NLA - 47. Spieltag - Sonntag, 19. Februar 2012
Zuschauer
9911 Zuschauer (93% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Nadir Mandioni, Stephane Rochette; Matthias Kehrli, Kohler Andreas
Tore
Domenico Pittis | 1:0 | 03:57 | ||
T. Monnet, M. Seger | ||||
Sven Ryser | 2:0 | 29:00 | ||
L. Cunti | ||||
Thibaut Monnet | 3:0 | 30:57 | ||
M. Bastl, P. Geering | ||||
39:26 | 3:1 | Robin Grossmann | ||
J. Steinmann, G. Sciaroni | ||||
43:02 | 3:2 | Lee Jinman | ||
P. Sejna | ||||
51:07 | 3:3 | Petr Taticek | ||
P. Sykora, J. Steinmann | ||||
60:23 | 3:4 | Mathias Joggi | ||
R. von Arx | ||||
Strafen
Domenico Pittis | 21:18 | |
2 min - Hoher Stock | ||
21:30 | Reto von Arx | |
2 min - Stockschlag | ||
26:13 | Reto von Arx | |
2 min - Beinstellen | ||
33:53 | René Back | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Luca Cunti | 44:15 | |
2 min - Beinstellen | ||
47:42 | Reto von Arx | |
2 min - Haken | ||
52:11 | Mathias Joggi | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
91,7% 60:23 | ||||
60:23 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 1A | ±0 | |||
-1 | +1 1T | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 1S | ±0 | |||
±0 1A 3S | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 4S | +1 1T | |||
-1 1A | +1 1T 2' | |||
+1 2S | +1 1A | |||
±0 1A 2S 2' | +1 1A | |||
-1 3S | ±0 | |||
+1 1T 1A 7S | +1 1A | |||
±0 1T 4S 2' | +1 1T | |||
+1 1T 2S | +1 1A 6' | |||
-1 2S | ||||
±0 1S | ||||
-1 2S | ||||
±0 | ||||
Weitere | ||||
±0 | ||||
+2 2A |
ZSC Lions geben 3:0 aus der Hand
Vor 9311 Zuschauer waren die ZSC Lions 40 Minuten lang die bessere Mannschaft. Drei verschiedene Schützen waren für den 3:0 Vorsprung der Zürcher verantwortlich. Doch der Meister kam noch zurück, konnte bis zur 52. Minute ausgleichen und gewann in der Verlängerung. Der ZSC wartet weiterhin auf die Playoffqualifikation
Die Davoser zeigten schon vor dem Spiel wenig Respekt vor dem Gegner. Sie schwänzten die Pressekonferenz. Edgar Salis stellte deshalb nicht nur seine Lions sondern auch die Mannschaftsaufstellung des HC Davos vor. Bei den Zürchern fehlten heute Patrik Bärtschi und Ronalds Kenins leicht angeschlagen. Die Lions spielten mit nur sechs Verteidigern, die Davoser nur mit zwei gelernten Centern. Der Verteidiger René Back spielte als Center des zweiten Blocks zwischen Lee Jinman und Peter Sejna. Die Lions hätten in der vierten Minute in Führung gehen müssen. Jeff Tambellini passte vor dem Tor durch auf den völlig frei stehenden Juraj Kolnik. Der Slowake wartete zu lange mit dem Abschluss und Leonardo Genoni konnte noch abwehren. 20 Sekunden später führten die Zürcher trotzdem 1:0 Thibaut Monnets Schuss landete auf Umwegen auf de Stock von Domenico Pittis, der den verdienten ersten Treffer für die Lions erzielen konnte. Die Zürcher spielten um Klassen besser als beim letzten Heimauftritt gegen Lugano. Die Davoser hatten grosse Mühe, ihr Spiel aufzuziehen und mussten mit ansehen, wie Sven Ryser Genoni vor Probleme stellte. Peter Sejna setzte in der neunten Minute Lee Jinman ein, der an Lukas Flüeler scheiterte. Langsam hatten sich die Bündner auf die Spielweise der Zürcher eingestellt. Andres Ambühl, auch heute wieder einer der