Russland mit viel Glück

Von Christoph Perren

Deutschland unterliegt nach einem 0:3-Rückstand vor 4'060 Zuschauer gegen den Favoriten Russland erst im Penaltyschiessen mit 4:5.

Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag der Russen. Bereits nach 14 Sekunden traf Nikita Kucherov die Latte und kurz darauf vergab der Russe noch eine weiter grosse Chance zur Führung. Die haushohen Favoriten stürmten munter weiter nach vorne und gingen bis zur 12. Minute verdient durch den Doppeltorschütze Roman Konkov sowie mit einem Penalty von Maxim Shalunov mit 3:0 in Front.

Nach dem von den Deutschen in den ersten 20 Minuten praktisch nichts zusehen war, wendete sich im Mittelabschnitt das Blatt. Der Gastgeber kam nun wie verwandelt aus der Garderobe und nahm das Spielgeschehen in die Hand. Mit 28:8 Schüssen dominierte der Aufsteiger gegen die sonst so starken Russen das 2. Drittel und profitierte zugleich auch von den vielen Strafen des Gegners. Gleich alle drei Tore zum 3:3 Ausgleich von Nickolas Latta (30.), Alexander Ackermann (37.) und Dominik Daxlberger (38.) erzielte das Team von Jim Setters im Powerplay.

Die russischen Spieler kehrten nach der katastrophalen Leistung und der Pausenansprache mit der Wut im Bach aufs Eis zurück. Das Team spielte nun wieder Konzentriert und überrollte den Gastgeber regelrecht. Die Deutschen Ihrerseits hatten nun Ihre liebe mühe und konnten den Gegner nur teils mit unfairen mittel stoppen. In der 50. Minute dann schoss Anton Saveliev prompt in Überzahl sein Team wieder mit einem Tor in Front. Aber nur weitere 31 Sekunden später brachte Lars Grozinger mit dem erneuten Ausgleichstreffer die Halle zum beben.

Nach dem in der Regulären Spielzeit kein weiteres Tor mehr viel, ging die Partie in Verlängerung. Dabei erhielt die Deutsche Mannschaft erneut die Gelegenheit sich im Powerplay zu brillieren. Aber die Russen überstanden die 133 Sekunden, davon 64 in doppelter Unterzahl, ohne schaden und retteten sich somit über die Zeit. Im Penaltyschiessen setzte sich dann schlussendlich der Favorit dank Nikita Kucherov durch und sicherte sich somit den zweiten Punkt.

Stimmen zum Spiel

GER-Trainer Jim Setters: „Heute erlebten wir ein hartes Spiel mit einem ungewöhnlichem hohen Tempo. Aber trotzdem haben die Spieler alles gegeben und dabei die beste Leistung aller Zeiten gezeigt. Leider konnten wir mit dem Rückenwind von der erneut unglaublichen Zuschauer Kulisse nicht profitieren. Besonders in der Verlängerung hätten wir das Spiel im Powerplay entscheiden müssen. Aber schlussendlich kann uns niemand mehr diesen Punkt mehr weg nehmen. Und wer weiss am Ende könnte genau dieser eine Punkt Goldwert sein.“

RUS-Trainer Yuri Rumyantsev: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben mit den vielen Strafen den Rhythmus verloren. Die Spieler sind immer Nervöser geworden und waren schlussendlich nicht mehr so treffsicher Unter diesen Umständen kam dieses Resultat zustand.“

Telegramm

Deutschland – Russland 4:5 (0:3,3:0,1:1,0:1) n.V.

Kunsteisstadion, Crimmitschau - 4'060 Zuschauer

Schiedsrichter: Teemu Salminen (FIN) und Per Gustav Solem (NOR)

Linesman: Andrew Dalton (GBR) und Tomas Pesek (CZE)

Tore

06:25 – Roman Konkov [1] (N.Nesterov)

09:46 – Roman Konkov [2] (N.Kucherov, A.Yarullin/ Aus. N.Latta)

12:01 – Maxim Shalunov [2] (Penalty)

29:34 – Nickolas Latta [1] (D.Fischbuch, O.Mebus/ Aus. A.Yarullin)

36:34 – Alexander Ackermann [1] (K.Keller, L.Grozinger/ Aus. N.Nesterov)

37:56 – Dominik Daxlberger [1] (L.Pfoderl, S.Bar/ Aus. N.Nesterov, M.Grigorenko)

49:29 – Anton Saveliev [1] (M.Grigorenko/ Aus. L.Grozinger)

50:00 – Lars Grozinger [1] (H.Sekesi)

65:00 – Nikita Kucherov [3] (Penalty)

Strafen

8x2 Minuten gegen Deutschland

7x2 Minuten + 2x10 (M.Grigorenko, R.Konkov) + 5+20 (N.Nesterov) gegen Russland

Penaltyschiessen

1:0 – Daniel Fischbuch

1:1 – Maxim Shalunov

1:1 – Huba Sekesi

1:1 – Mikhail Grigorenko

1:1 – Nickolas Latta

1:2 – Nikita Kucherov

Bemerkungen

1' Lattenschuss Nikita Kucherov (RUS)

37:56 Timeout Russland

62:47 Timeout Deutschland

Schüsse: 41:51 (08:20,28:08,04:22,01:01)

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