NLB - 2. HF - Dienstag, 13. März 2012
Zuschauer
3741 Zuschauer (75% Auslastung)
Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Didier Massy; Nicolas Fluri, Joris Müller
Tore
01:56 | 0:1 | Jérémy Gailland | ||
F. Ganz, M. Charpentier | ||||
Noël Guyaz [PP] | 1:1 | 07:31 | ||
S. Tschannen, C. Cadonau | ||||
Jeff Campbell | 2:1 | 25:26 | ||
S. Tschannen | ||||
Strafen
06:15 | Raphaël Erb | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 76 Sekunden | ||
Claudio Cadonau | 37:47 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
38:02 | Marco Charpentier | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1A 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 1A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1A 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1T | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2A | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
Weitere | ||||
±0 1T | ||||
±0 1T |
Ein historischer Moment
Zum ersten Mal in der 66-jährigen Vereinsgeschichte steht der SC Langenthal im NLB-Playoff-Final. Die Oberaargauer gewannen das siebte und entscheidende Halbfinalspiel zu Hause gegen La Chaux-de-Fonds 2:1. Es war ein verdienter Erfolg der Langenthaler, die über weite Strecken das klar bessere Team waren. „Es ist ein unbeschreiblich geiles Gefühl“, fasste SCL-Stürmer Marc Kämpf den Erfolg in Worte.
Von Walter Ryser
Weshalb die siebte und alles entscheidende Playoff-Halbfinalpartie zwischen Langenthal und La Chaux-de-Fonds nach 40 Minuten nicht bereits entschieden war, dafür gab es eigentlich keine plausible Erklärung. Denn während den ersten 30 Minuten spielte praktisch nur eine Mannschaft und das waren die Oberaargauer. Mit Ausnahme beim Führungstreffer in der zweiten Minute konnten die Gäste bis Spielmitte keine Akzente mehr setzen und sich auch keine Chancen mehr erarbeiten. „Ich weiss nicht woran es lag“, zeigte sich auch SCL-Captain Stefan Tschannen ratlos. Aber man sei in dieser verrückten Serie einige Male das bessere Team gewesen und habe die Vorteile nicht entscheidend nutzen können. Im siebten Spiel jedoch reichte der knappe Vorsprung, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Gäste mit ihren Kräften am Ende waren und nicht mehr zusetzen konnten.
Nach dem 0:1 reagierte die Ehrlers-Truppe sofort und riss das Spieldiktat an sich. In der Folge bestimmten die Langenthaler die Gangart ganz klar. Die Truppe war physisch und mental äusserst präsent, entwickelte viel Tempo und Druck. Einzig vor dem Tor fehlte es an der nötigen Entschlossenheit und Präzision. So verfehlte beispielsweise Holenstein in der 26. Minute das leere Tor. Dass die Langenthaler Ende des zweiten Drittels mit 2:1 führten war einerseits hochverdient, aber zugleich auch eine viel zu geringe Ausbeute. Die Gäste kamen erst ab der 30. Minute besser ins Spiel und konnten erstmals Gefahr entwickeln. Zuvor blieben die Neuenburger sehr diskret, wirkten gehemmt und kamen überhaupt nicht auf Touren. Allerdings versuchten die Gäste bis zum Schluss alles, kämpften mit viel Willen und zuletzt gar verzweifelt um den Ausgleich. Vergeblich, zu gut organisiert waren die Langenthaler an diesem Abend und liessen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
„Wir haben bis zum Schluss sehr solide gespielt und standen äusserst kompakt“, lobte SCL-Trainer Heinz Ehlers seine Spieler, auf die er sehr stolz sei, habe doch die Truppe in dieser Serie grossen Charakter bewiesen. Der Däne gestand, dass dieser Finaleinzug auch für ihn eine sehr grosse Genugtuung darstelle. „Ich stand zwar schon einige Male in einem Playoff-Final, aber die Finalteilnahme mit Langenthal ist auch für mich etwas Spezielles“, betonte er. Ehlers erinnerte daran, dass bei seinem Amtsantritt vor zweieinhalb Jahren der Klub moralisch und spielerisch am Boden gewesen sei (nach der missglückten Ära unter Kevin Ryan). Und dass ausgerechnet er den Klub zur ersten NLB-Playoff-Finalteilnahme geführt habe, sei schon etwas ganz Besonderes.
„Die Freude ist riesengross, es ist einfach unglaublich“, fand SCL-Captain Stefan Tschannen im Moment des Triumphes kaum Worte. Dass er einer der herausragenden Baumeister dieses Erfolges war, ist für den 28-jährigen SCL-Stürmer kein Grund für grosse Töne, im Gegenteil: „Das unsere Linie in einer solchen Serie den Unterschied ausmachen kann, darf man von uns durchaus erwarten“, hielt Tschannen fest.
Langenthal – La Chaux-de-Fonds 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
Eishalle Schoren. – 3741 Zuschauer. – SR Kurmann/Massy; Fluri, Müller. – Tore: 2. Gailland (Ganz, Charpentier) 0:1. 8. Guyaz (Tschannen, Cadonau/Ausschluss Erb) 1:1. 26. Campbell (Tschannen) 2:1. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Langenthal; 2-mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.
Langenthal: Eichmann; Müller, Schefer; Guyaz, Cadonau; Leuenberger, Steiner; Marc Wolf; Tschannen, Campbell, Kelly; Gruber, Bodemann, Carbis; Kämpf, Weber, Dommen; Holenstein, Chatelain, Hobi.
La Chaux-de-Fonds: Cacco: Vacheron, Jaquet; Ganz, Stephan; Daucourt, Erb; Abplanalp, Vidmer; Bochatay, Mondou, Neininger; Charpentier, Fuchs, Gailland; Moser, gemperli, Bärtschi; Turler, Plankl, Pochon.
Bemerkungen: Langenthal ohne Brägger (verletzt), Meyer, Kühni, Grassi, Flückiger (überzählig). 58:56 time-Out Lausanne. 58:56 – Spielende La Chaux-de-Fonds ohne Goalie, dafür mit sechs Feldspielern.