NLA - Final - Samstag, 2. April 2011
Zuschauer
7624 Zuschauer (ausverkauft)
Kolping Arena, Kloten
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Didier Massy; Roger Arm, Peter Küng
Tore
07:20 | 0:1 | Peter Guggisberg | ||
L. Stoop | ||||
Matthias Bieber [PP] | 1:1 | 12:26 | ||
T. Santala, K. Rintanen | ||||
41:55 | 1:2 | Lukas Stoop | ||
D. Bürgler | ||||
Strafen
02:25 | Sandro Rizzi | |
2 min - Halten | ||
05:28 | Dino Wieser | |
2 min - Haken | ||
Eric Blum | 06:47 | |
2 min - Halten | ||
07:31 | Peter Guggisberg | |
2 min - Behinderung | ||
12:17 | Mathias Joggi | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 9 Sekunden | ||
19:49 | Beat Forster | |
2 min - Haken | ||
31:02 | Dino Wieser | |
2 min - Haken | ||
32:50 | Leonardo Genoni | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
98,1% 60:00 2' | ||||
86,7% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S 2' | ±0 1S | |||
±0 6S | +1 1S 2' | |||
-1 | ±0 | |||
-1 2S | ±0 1S | |||
-1 | +2 1T 1A 1S | |||
±0 | ±0 | |||
-1 | ±0 | |||
-1 2S | ||||
±0 7S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 5S | +2 1A 1S | |||
+1 1T 1S | +1 1T 2S 2' | |||
±0 1S | +1 2' | |||
±0 4S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 1S 2' | |||
+1 1A 3S | +1 | |||
±0 4S | ±0 1S | |||
±0 4S | ±0 3S | |||
+1 1S | ||||
±0 4' | ||||
±0 1S | ||||
±0 | ||||
Weitere | Weitere | |||
-1 3S | ±0 | |||
+1 1A 5S | ||||
±0 |
Genoni und Stoop sorgen für Sieg in Kloten
Ausgerechnet die gebürtigen Zürcher Leonardo Genoni und Lukas Stoop glänzen für den HC Davos beim eher glückhaften 2:1-Auswärtssieg bei den Kloten Flyers. Damit gehen die Bündner in der Finalserie 2:0 in Führung und sind weiterhin auf dem besten Weg zum Meistertitel. Mit einem weiteren Heimsieg am Dienstag könnte bereits die Vorentscheidung fallen. Dafür benötigen sie aber eine Steigerung nach der nach Arno Del Curtos Ansicht schlechtesten Leistung seines Teams seit langem.
Nachdem der HC Davos sein erstes Heimspiel gewann, wollten die Kloten Flyers es ihnen in Kloten gleich tun. Die Mannschaft von Anders Eldebrink nahm zu Beginn das Spieldiktat in die Hand und bereits nach zwei Minuten wurde es vor Leonardo Genoni brenzlig, als ein abgelenkter Schoss Romano Lemms das Tor nur knapp verfehlte.
Wenige Minuten später kam es jedoch aus heiterem Himmel anders. Bei vier gegen vier Feldspielern war es der HC Davos, der aus dem Nichts in Führung ging. Lukas Stoop leitete eine Kontermöglichkeit ein und lief praktisch über das gesamte Feld, bevor er Peter Guggisberg anspielte, der direkt zum Davoser Führungstreffer nach sieben Minuten traf.
In der 13. Minute kamen die Klotener jedoch zum verdienten Ausgleichstreffer. Nach acht Sekunden nutzten die Klotener bereits eine unnötige Strafe gegen Matthias Joggi zum Powerplay-Tor aus. Matthias Bieber kam von der Seite und überraschte Genoni mit einem gewagten, aber gelungenen Handgelenkschuss.
Es brauchte wohl diesen Überraschungseffekt, um Genoni zu bezwingen, denn ansonsten stand der Davoser Schlussmann wie eine Mauer im Tor und war der Hauptgrund, wieso die Klotener nie in Führung gehen konnten. Denn die Davoser boten relativ wenig.
Die Zürcher machten mehr fürs Spiel und wirkten temporeicher. In den ersten beiden Dritteln hätten sie eigentlich führen müssen, so klar war die Chancenverteilung, aber wie schon im ersten Spiel scheiterten sie an einer schwachen Chancenauswertung. Vor dem Tor war der HCD einfach besser, kräftiger und hatte mehr Raum.
"So schlecht habe ich meine Mannschaft lange nicht gesehen", sagte der HCD-Trainer Arno Del Curto. "Wir wurden zwei Drittel lang vorgeführt. Wir standen einfach und hatten gar keine Angriffsauslösung. Wir gewannen à la bonheur."
Der Trainer nahm seine Spieler jedoch in Schutz. "Wir gewannen 35 Spiele, 17 in Serie, da kann man liederlich werden, das ist normal", so Del Curto.
Im Schlussdrittel schienen die Klotener ihr vorgegebenes Tempo nicht mehr halten zu können und der zumindest in physischer Hinsicht überzeugende HC Davos kam besser ins Spiel. Nach nur zwei Minuten brachte Lukas Stoop die HCD-Fans in der Kolping-Arena wieder zum Jubeln. Dario Bürgler kämpfte mit dem Puck an der Bande hinter dem Klotener Tor und passte auf die andere Seite vors Tor, wo Stoop goldrichtig stand um den ersten Playoff-Treffer in seiner NLA-Karriere zu erzielen.
Eldebrink nahm sechs Minuten vor Schluss sein Time-out und hoffte, sein Team nochmals aufwecken zu können. Die Fans beider Teams in der ausverkauften Halle trieben ihre Teams nochmals nach vorne. Kloten lancierte einige Angriffe, während die Davoser auf Kontermöglichkeiten lauerten. Reto von Arx scheiterte mit der besten Möglichkeit, als er Ronnie Rüeger umspielen wollte, dieser jedoch mit seinem Stock rettete. Und Petr Sykora scheiterte an den Pfosten.
Die Klotener Bemühungen hingegen blieben jedoch wie schon im gesamten Spiel meist wirkungslos und auch das Ersetzen des Torhüters durch einen sechsten Feldspieler half lediglich Chaos vor Genonis Tor zu bringen, nicht jedoch, den Davoser Schlussmann zu bezwingen.
Kloten hat das Torrezept nicht gefunden. "Wir müssen vor dem Tor cooler sein, wie bei Biebers Tor", erklärt Eldebrink. "Wir müssen für mehr Störarbeit vor Genoni sorgen."
Viel Zeit bleibt den Klotenern aber nicht, das Rezept zum Torerfolg zu finden. Nach den ersten zwei Spielen werden die Klotener fast schon eine Wiederauferstehung benötigen, um nochmals in die Serie zurückzufinden, während Arno Del Curto seine Jungs auf den Boden zurückholen muss. Und wer ihn kennt weiss, dass er damit bereits auf der Rückfahrt nach Davos loslegt.
"Die Mannschaft wird am Dienstag anders spielen", verspricht Del Curto.