Defensive gesucht

Von Urs Berger

Vor 6010 Zuschauern lieferten sich beide Teams einen spannenden Kampf auf biegen und brachen. Dabei vermochte aber bei beiden Teams die Defensive nicht zu überzeugen. Am Ende gewann Langnau mit 5:4 das glücklichere Team.

Die SCL Tigers versuchten in den ersten 23 Minuten alles und lagen dennoch bereits mit 2:0 zurück. Julien Sprunger (15.) und Andrej Bykow (23.) waren die Torschützen für Fribourg. Danach meldete sich Langnau eindrücklich zurück und vermochte innerhalb von neun Minuten durch Treffer von Kurtis McLean (30.), Simon Moser (35.) und Joel Genazzi auf 2:3 in Führung zu gehen. Dabei vergass Fribourg in deisem mittleren Spielabschnitt mehrheitlich die Defensivearbeit und das Spektakel fand vor Torhüter Simon Rytz statt. Dieser wird noch zwei Spiele im Tor der Drachen stehen und danach, sollte alles normal verlaufen, von Cristobal Huet abgelöst werden. Rytz jedoch die Schuld zu geben wäre nicht fair. Denn der ehemalige Schlussmann des HC Ajoie konnte die schlechte defensive Arbeit seiner Vorderleute alleine ausgleichen.

Schlussabschnitt offener Schlagabtausch

Was Hans Kossmann den Fribourgern in der Kabine sagte, bleibt wohl sein Geheimniss. Jedoch konnte Fribourg nach nur 50 Sekunden im letzten Drittel mit einem Mann mehr agieren. Diese Chance war gerade abgelaufen als Andrej Bykow ein Zuspiel vonRomain Loeffel zum Ausgleich verwerten konnte. Viele dachten nun, dass Fribourg das Spiel wieder drehen könnte. Doch es war Langnau, welche in der 49. Minute den alten zwei Tore Vorsprung wieder herstellen konnte. Erneut war die Defensive das grösste Manko der Gastgeber. Wieder gestand man Pascal Pelletier und Lukas Haas zu viel Raum. Die Drachen versuchten nochmal alles. Und kamen knapp drei Minuten später zum Anschlusstreffer. Nun drückten die Gastgeber, riekierten alles und ersetzen in den Schlussminuten den Torhüter durch einen sechsten Schlussmann. Doch Langnau konzentrierte sich wieder auf seine Defensive und den erneut Überzeugenden Torhüter Esche und konnten so am Ende den Sieg nach Hause fahren.

Feintuning in beiden Defensiven nötig

Für Fribourg-Gotteron aber auch für Langnau geht es nun daran, die Defensive noch besser zu koordinieren und noch besser zusammen zu arbeiten. Dazu kommt, das Fribourg erst ab dem kommenden Dienstag mit Cristobal Huet spielen kann. Bis dann ist es nicht sicher ob der Torhüter für den Heutigen Gastgeber spielen kann oder nicht. Sicher ist aber, dass Hans Kossmann verschiedene Spieler ins Gebet nehmen muss (Gamache, Dubé Barinka, Sprunger, Bykow) um eine solidere Defensive zu bekommen. Langnau muss ebenfalls noch einmal über die Bücher. Die beiden ersten Tore fielen, weil man sich zu wenig auf die Defensive konzentrierte. Es wartet auf beide Teams die ähnliche Aufgabe. Welche wird es wohl am ersten schaffen, wieder defensiver zu spielen?

Telegramm:

HC Fribourg-Gottéron – SCL Tigers 4:5 (1:0;1:3; 2:2)

BCFArena, Fribourg. – 6010 Zuschauer. - SR: Kurmann; Müller, Fluri.

Tore: 14:50 Sprunger (Plüss, Birbaum) 1:0; 22:44 Bykow (Rosa, Gamache) 2:0 ; 29:40 McLean (C.Moser) 2:1; 34:03 C. Moser 2:2; 38:24 Genazzi (Pelletier, Reber) 2:3; 42:14 Bykow (Loeffel, Birbaum) 3:3; 48:55 Pelletier (Genazzi, Perrault) 3:4; 49:55 Haas (McLean) 3:5; Sprunger (Plüss, Bykow) 4:5.

Strafen:Fribourg 2 x 2`; Langnau 3 x 2`

Fribourg: Rytz (Waeber); Birbaum, Heins; Barinka, Loeffel; Cellenberg, Ngoy; Abplanalp, Beutler; Gamache, Dubé, Rosa; Plüss, Bykov, Sprunger; Knoepfli, Botter, Cadieux; Brügger, Lüssy, Hasani.

Langnau: Esche (Schmid); Reber, Lindemann; Stettler, Lardi; Lüthi, Schilt; Moser, Rexha; Genazzi, Pelletier, Perrault; Haas, McLean, Moser; Neff, C. Moggi, S. Moggi; Gerber, Gustafsson, Leblanc.

Bemerkungen: Fribourg ohne Gerber, Jeannin, Vauclair (alle verletzt) – SCL Tigers ohne Rytz, Bucher (alle verletzt); Leimbacher (Basel) – Fribourg ab 59:04 ohne Torhüter.