Erneut eine knappe Heimniederlage der Bianconeri

Von Maurizio Urech

Die Gäste aus Bern agierten über weite Strecken kaltblütiger und erteilten den Platzherren eine Lektion in der Effizienz

Für das heutige Heimspiel gegen den SCB nahm Barry Smith Aenderungen in den Sturmformationen vor, die Mannschaft hatte schon in der Vorbereitung diverse Spiele so bestritten, während bei den Gästen Höhener in der Verteidigung zurückkehrte.

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Torchance die erste hatte Domenichelli im einzigen Powerplay des Startdrittels nach einem missglückten Ausflug von Bührer, doch er traf das leere Tor nicht. Dafür traf in der 14. Minute Berger haargenau ins Lattendreieck als er sich blitzschnell drehte. Die Gäste hatten in der Schlussminute noch eine 4 gegen 2 Situation die sie nicht ausnutzen konnten.

Zu Beginn des 2. Drittel stellte Barry Smith seine Angriffsformationen noch einmal um, und das Resultat konnte sich sehen lassen, in der zweiten Minute war es Jörg der mit einem sehenswerten Schuss zum 1:1 ausgleichen konnte, während im zweiten Powerplay des Spiel Reuille einen Pass von Romy zur erstmaligen Führung ablenken konnte. Doch Kwiatowski profitierte kurz vor Spielhälfte von einem Fehler der Bianconeri als man die Scheibe nicht aus dem Drittel brachte und verwertete den Rückpass von Deruns zum Ausgleich. Dann waren es erneut die Bianconeri welche auf den neuerlichen Führungstreffer drückten, der junge Simion scheiterte zweimal an Bührer, während wenig später Kamber einen Abpraller des Bern Goalie nicht verwerten konnte, waren die Gäste effizienter und Kwiatowski konnte freistehend zum 2:3 einschiessen.

Im Schlussdrittel versuchten die Bianconeri den Ausgleich zu erzielen, doch zu wirklich klaren Chancen kam man nicht, und so war es nicht verwunderlich dass sich die Gäste erneut realistischer zeigten, und als sich die Bianconeri wieder einmal nicht befreien konnte war es Ritchie der im Slot einen Pass von Vermin übernehmen konnte und zum entscheidenden 2:4 einschiessen konnte. Oder ging doch noch in extremis etwas? Als Ulmer in der 53. Minute auf die Strafbank musste, liessen sich die Gäste durch einen Geniestreich des Duos Nummelin-Bednar überraschen, die sich herrlich durchkombinierten und es war Nummelin der auf 3:4 verkürzen konnte, wenig später hatten die Bianconeri sogar noch eine weitere Chance doch der Pass von Jörg auf Sannitz war zu unpräzis. Dann verschob Kwiatowski während einer kurzen Druckphase der Bianconeri sein Tor und wanderte auf die Strafbank, prompt kamen die Platzherren zu zwei Torchancen doch weder Vauclair nach einem Pass von Bednar, noch Niedermayer nach einem Pass von Hirschi brachten die Scheibe an Bührer vorbei, der kurz vor Schluss Glück hatte als ein Direktschuss von Romy nach einem Pass von Nummelin von der Latte abprallte. Nachher nahm Smith seine Time-out und logischerweise Conz vom Spielfeld doch ausser einer Chance für Rintanen schaute nichts heraus.

Eine weitere knappe Heimniederlage der Bianconeri, die diesmal einem Gegner unterlagen der ganz einfach realistischer war und seine Chancen kaltblütiger nutzte, auch wenn am Schluss die Gäste nach dem einkassierten Shorthander noch ein paar Mal unnötigerweise zittern mussten. Sicherlich wird Barry Smith bis zum nächsten Wochenende genau wissen wo der Hebel anzusetzen ist, nämlich an der Kompaktheit in der Defensiv-Arbeit in der eigenen Zone.

Bemerkungen

58’42 Lattenschuss Romy

58’42 Time-out HC Lugano der bis am Schluss ohne Goalie spielte.

Torschüsse 31 – 23 (8 – 7, 10 – 7, 13 - 9)

Best player

HC Lugano Petteri Nummelin

SC Bern Joel Kwiatowski