Basler spielten Playoffs, doch Langenthal weiter

Von Martin Merk

Erstmals vermochten die EHC Basel Sharks in den Playoffs zu überzeugen und zwangen den SC Langenthal in die Verlängerung. Doch die Oberaargauer siegten auch im vierten Spiel und schafften damit als erstes Team den Halbfinal-Einzug.

Die Langenthaler kamen mit Vollgas aus der Kabine, verloren nach einem starken Auftakt jedoch an Einfluss. Aber der 10. Minute waren es die Basler, welche sich die hochkarätigere Chancen erspielten. Teilweise wirkte es fast so einladend, als ob die Langenthaler nichts gegen ein drittes Heimspiel einzuwenden hätten, doch die Basler machten herzlich wenig aus ihren Möglichkeiten.

Nach zwei verpassten Grosschancen machte es Stefan Tschannen besser, der in einem umstrittenen Powerplay einen Querpass von Brent Kelly herrlich zum Führungstreffer in der 18. Minute annahm.

Doch die Basler ihrerseits nutzten ebenfalls ein Überzahl spiel aus. Ein Schussvon Julien Bonnet ging an den Pfosten und blieb an der Torlinie hängen, doch Justin Mapletoft staubte 48 Sekunden vor Drittelsende für den Ausgleichstreffer ab.

Zu Beginn des Mitteldrittels tauschten die Teams Konterchancen aus. Währen Mapletoft für die Basler vergab, liess sich Tim Weber nicht zweimal bitten, als er mit Marc Kämpf in einer 2-zu-1-Situation aufs Tor der Basler stürmen konnte und nach einem Querpass Kämpfs zur erneuten Führung traf. Doch Jonathan Roy glich kurz nach Ablauf eines Überzahlspiels in der 35. Minute wieder aus.

Die Patt-Situation blieb über weite Strecken des Spiels bestehen und beide Torhüter hatten einen starken Abend erwischt, wobei vor allem Langenthals Marc Eichmann mit einigen Glanzparaden glänzte.

In der Verlängerung hatten die Basler mehr Spielanteile und kamen zu einem Powerplay, als iin der 68. Minute Kelly den EHC-Verteidiger Julien Bonnet mit dem Ellbogen niederstreckte. Doch die Chancen blieben ungenutzt.

Langenthal-Trainer Heinz Ehlers versuchte seinem Team fünf Minuten vor Ende der Verlängerung nochmals neues Leben einzuhauchen. Und prompt ging ein abgelenkter Weitschuss ins Tor: Jeff Campbell konnte sich nach 75:31 Minuten als Schütze des Siegestors feiern lassen. Die Langenthaler sind damit weiter und haben eine Woche Pause vor dem Halbfinale, während die Basler zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale mit 0:4 ausgeschieden sind.

Telegramm:

EHC Basel Sharks – SC Langenthal 2:3 (1:1, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

St. Jakob-Arena. – 1829 Zuschauer. – SR: Wiegand; Wüst/Zosso. – Tore: 18. (17:58) Tschannen (Kelly, Campbell/Ausschluss Schnyder) 0:1. 20. (19:12) Mapletoft (Bonnet, Schäublin/Ausschluss Steiner) 1:1. 28. Weber (Kämpf, Leuenberger) 1:2. 35. Roy (Schnyder, Fäh) 2:2. 76. (75:31) Campbell (Müller, Kelly) 2:3. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Basel, 5-mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Basel: Croce; Schäublin, Bonnet; Scheidegger, Fäh; Gfeller, Pienitz; Plavsic; Mapletoft, Roy, Schnyder; Gartmann, Schwarz, Frunz; Voegele, Schirjajew, Wittwer; Montandon, Baur, Scherwey.

Langenthal: Eichmann; Müller, Schefer; Kühni, Flückiger; Steiner, Leuenberger; Mike Wolf, Marc Wolf; Kelly, Campbell, Tschannen; Carbis, Bodemann, Gruber; Dommen, Weber, Kämpf; Hobi, Holenstein, Grassi.

Bemerkungen: Basel ohne Falett, Heinis, Marolf, Weisskopf und Wright (alle verletzt). Langenthal ohne Brägger, Chatelain, Guyaz (alle verletzt) und Cadonau (krank). – 74:53 Time-out Langenthal.