13 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 1A 1S | +1 | |||
-1 1S | -1 4S | |||
+1 1A 1S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 | |||
+1 4S 2' | ±0 | |||
±0 | -1 | |||
-1 | ||||
±0 2S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 4S 2' | |||
±0 2S | -1 | |||
±0 2S | ±0 1A 3S | |||
±0 3S 4' | ±0 | |||
±0 2S | -1 1A 1S 2' | |||
±0 2S | ±0 3S | |||
±0 | -1 3S 2' | |||
+1 1T 1A 2S | ±0 3S | |||
±0 2S 2' | ±0 1S | |||
+1 1T 1A 6S | ||||
+1 3S | ||||
±0 2S | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 4S | ±0 | |||
±0 1T 3S |
Spielen um zu Siegen
Der SC Bern kannte heute Abend nur ein Motto: Spielen um zu siegen. 60 oder mehr Minuten stehen auf dem Programm. Und diese Entscheiden über Ferien oder nicht. Nach einem packenden Spiel gewinnt der SC Bern mit 2:1. Und muss noch nicht in die Ferien.
Kann der SC Bern heute Abend das Spiel gewinnen und ein weiteres in Kloten erzwingen oder muss der Meister früh in die Ferien und seine Träume der Titelverteidigung beerdigen? Dies Frage stellten sich nicht nur die SC Bern Fans sondern auch die Schweizer Eishockeybegeisterten egal welcher Couloir. Schon vor der Postfinancearena verspürte man eine an gespannt Stimmung. Und diese wollte nie so recht aus dem Stadion schwinden. Es war angerichtet für eines der packensten und schnellsten Spiele in der neueren Zeitrechnung im Schweizer Eishockey. Denn egal wie das Spiel ausgehen sollte, für Dramatik war gesorgt. Und so begann denn auch das Spiel. Schnell, schnörkellos, direkt. So spielte der SC Bern. Die Kloten Flyers in der Verteidigung. Permanent unter Druck. Doch das so wichtige frühe Tor wollte nicht für Bern fallen. Keine Zeit durchzuschnaufen. Schneller, das Tempo erhöhen, den Gegner müde Laufen. Das schien das Rezept der Berner zu sein. Checken, dem Gegner unter die Haut gehen. Das Spiel und die Serie nicht als verloren abschreiben. Einsatz für Einsatz 110% geben. Und dieses Credo schien den auch in der 15. Minute durch einen schönen Ablenker von Martin Plüss zur verdienten Führung der Berner aufzugehen. Weiter machen, keine Zeit lassen, Druck machen. Spielen um zu siegen.
Druck erzeugt Gegendruck
Kloten hielt dagegen. Lief mit. Erzeugte Gegendruck. Druck erzeugt Fehler beim Gegner. Weg vom Tor. Keine Zeit lassen. Schneller sein als der Gegner. Cleverer spielen als Bern. Das schien das Motto der Flieger zu sein. Und die Rechnung ging nach nur 18 Minuten auf. Kloten glich nach durch Kimmo Rintannen nach einem erneuten Stellungsfehler der Berner Verteidigung aus. Es war nicht der erste solche Fehler in dieser Serie. Bern wirkte auf einmal müde. Die Beine waren schwer. Doch weiter Spielen. Dem Gegner keine Zeit lassen. Druck machen. Besser sein als der Gegner. Das Stackato der eigenen Worte peitschte Bern wieder nach vorne. Spielen um zu Siegen.