aktivsten Lions, zwang Genoni in der 12. Minute zur nächsten guten Abwehr. Patrick Schommer, in der nächsten Saison beim HCD, setzte kurz darauf Genoni unter Druck und Juraj Kolnik scheiterte mit dem nächsten Angriff nur knapp. Fünf Minuten vor der ersten Pause kamen die Davoser wieder einmal gefährlich vor das Zürcher Tor. Flüeler konnte die Schüsse von Beat Forster abwehren und reagierte danach glänzend auf eine Direktabnahme von Petr Sykora, der von Reto von Arx mit einem Traumpass angespielt wurde. In der 17. Minute rettete Genoni in Extremis als ein Schuss von Reto Schäppi noch abgelenkt wurde. Andres Ambül, Cyrill Bühler und Thibaut Monnet kombinierten sich in der 19. Minute herrlich vor das Davoser Tor. Einzig der Abschluss klappte nicht. Die ZSC Lions dominierten das Startdrittel klar und hätten höher führen müssen. Anstatt eines weiteren Treffers ernteten sie immerhin Szenenapplaus von den Fans. Das gab es in dieser Saison höchst selten.
Die Davoser starteten furios ins Mitteldrittel und deckten Flüeler gleich mit Schüssen ein. Erschwerend kam für die Lions hinzu, dass Domenico Pittis die erste Strafe der Partie kassierte. In der 22. Minute wurde er für hohen Stock auf die Strafbank geschickt. Doch das Powerplay der Davoser dauerte nur 12 Sekunden. Reto von Arx leistete sich einen Stockschlag. Thomas Ziegler hätte in der 25. Minute das 2:0 erzielen müssen. Alleine vor dem Tor wurde er mustergültig angespielt. Sein Schuss ging am Tor vorbei. Als kurz darauf Reto von Arx für Beinstellen auf die Strafbank geschickt wurde, liess der Schweizer Meister ein weiteres Mal den Respekt vermissen. Arno del Curto deutete dem Schiedsrichter an, Luca Cunti habe sich fallen lassen und die Schiedsrichter würden zittern vor Angst und hätten darum gegen Davos gepfiffen. Das Überzahlspiel der Zürcher war für einmal gut. Zu einem Tor reichte es aber nicht. Exakt nach 29. Minuten führten die Zürcher mit 2:0. Sven Ryser traf ganz genau via Innenpfosten zum hochverdienten zweiten Treffer. Beat Forster brach eine Minute später durch die Zürcher Verteidigung und versuchte es auch beim Schuss mit Brachialgewalt. Entsprechend ungenau war sein Abschluss und Flüeler brauchte nicht einzugreifen. Arno del Curto nahm daraufhin sein Time-out. Gebracht hatte es vorerst nichts. Thibaut Monnet setzte in der gleichen Minute einen drauf und erhöhte mit einem satten Schuss auf 3:0. Juraj Kolnik hätte Sekunden später das 4:0 erzielen müssen. Die ZSC Lions setzten, nach einer 10-minütigen Denkpause wieder da an, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Lukas Flüeler wehrte in der 33. Minute eine weitere Direktabnahme von Sykora erfolgreich ab. Die Lions blieben spielbestimmend, während die Davoser kein Rezept fanden, die Zürcher Abwehr zu knacken. Sogar das Kombinationsspiel klappte beim ZSC. Es ist immer wieder erstaunlich, was ein paar verwertete Torchancen auslösen können. 34 Sekunden vor der zweiten Pause verkürzten die Bündner auf 3:1. Eine herrliche Passstafette über Gregory Sciaroni und Janick Steinmann brauchte Robin Grossmann nur noch ins Tor zu lenken. Würde dieses Tor reichen, um die Lions zu verunsichern und das Momentum auf die Davoser Seite zu zwingen?
