Erster Sieg seit Playoff-Quali

Von Hans Peter Rathgeb

Erstmals seit der definitiven Playoff-Qualifikation gewannen die GCK Lions. 4:1 hiess es am Schluss gegen Sierre, das lange mithalten konnte und gar 1:0 in Führung gegangen war. Für die Wende sorgte Verteidiger Daniel Eigenmann mit zwei Treffern von der blauen Linie zum 2:1.

Nach drei knappen Niederlagen fanden die GCK Lions wieder zum Siegen zurück. Dabei machte es ihnen der HC Sierre nicht leicht. Obwohl die Walliser an letzter Stelle liegen, wirkten sie motiviert und willig, nicht einfach ein Kehrausspiel zu bieten. Einige Male rasteten sie gar etwas aus. Defensiv boten die Zürcher eine kompakte Leistung, doch die alte Schwäche im Abschluss kam einmal mehr zum Vorschein. Besonders in der Startphase wirkte Sierre schwach und es wäre ein Leichtes gewesen, die Partie früh zu entscheiden. Doch wie aus heiterem Himmel gingen die Gäste unverhofft in Führung. Dies gab ihnen Auftrieb, sie begannen gar, an sich zu glauben. Aber das Potential war bescheiden. Die beiden Sierre-Ausländer Derek Cormier und Lee Jinman, die während Jahren die Mannschaft mitreissen und Spiele gar allein entscheiden konnten, waren nur noch ein Schatten von früher. Im Tor spielte Dennis Saikkonen von den Elite-Junioren des SC Bern, der seine Sache gut machte und zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde.

Bei den GCK Lions gefiel vor allem die Entschlossenheit des Juniorenverteidigers Daniel Eigenmann, der zweimal im Powerplay von der blauen Linie abzog und so seine Saisontore Nummer 4 und 5 erzielte. Der Finne Timo Koskela traf zum 3:1, nachdem er zu den beiden ersten Treffern ein Zuspiel gegeben hatte, sonst aber blass blieb. Torhüter Lukas Meili hatte nicht allzuviel Arbeit zu erledigen, tat dies aber in gewohnt sicherer Manier. Als Sierre seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzte und so eine doppelte Überzahl erreichte, weil Koskela auf der Strafbank sass, zwirbelte Steven Widmer die Scheibe aus dem eigenen Drittel ins leere Tor zum 4:1.

Telegramm:

GCK Lions – HC Sierre 4:1 (1:1, 0:0, 3:0)

Eishalle KEK. - 240 Zuschauer. – SR: Clément, Brunner/Esponoza. – Tore: 11. Bonnet (Scherwey, Gay) 0:1. 20. (19:35) Eigenmann (Ulmann, Koskela – Ausschluss Gay) 1:1. 42. Eigenmann (Ulmann, Koskela – Ausschluss Bonnet) 2:1. 47. Koskela (Phil Baltisberger, Cavegn) 3:1. 60. (59:07) Widmer (Ausschluss Koskela! Ins leere Tor) 4:1. – Strafen: GCK 10-mal 2 Minuten plus 5 Minuten und Spieldauer (Ness), Sierre 9-mal 2 Minuten plus 5 Minuten und Spieldauer (Reber).

GCK Lions: Meili; Signoretti, Eigenmann; El Assaoui, Cavegn; Phil Baltisberger, May; Marc Zangger; Sandro Zangger, Ulmann, Koskela; Schmutz, Ryser, Altorfer; Hüsler, Ness, Micheli; Widmer, Faic, Beeler.

Sierre: Saikkonen; Dällenbach, Bagnoud; Snell, Marghitola; Mattioli, Summermatter; Wirz, Cormier, Jinman; Nendaz, Bonnet, Reber; Scherwey, Zanetti, Gay; Goi.

Bemerkungen: GCK Lions ohne Chris Baltisberger (ZSC Lions), Hentes (Elitejunioren) und Schwarz (Dübendorf), dafür erstmals wieder mit Signoretti und May. 12. Pfostenschuss Sandro Zangger. 27. Lattenschuss Jinman. 58. Timeout GCK Lions. 59. Timeout Sierre. Sierre von 58:33 bis 59:07 ohne Torhüter. – Beste Spieler: Daniel Eigenmann und Dennis Saikkonen.