NLB - Final - Dienstag, 27. März 2012
Zuschauer
4800 Zuschauer (96% Auslastung)
Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Daniel Stricker; Nicolas Fluri, Joris Müller
Tore
Jeff Campbell [PP] | 1:0 | 09:23 | ||
S. Tschannen, B. Kelly | ||||
Noël Guyaz | 2:0 | 13:02 | ||
Y. Bodemann | ||||
Thomas Dommen | 3:0 | 26:56 | ||
N. Guyaz, T. Weber | ||||
28:01 | 3:1 | Larri Leeger | ||
J. Staudenmann | ||||
Tim Weber [PP] | 4:1 | 52:02 | ||
B. Kelly, N. Guyaz | ||||
Strafen
02:20 | Alain Reist | |
2 min - Halten | ||
07:33 | Bernie Sigrist | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 110 Sekunden | ||
10:31 | Larri Leeger | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
Marc Kämpf | 16:24 | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe | ||
Marc Kämpf | 16:24 | |
5 min - Bandencheck | ||
Thomas Dommen | 23:19 | |
2 min - Beinstellen | ||
23:19 | Sven Helfenstein | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
39:49 | Tim Bucher | |
2 min - Halten | ||
39:59 | Jannick Fischer | |
2 min - Hoher Stock | ||
Marc Leuenberger | 48:10 | |
2 min - Beinstellen | ||
50:51 | Jérôme Bonnet | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 71 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | ±0 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 1T 10' | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 1T 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ±0 10' | |||
±0 2A | ±0 | |||
±0 25' | ±0 | |||
±0 1A | ±0 2' | |||
±0 1T 1A | ±0 1A | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | ||||
Weitere | ||||
±0 1T | ||||
±0 1T 2A |
SCL schafft Sensation und wird Meister
Der SC Langenthal schafft die Sensation und wird erstmals in der 66-jährigen Vereinsgeschichte Schweizer Meister der National League B. Die Oberaargauer gewannen zu Hause das sechste Spiel der best of seven-Finalserie gegen Lausanne mit 4:1 und versetzten die Kleinstadt im Mittelland in einen Ausnahmezustand.
„Wenn man vier Spiele nacheinander gewinnt, ist man einfach das bessere Team und hat den Meistertitel verdient gewonnen.“ So simpel und gleichzeitig auch so treffend analysierte Langenthals Trainer Heinz Ehlers den überraschenden Titelgewinn seines Teams. Die letzte Partie in Schoren wurde zu einem richtigen SCL-Festspiel. Die Oberaargauer legten noch einmal eine taktische Meisterleistung aufs Eis. Wie bereits in den drei vorangegangenen Spielen, fanden die Waadtländer auch dieses Mal kein Rezept, um das Langenthaler Bollwerk zu knacken.
Erstaunlich war allerdings, dass bei den Oberaargauer über die gesamte Spieldauer hinweg nie Nervosität oder Hektik aufkam. „Wir haben in jedem Moment daran geglaubt, dass wir Lausanne ein weitere Mal bezwingen können“, sagt SCL-Verteidiger Noël Guyaz. Deshalb habe man auch nie Druck verspürt. „Wir wussten ganz genau, was wir können“, betonte der 40-jährige Langenthaler, der bereits den fünften Meistertitel (zwei in der NLA und drei in der NLB) feiern durfte.
Ganz anders war die Gemütslage bei den Gästen. 30 Minuten lang war Lausanne in diesem Spiel praktisch inexistent. Der Druck, der auf den Waadtländern lastete war deutlich spürbar und hemmte die Equipe sichtlich. Langenthal dagegen trat so auf, wie in den vorherigen Spielen: Ruhig, sehr diszipliniert, abgeklärt und mit einem äusserst effizienten Konterspiel. Das führte dazu, dass die Langenthaler ihre Chancen einmal mehr eiskalt ausnutzten. Als Dommen in der 27. Minute das 3:0 erzielte, schien die Partie vorzeitig entschieden zu sein. Doch exakt dieses Tor war es, das Lausanne aus seiner Erstarrung befreite. Plötzlich schien jeglicher Druck von den Spielern gewichen zu sein. Die Tatsache, dass bei diesem Spielstand gar nichts mehr zu verlieren war, liess die Waadtländer jegliche Hemmungen ablegen.
In der Folge setzten die Gäste den SCL immer wieder gewaltig unter Druck. Doch vor SCL-Goalie Marc Eichmann blieb dann doch alles beim Alten: Die Lausanner blieben in Tornähe zu ungestüm, zu wenig präzis und ohne jegliche Effizienz. So war es Tim Weber, der in der 53. Minute einen mustergültigen Pass des Kanadiers Brent Kelly eiskalt zum 4:1 verwertete und alle Dämme im Stadion brechen liess. Einziger Wehrmutstropfen im Freudentaumel war die Tatsache, dass SCL-Kanadier Jeff Campbel kurz vor Schluss nach einer rüden Attacke des Lausanners Josh Primeau mit Verdacht auf einen Wadenbeinbruch ausscheiden musste.
Von einer riesigen Genugtuung sprach nach Spielschluss SCL-Trainer Heinz Ehlers, der bereits einmal mit Biel NLB-Meister wurde. „Aber“, so hielt der Däne fest, „in Biel stand mir ein fertiges Team zur Verfügung, doch hier in Langenthal habe ich von Grund auf eine Riesentruppe aufgebaut und das macht mich enorm Stolz.“ Stolz waren auch die 4800 Zuschauer und Fans in der Eishalle Schoren, die bis weit in die Nacht hinein mit den Spielern den ersten Nationalliga-Meistertitel des SC Langenthal ausgelassen feierten.
Langenthal – Lausanne 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)
Eishalle Schoren. – 4800 Zuschauer (ausverkauft, Saisonrekord, NLB-Rekord seit dem Wiederaufstieg 2002). – SR Eichmann/Stricker; Fluri, Müller. – Tore: 10. Tschannen (Campbell, Guyaz/Ausschluss Sigrist) 1:0. 14. Guyaz (Bodemann) 2:0. 27. Dommen (Guyaz, Weber) 3:0. 29. Leeger (Staudenmann) 3:1. 53. Weber (Kelly, Guyaz/Ausschluss Bonnet) 4:1. Strafen: 2-mal 2 Minuten plus 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Kämpf gegen Langenthal; 5-mal 2 Minuten plus 2-mal 10 Minuten Disziplinarstrafe für Leeger und Helfenstein gegen Lausanne.
Langenthal: Eichmann; Müller, Schefer; Cadonau, Guyaz; Leuenberger, Steiner; Flückiger; Tschannen, Campbell, Kelly; Gruber, Bodemann, Carbis; Kämpf, Weber, Dommen; Holenstein, Chatelain, Hobi; Mike Wolf.
Lausanne: Caminada; Snell, Reist; Chavaillaz, Kamerzin; Leeger, J. Fischer; Bucher; Sigrist, Genoway, Setzinger; Staudenmann, Augsburger, Antonietti; Ulmer, Dostoinov, Helfenstein; Bonnet, Wirz, S. Fischer; Primeau
Bemerkungen: Langenthal ohne Brägger (verletzt), Marc Wolf, Meyer, Neher und Grassi (überzählig). 59:09 Campbell scheidet verletzt aus.