Die Lions liessen sich zunächst nicht aus dem Konzept bringen. Patrick Schommer schoss in der 43. Minute knapp am Tor vorbei. Doch dann musste Flüeler in der gleichen Minute einen Schuss von Forster abwehren. Sykora kam zum Nachschuss, schoss aber weit über das Tor. Nach dem nächsten Angriff der Davoser stand es 3:2. Lee Jinman traf auf Pass von Peter Sejna zum Anschlusstreffer. In der 44. Minute checkt Forster Kolnik hat in die Bande, der Arm der Schiedsrichter blieb unten während sich Kolnik wieder aufrappelte. Auf der anderen Seite checkte Luca Cunti einen Davoser in gleicher manier und kassierte dafür eine Strafe. Die Zürcher überstanden das Powerplay der Davoser dank grossem Einsatz und kamen ihrerseits zu einem Überzahlspiel. Wieder einmal sass RvA auf der Strafbank. Hätten die Schiedsrichter alle seine Vergehen am heutigen Nachmittag gepfiffen, währen es weit mehr als sechs Strafminuten geworden. Doch das Powerplay der Zürcher vermochte nicht zu überzeugen. Die Davoser brachten die Strafe mühelos über die Runden. Knapp neun Minuten vor Schluss glichen die Davoser das Spiel aus und Bob Hartley nahm sein Time-out. Petr Taticek liess Lukas Flüeler keine Chance. Den Lions schwammen die Felle davon. Mathias Joggi schenkte den Zürchern ein weiteres Powerplay in der 53. Minute. Domenico Pittis und Andres Ambühl scheiterten beide am hervorragenden Genoni. Nach 60 Minuten stand es unentschieden. Den Lions fehlte noch ein Punkt für die Playoffqualifikation. Die Verlängerung dauerte nur 23 Sekunden. Mathias Joggi liess Flüeler keine Abwehrchance.
Torschüsse: 38:37 (13:13, 15:10, 10:12, 0:2)
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Sulander); Geering, Stoffel, Seger, Schnyder, Murphy, Gobbi; Monnet, Ryser, Pittis, Bühler, Cunti, Tambellini, Kolnik, Schäppi, Ziegler, Bastl, Ambühl, Schommer.
HC Davos:Genoni (Ersatz: Giovannini); Joggi, Forster; Guerra, Grossmann; Jan von Arx, Schefer; Stoop, Ramholt; Sykora, Reto von Arx, Taticek; Jinman, Back, Sejna; Untersander, Sciaroni; Sieber, Steinmann, Camichel.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne McCarthy, Blindenbacher, Camperchioli, Bärtschi, Kenins (verletzt) und Down (überzählig).
HC Davos ohne Wieser, Rizzi, Bürgler, Marha (verletzt), Neuenschwander, Hollinger und Kuonen (Elite-Junioren).
30:19 Time-out HC Davos
51:07 Time-out ZSC Lions
Tabelle
1. | Zug | 48 | 23-8-10-7 | 164:128 | 95 |
2. | Davos | 48 | 26-7-3-12 | 150:113 | 95 |
3. | Fribourg | 48 | 25-6-3-14 | 152:116 | 90 |
4. | Kloten | 48 | 26-1-6-15 | 149:111 | 86 |
5. | Bern | 48 | 23-5-6-14 | 149:124 | 85 |
6. | Lugano | 48 | 20-5-5-18 | 149:147 | 75 |
7. | ZSC Lions | 47 | 17-8-4-18 | 128:126 | 71 |
8. | Servette | 48 | 16-5-9-18 | 113:117 | 67 |
9. | Biel | 48 | 18-4-3-23 | 109:123 | 65 |
10. | SCL Tigers | 48 | 12-5-3-28 | 120:162 | 49 |
11. | Ambrì | 48 | 9-6-7-26 | 97:148 | 46 |
12. | Rapperswil | 47 | 11-1-2-33 | 93:158 | 37 |