Unentschieden – Die Scheibe läuft nicht für Bern
Bern drückte weiter, suchte das Tor. Doch die Scheibe, das Runde Ding der Begierde, wollte nicht für Bern laufen. 40 Minuten gespielt. Immer noch ausgeglichen. Immer noch keine Entscheidung. Immer noch zittern. Die Aggressivität steigert sich auf dem Eis. Die Checks werden härter. Doch keine Zeit über Schmerzen nach zu denken. Aufstehen. Weiterspielen. Tempo machen, Druck machen. Den Gegner zu Fehlern zwingen, zu Strafen. Strafen können das Spiel entscheiden. Eine Strafe kommt. Doch gegen Bern. Kloten kann sie nicht nutzen. Marc Reichert hatte Glück. Minuten später. Strafe gegen Kloten. Bern drückt, sucht den erlösenden, erneuten Führungstreffer. Doch nichts zählbares schaute heraus. Wieder Tempo machen. Wieder spielen. Druck machen. Checken. Spielen um zu Siegen.
Konzentrieren, nicht Aufgeben
Weiter machen. Nicht aufgeben. Noch 10 Minuten. Noch ist nicht alles verloren. Druck machen. Weiter spielen. Nicht aufgeben. Und dann ist die 53. Minute da. Bern trifft. Ivo Rüthemann kann einen Schuss von Philippe Furrer erfolgreich verwerten. Und nun? Nicht aufgeben. Weitermachen. Die Zeit ist nun auf Seiten Bern`s. Keine Fehler mehr. Konzentriert spielen. Einsatz für Einsatz nehmen. Weitermachen. Spielen um zu siegen.
Die Zuschauer merken. Es ist etwas machbar. Der SC Bern kann gewinnen. Doch dieser Eintore Vorsprung. Das ist zu wenig. Das Publikum steht. Peitscht seine Lieblinge nach vorne. Keinen Fehler machen. Bitte. Alles konzentriert bleiben. Weiter hart arbeiten. Wie wir. Wir glauben an Euch. Wir sind da, um Euch Siegen zu sehen. Spielen um zu siegen.
Letzte Sekunden zerrinnen zäh
Aus fast 17000 Kehlen ertönen die Schlachtrufe des Meisters. Noch zwei Minuten. Noch zwei Minuten bis zum ersten Sieg in dieser Serie. Dem Gegner keine Zeit lassen. Dem Gegner die Räume Eng machen. Doch es Misslingt. Simon Gamache muss wegen eines Beinstellen 58 Sekunden vor Schluss auf die Strafbank. Anders Eldebrink, der Klotener Coach ersetzt seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Er will ausgleichen. Die Chance nützen. Auch Kloten spielt, um zu siegen.
24 Sekunden vor Schluss. Wieder eine Strafe gegen Bern. Alle guten Vorsätze sind von Bord. Es sind harte 24 Sekunden. Travis Roach muss wegen eines Crosschecks auf die Strafbank. Wird es nichts mit dem Sieg der Berner? Spielt man nicht um den Sieg? Mit 6 gegen 3 Spieler wollen die Klotener das Tor erzielen. Und sich in die Verlängerung retten. Spielen um zu siegen.
13 Sekunden vor Schluss. Kloten vor dem Tor der Berner. Marco Bührer kann abwehren. Mark Bell schlägt nach. Strafe gegen Kloten. Anspiel in der Zone der Kloten Flyers. Die Scheibe kommt in das Drittel der Berner. Bührer kann klären. Noch 4 Sekunden zu spielen. Reicht das? Spielen um zu Siegen.
Anspiel. Die Scheibe fliegt auf Marco Bührer zu. Er lässt sie in seinem Handschuh verschwinden. Kein Tor für Kloten. Eine Einzelne Sekunde bleibt. Spielen um zu siegen.
Die Letzte Sekunde ist gespielt. Eine Endlos lange Sekunde. Doch es reicht dem SC Bern. Der Meister siegt. Spielen um zu Siegen. Das haben die Berner heute Abend erreicht. Nun geht es am Donnerstag weiter. Das gleiche Motto. Nur andere Vorzeichen. Kann Bern wieder so auftreten wie Heute? Kann man wieder auf eine solche Leistung zählen? Die Flyers werden gewarnt sein. Bern ist wieder zurück im Spiel. Spielen um zu siegen.